jes schrieb:
Ein Land Rover LR 88 / Series III Sondermodell Linkslenker in Tropenausführung

Photo per PM

Hallo aufs neue, Dank für eure Mitteilungen. Wie schon von Verschiedenen erwähnt, so halte auch ich die Differenzierung jedes Objektes sowie jeder Nutzung für wichtig. Ich gehe sogar soweit zu sagen: Und wenn es das erste Adolf Sax ist, mit orginal Polstern und Kork, so lass ich es neu Polstern und korken, vorrausgestzt es ist notwendig, heisst, es soll wieder gespielt werden. Denn dafür wurde in der Regel ein Instrument gebaut, um gespielt zu werden. Ich wollte das Thema ansprechen, aufgrund vieler Äusserungen, ¨Lack ab"........
Angenehme Tage, Claus

Hey gutes thema,
ich bin da ganz deiner meinung, vintage ist und bleibt vintage und sollte nur verändert werden wenn unbedingt nötig wie z.B vorher beschrieben, wenn der alte lack schlecht ist usw.
Was Verschleissteile wie Kork & polster und ähnliches angeht ist natürlich klar, dass man die auch mal austauschen muss
Bei meinem Mark VI(versilbert) ist auch an manchen stellen der lack herunter und ich denke mir das zeigt nur wie gern und oft es gespielt wurde bzw. wird.
Keep Swingin'
PD

Auch ich käme nicht auf die Idee, an meinem entlackten New Wonder C-mel irgendwas zu ändern, aber man sollte kein Dogma daraus machen.
Ich habe durchaus Verständnis, wenn jemand sagt: "Ich möchte nicht nur den Klang wiederherstellen, sondern auch den Hauch von Luxus, der für die Roaring Twenties so typisch war" und die Versilberung samt Goldwash Bell wieder in den Ausgangszustand versetzen lässt.

Auch auf einem Museumsstück kann man gute Musik machen.

Viele Grüße
Joachim

saxology schrieb:
Warum schreibst Du dann nicht: "Ich mache kein Dogma daraus". ?

Gruß, Christoph

Oh, oh ...heißes Eisen.

Um deine Frage zu beantworten:
Weil ich Toleranz auch an Menschen schätze, bei denen es sich nicht um mich selbst handelt.

Gruß
Joachim

Hi Leute,
ich habe selbst 2 sehr alte Saxophone und beide sind komplett überholt worden..Der größte Respekt für mich ist, wenn ich ich bereit bin, ein solches Instrument in einen Zustand versetzen zu lassen, dass es wieder super klingen kann. Und das natürlich, indem ich Geld investiere.........und es dann auch spiele
Respekt ist für mich, wenn ich es gut pflege.......der Klang dieser Saxophone ist einfach toll und durch nichts zu ersetzten.
Wenn jemand ein Vintagesax entlackt, ist das eine persönliche Entscheidung und hat wohl nichts mit Respektlosigkeit zu tun.
Ich liebe allerdings den originalen Look, sprich abgenutzer Lack und diverse Flecken..........
Respektlosigkeit ist für mich ist, wenn ich es jahrelang in einem Koffer verweisen lasse oder es nach dem Spielen ungesäubert wegraüme
VLG aus dem Sauerland,
Saxfriend25

Frage für mich wäre z.B.
Wenn ich abgegriffenen Lack nicht erneuere in wie weit schade ich damit dme Instrument?
Mein Buffet Tenor bildet z.B. rote Flecken. Zersetzt sich da das Messing? Sollte man sowas nicht konservieren? Wenn ja, wie?
Wa machen die agressiven Substanzen meiner Hände sonst so mit einer Kanne, die teilweise keinen Lack mehr hat?
Irgendwie hat der Lack oder die Versilberung für mich nicht nur optischen sondern auch Schutzcharakter. Liege ich da falsch?
Wenn dem so ist, dann sollte man den Lack doch erneuern!
JEs

Ich weiß nicht, was ich in diesem Zusammenhang von dem Begriff "Respekt" halten soll. Natürlich habe ich auch einen guten Draht zu alten Instrumenten, aber eine Vermenschlichung geht mir irgendwie zu weit. Bestimmte Menschen harmonieren mit bestimmten Saxophonen besonders gut, aber es bleiben Mensch und Werkzeug. Die "Beziehung" entsteht aus dem Glück, ein individuell passendes Sprachrohr gefunden zu haben, welches in der Regel in eigenem Interesse gehegt und gepflegt wird.

Es gibt sehr unterschiedliche Ansprüche an ein altes Horn. Originalität zum Beispiel, aber was bedeutet sie? Den Zahn der Zeit belassen oder in Neuzustand zurück versetzen? Das ist im Einzelfall gar nicht so leicht und wirft die Frage nach dem Sinn auf. Originalität als Selbstzweck?

Lackierungen gab es ab Fabrik erst ab ca. Mitte der 30er Jahre. Lackierte Saxophone aus der Zeit davor sind also schon nachlackiert und nicht mehr original.

Originalität beinhaltet auch Polster ohne Resos und alte Mundstücke mit sehr engen Bahnen. Aber wieviele von uns verfolgen noch das entsprechende Klangideal?

Ich denke letztendlich sollen alte Saxophone unseren ausgeprägten Wunsch nach Individualität erfüllen, wozu ihr Klang, ihre Optik und ihre Geschichte beitragen. Dass die einen lieber üben, die anderen lieber über Veränderungen grübeln, ist ja auch ok.

Ich denke, die Wertschätzung, die man Saxophonen entgegenbringt, sollte in erster Linie darin bestehen, sorgfältig damit umzugehen, sie pfleglich zu behandeln und regelmäßig zu spielen. Denn schließlich sind sie dazu da, dass man Ihnen TöneDann wird man auch über einen längeren Zeitraum viel Freude damit haben.

Über Veränderungen an Optik, Applikatur, Ergonimie, Klang etc. kann man diskutieren, meiner Ansicht nach sind sie legitim, wenn dadurch dem Bemühen entsprochen wird, mehr aus dem Instrument herauszuholen. Bei historisch wertvollen Museumsstücken ist aber ein strenger Maßstab dabei anzuwenden, ob Veränderungen nicht unwiderbringliche Geschichte zerstören.