Hallo,
ich habe ein Antigua Tenorsax. Wenn ich das hohe G (G mit gedrückter Oktavklappe) spiele, schwingt oft der Grundton (1 Oktave tiefer) mit. Mit dem Sax war ich kürzlich beim Instrumentenbauer, die Klappen sind alle dicht. Was kann man da machen?

Noch ein Problem: Mein linkes Daumengelenk schmerzt dort, wo es auf der Daumenauflage liegt. Gibt es da Polsterungsmöglichkeiten?

Vielen Dank!

Hi,
ich habe das Problem oft am Alt, wenn ich lange Bari spiele. ist ne Ansatzsache, bei mir lags zB am Druck mit der Unterlippe! Einfach ne Woche lang nen paar Longtones speziell mit dem G, dann vergeht das

Hallo tomkie und herzlich Willkommen bei Saxwelt !
es kann aber auch an Deiner Oktav-klappe liegen, die sich am Korpus befindet, wenn Du in die untere Oktave rutschst. Nach langem Spielen kann sie schon mal verstopfen.
Einfach 2-3 Mal kräftig durchblasen, könnte auch helfen. Wenn nicht, liegts nur am Ansatz.
Polstermöglichkeiten gibt es, soweit ich weiß, nicht für den linken Daumen. Dann spielst Du zu verkrampft
Du musst für Deinen Daumen eine Position finden, in der Du seine natürliche Beugung nutzt.

Gruß, Steffi

tomkie schrieb:
Öffnen sich die Oktavklappen?
Ist das Tonloch der Oktavklappe im S-Bogen frei?
tomkie schrieb:
Dein Sax-LehrerIn soll mal deine Haltung überprüfen!

Wenn das Daumengelenk am "Stützdaumen" schmerzt, dann ist das Sax nicht richtig ausbalanciert. Du musst immer dagegendrücken, sonst hast Du den S-Bogen im Hals stecken.
Abhilfe hat mir der Balancer von Codera gebracht.
Das Teil wird über den Haltering geschraubt und ermöglicht es den Winkel des Instrumentes zum Körper anzupassen und somit die Haltung des Saxophones zu erleichtern.
Es ist bestimmt einen Versuch wert.

Gruß
Markus

Bei meinem Cannonball hatte ich das Problem prompt wieder, als es aus der Reparatur kam. Diesmal hatte ich Sub-Harmonische bei ganz anderen Tönen.

Es war dann tatsächlich wieder eine lange Welle, die frei schwebend (wohl als Schutz) durch eine Art Gabel lief. Diesmal für eine der tiefen Klappen.

Na ja, und die Welle konnte in Resonanz geraten und dann gegen die Gabel schlagen. Effektiv machte sich das dann tatsächlich als Subharmonische (also Ton unter dem Grundton) bemerkbar.

Ist dann wieder mit einem fetzen Tempo zum bedämpfen verschwunden. Ja, Toko, ich sollte endlich ein Stück Kork flachschleifen und einen Streifen davon sauber in die Gabel kleben...

Vielleicht ist bei Deinem Sax auch sowas in Bewegung? Man kann es finden, wenn sich der Ton reproduzieren läßt, wenn Dir ein Assistent über die Klappen und Gestänge fingert, und der Ton davon abhängig kommt oder geht.

Ja ja, das liebe G... Hatte diesbezüglich auch mal Toko angemailt, er meinte, das wäre normal - G ist halt ein kritischer Ton beim Saxofon... Den darf man nicht gedankenlos spielen.
Balancer - schön und gut - leider kostet das Stück Plaste 60 - 70 ¤... Müssen da noch Entwicklungskosten abgegolten werden?

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<em>editiert von: Synthy82, 14.03.2006, 13:07 Uhr</em><!-- end editby -->

Ich spiele alle meine Saxe mit dem Balancer und schwöre auf das Ding.
Als ich anfing Saxophon zu spielen, hatte ich nach kurzer Zeit höllische Schmerzen im Daumen. Ein Freund brachte mir mal einen Balancer zum probieren mit.
Ich machte ihn dran und mir fiel im ersten Moment gar nicht so stark auf, wie er wirk. Ich merkte nur, dass es angenehmer war, damit zu spielen.
Als ich allerdings nach einer Weile mal ein Sax ohne Balancer spielte, hatte ich fast umgehend wieder die alten Probleme und erst dann fiel mir auf, wie stark die Wirkung dieses Kunststoffteils ist.
Ich habe dann für meine anderen Sax quasi den "Schuh" gekauft und kann jetzt den Balancer auf jedes Sax schieben. Diese Befestigungsschuhe kann man einzel kaufen und man braucht den Balancer dann nur 1x. Ich spiele eigentlich nie ohne ihn.

Entwicklungskosten? Oh ja. Beziehungsweise Werkzeug-Kosten, denn von allein stellt sich auch ein Kunststoffteil nicht her.

Es ist nicht so brutal wie bei Metallteilen, aber trotzdem.

Wenn man von dem Ding tausend Stück verkaufen könnte, dann wäre das schon was ganz anderes. Wenn jeder eins haben wollte.

Habt Ihr mal 'nen Link für das Teil?

Wieso eigentlich das Daumengelenk? Ich dachte, die Daumenbeere (mehr oder weniger wenigstens) käme auf den Knopf. So, daß man an Oktavdrücker kommt halt. Oder ist das eine Frage der Daumengröße?

Also, vielen Dank für eure Tipps, ich glaube, damit komme ich weiter. Schöne Grüße von Tomkie