Raggae schrieb:
äh, ja.

Gruß
pulco

das Video von Desmond und Co ist leider entfleucht .

Das Thema finde ich aber sehr spannend. Hab mich mit dererlei auch schon beschäftigt und finde, dass es zwar geht, aber durch die Eintonigkeit (bitte nicht mit Eintönigkeit verwechseln ) des Saxes doch etwas leer klingt.

Und als Melodieinstrument plötzlich quasi allein für den Groove verantwortlich zu sein ist auch etwas gewöhnungsbedürftig.

Selbst bei den beiden wirklich guten Spielern des ersten Videos klingt es leer, obwohl beide ihre Instrumente gut beherrschen und sauber spielen.

stromlose Grüße B.

Das gleiche Problem haben zwei Saxophone ja auch und hier Formen zu finden, wie man Stücke arrangiert, in Arpeggien, Riffs und Bassläufe umformt, um dem jeweils anderen Instrument improvisatorische Freiheit zu schenken, dass sollte im Unterricht häufig geübt werden.
Nicht zuletzt, weil es ungemein übt. Den Bass hören und spielen zu können, die Akkorde zu brechen, die tonalen Zentren eines Stückes in der Birne zu haben ist das A und O in der Improvisation.

Genau!

Allerdings lindern Riffs und Bassläufe nicht die tonale Leere...
Selbst bei einem Saxophon-Quartett, bei dem ja vierstimmig gespielt wird und eigentlich alle Akkordtöne abgedeckt werden empfinde ich es so.

Pue, hast du vielleicht was für die Ohren zur Hand . Ich wüßte gern, was dir da so vorschwebt, um es "satter" klingen zu lassen???


Groetjes B.

vielleicht sowas?


(Achtung: das ist kein Sax)

Ja, unisono geht's natürlich auch. Hier zwei weitere Beispiele.

es gibt Stücke, die eignen sich mehr aufgrund der Hörgewohnheiten (wenn der Zuhörer die Melodie schon kennt) oder aufgrund eingängiger Akkordverbindungen. 'My Funny Valentine' ist so ein Stück, wo das begleitende Instrument durch Grundton und die laufenden Septimen und Sexten schon viel zur harmonischen Fülle beiträgt und das Solo-, oder Melodieinstrument die übrig gebliebenen Akkordtöne spielt.

Gut kommt es immer, wenn das begleitende Instrument auch rhythmisch bis perkussiv begleitet. Das erste Beispiel verbindet so ziemlich alles, was ich hier erkläre:



Das zweit Beispiel ist grandios, weil die zwei Burschen alle Techniken von Solo und Begleitung aus dem Stand abrufen können, jede Menge Spass haben und dazu die Freiheit haben, aus dem akkordischen und rhythmischen Konzept auszubrechen, um sich ganz wo anders wieder zu finden.
Das geht sogar am Ende mit einem Hund!

wow! Ja, dass ist wirklich großartig!!

Mal ganz davon abgesehen, dass man dafür eine nicht unerhebliche Virtuosität auf seinem Instrument braucht, habe ich das Gefühl, dass ein Teil der Musik unmittelbar in meinem Kopf zu spielen beginnt, wenn ich den beiden zuhöre. Das ist spannend!
Also muß man es schaffen, dass der Zuhörer mehr hört, als akustisch im Äther ist...und das machn die Zwei wirklich mit einer unerhörten Leichtigkeit.
Und damit es funktioniert, denke ich, müssen auch die Zusammenspielenden dieselbe Musik im Kopf haben. Das feeling muß passen...


toll. Danke pue..

B.

Vor allem kennen die beiden sich in und auswendig. Spielen sicher schon recht lange zusammen. Das kommt zur Virtuosität dazu.

Ich übe jetzt gerade jeden Tag mit Garantiert Walking Bass Lernern (eigentlich eine Bassschule), und es klingt gar nicht so schlecht

Bei der Gelegenheit lerne ich dann auch gleich noch mal, den Bassschlüssel besser zu lesen ...

pue schrieb:
Ich frage mich,(unabhängig davon, dass es toll gespielt ist!)wie die in der Aufnahmesitutation eine solche Aufnahmequalität hinbekommen haben....