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THEMA: Entscheidungshilfen für ein mpc für ein Buescher Truetone von 1923

Entscheidungshilfen für ein mpc für ein Buescher Truetone von 1923 15 Nov 2006 14:33 #26981

  • Sebrassi
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Hallo,

ich würde mich freuen, auf diesem Wege ein paar Hinweise zu bekommen, welches Mundstück für mein 1923er Buescher Truetone Alto "passen" könnte.

Hier erstmal ein paar Angaben über mich:
- Ich spiele seit einem Jahr
- würde lieber in die Richtung Jazz-Improvisation gehen (auch wenn Buescher Truetone ja überall als typisch klassische Sax bezeichnet werden)
- habe eine relativ große Unterlippe :-)
- ich habe bisher keine Erfahrungen mit unterschiedlichen mpcs
- ...

ich kann diese Liste noch ergänzen (Schuhgröße, Haarfarbe, etc. :-P ), wenn mir jemand sagt, was noch von Bedeutung.

Ich habe mir vor ein paar Wochen ein altes Buescher Truetone Mundstück geholt. Es ist weiss und es neben dem Buescher-Logo eine 3 eingraviert. Mehr weiss ich leider nicht. Es klingt schon ganz gut, aber ich würde gerne noch was anderes ausprobieren (vielleicht mal ein Metall-Mundstück!?).

Bitte schreibt mir Eure Ideen und wenn Ich schonmal dabei bin: Welchen Sinn und Zweck machen unterschiedliche Blattschrauben, bzw. welchen Grund gibt es, dafür Geld auszugeben?

Liebe Grüße,

chris
Hipness is not a state of mind, It's a fact of life! (Cannonball Adderley)
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Entscheidungshilfen für ein mpc für ein Buescher Truetone von 1923 15 Nov 2006 15:58 #26986

  • AWW
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hallo chris
schau mal uner folgendem link ,da wurden Mundstückempfehlungen ausgesprochen die gut zum Buescher passen ,da findest du weiter unten eine Tabelle .
http://saxwelt.de/index.php?module=ContentExpress&func=display&ceid=539


Was deine Frage zu den Blattschrauben betrifft ,gedulde dich noch ein wenig ,denn da kommt im Dezember ein Blattschraubentest.also genau das richtige was du suchst .


willex 8-)
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Entscheidungshilfen für ein mpc für ein Buescher Truetone von 1923 15 Nov 2006 16:08 #26987

  • J.O.Ker
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Hi Chris,
ich hab ein Truetone von 1929/30 und hab erstmal auf dem Buescher Original MPC probiert, das dabei war. Dann hab ich eins probiert, das bei dem Wunderlich dabei war (ohne Kennzeichnung) und jetzt hab ich mir auf gut Glück ein gebrauchtes Yanagisawa Bahn 5 geholt und finde das auch nicht schlecht. Lies auch mal links unter Ratgeber-Mundstücke, wenn Du da noch nicht schon warst, ist sehr informativ. Und wenn die anderen sagen, Du mußt suchen und probieren, kann ich dem (auch als Anfänger) nur zustimmen. So 100%ig bin ich nämlich noch nicht zufrieden (was natürlich auch an meiner noch nicht geschulten Intonation liegen dürfte :roll:,).
Gruß
Karsten
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Entscheidungshilfen für ein mpc für ein Buescher Truetone von 1923 19 Nov 2006 19:32 #27188

  • kryz
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Hi,
ich hatte selbst ein TrueTone von 1923. Es hatte einen sehr speziellen klang. Man kann ihn warm oder mellow nennen, ich fand ihn muffig und dumpf.
Abgesehen davon braucht es einen Haufen Zuwendung.
Aus diesem Grund hab ich es dann abgegeben.
Mit meinem Otto Link Tone Edge 6* hat das ganze jedoch wirklich gut hingehauen. Meyer M9M lief dagegen garnicht gut. Auf meinem jezigen Hammerschmidt isses genau imgekehrt! Die Original Bueschers halte ich für absolut überbewertet. Ihmo ist eBay das einzig sinnvolle, was man mit denen machen kann. Dort werden wirklich gute Preise gezahlt ( hab neulich welche verkauft!), davon kannste dir dann was vernünftiges holen.

Viele Grüße

Chris
B901 - Charles Bay 8 - Rico Royal 3,5
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Entscheidungshilfen für ein mpc für ein Buescher Truetone von 1923 20 Nov 2006 17:48 #27226

  • quersazz
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Hi kryz,

Deine Erfahrung mit Buescher True Tone in Ehren. Aber ich habe andere Erfahrungen gemacht, ganz andere! Die einzigen vergleichbaren: Mein True Tone Tenor reagiert sehr "empfindlich" auf das Setup, also welche Blätter man nimmt, welches Mundstück. Es ist recht schwierig, genau das passende zu finden. Aber mit Otto Link Metall (STM) in Kombination mit F.L. Blättern habe ich recht gute Erfahrungen gemacht, insbesondere ab Mitte 2. Oktave nach oben, vor allem seit ich einen Schuchtbogen drauf habe, intoniert es sogar noch etwas optimaler und klingt noch gleichmäßiger voll in den Höhen.
Dumpf, muffig klang es nur mit dem falschen Mundstück und den falschen Blättern.
Aber ich denke sowieso, dass es auch ne Ansatzfrage ist (dem einen liegt es, dem anderen nicht), ich kann durchaus damit dumpf spielen, ich kann aber auch leise weich "mellow" spielen, ohne dumpf zu klingen, und ich kann vor allem mit voller Power spielen, durchaus schon zentriert, dass es "knallt". Diese Variationsbreite hab ich noch nicht mal bei Conn bisher gehört. Selmer will ich nicht vergleichen, weil anders als Vintage.
Übrigens ein Haufen Zuwendung - wie soll der Leser das verstehen? Üben muss er auf SEINEM Instrument immer, sich drauf einstellen, allein schon auf die Applikatur, die ist sicher bei modernen Kannen schneller, aber auch eher für kleine Hände (meine Erfahrung), aber ich komm mit der alten Buescher-Applikatur recht gut klar.

Übrigens auch Altos True Tone hab ich angespielt, und die haben mir in anderer Weise auch sehr gefallen im Vergleich zu anderen - überhaupt nicht dumpf.

Und ich habe durchaus verschiedene Kannen schon angespielt, aber eben auch nicht immer lang und mit meinem Setup (Yamaha, Selmer MarkIV, Keilwerth, Conn, Martin), noch nicht: King, Yanagisawa um die "Großen" zu nennen.
Also Fazit: Man muss die Hörner ausprobieren und das passende Setup für seinen Ansatz und sein Horn finden, dann funzt es. Klar, wenn man nur den Conn-Sound oder Selmer-Sound oder den Keilwerth u.ä.-Sound mag, dann muss man auch so ein Horn spielen.
Hammerschmidt, Weltklang - zeigt doch schon Deine Vorlieben oder?

Jedenfalls im Fall von Buescher (die überhaupt noch nicht so teuer gehandelt werden wie z.B. Conn oder Selmer) von "überbewertet" zu sprechen und anderes als Vernünftiges den Bueschern entgegenzusetzen, ist einfach ....
man sollte generell nicht persönliche Erfahrungen verallgemeinern. Und es hat schon einen trifftigen Grund, warum Buescher zu den Top-Vintage gehören und warum z.B. das Rascher-Quartett die durchgängig spielt.

Gruß
Gert
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Entscheidungshilfen für ein mpc für ein Buescher Truetone von 1923 21 Nov 2006 11:43 #27271

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Hallo zusammen,

vielen Dank erstmal für die schnellen Antworten!

Auf den Blattschrauben-Test bin ich schon sehr gespannt (ich hab mir jetzt erstmal die billigste Yamaha-Schraube geholt, damit ich eine hab).

Den mpc-Ratgeber hier auf saxwelt hab ich mir natürlich als erstes durch gelesen. Ist wirklich sehr informativ, aber scheinbar muss ja wirklich jeder Spieler SEIN Mundstück finden.

Meinem Namensvetter kryz möchte ich nur sagen, das ich seine Meinung nicht teile. Vielleicht, weil ich noch nicht so viel Erfahrung mit unterschiedlichen Saxophonen gemacht habe. Aber ich bin mit dem Klang meines TrueTone mehr als zufrieden. An mein Buescher-Mundstück hab ich mich auch ganz gut gewöhnt und ich bin voll und ganz zufrieden (bis auf die Tatsache, dass das Mundstück weiss ist ;-) ).

Ich freu mich auf weitere Meinungen und wenn zufällig jemand bei ebay was nettes für mich findet, kann er ja bescheid sagen :-D !

Liebe Grüße,

chris
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Entscheidungshilfen für ein mpc für ein Buescher Truetone von 1923 21 Nov 2006 13:12 #27276

  • TBsax
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Hallo Chris,

habe auch ein Buescher "The Buescher" model Truetone Alto, SNo. 213xxx, matt versilbert - und ich liebe den Klang.

Aber: Es ist ein Sensibelchen, keines der moderneren Saxophone, die ich anspielen konnte lässt sich schwerer sauber intonieren, ich schaffs auch nur mit ständigem "Spezialtraining" (aber es geht - ist leider doch eher ein Instrument für fortgeschrittene Spieler mit gut geschultem Gehör), es reagiert auf jede Änderung im setup (Blätter) und im Ansatz, wenn man das in den Griff bekommt, ist das aber eher ein Vorteil.
Das Originalmundstück ist sehr eigen im Klang (meines ist schwarz und ohne Bahnbezeichnung), besonders in den Höhen fehlt die Brillanz, mit Brancher Opera-Blättern find ichs gut für Klassik, holzblasinstrumentenmäßig eben (mischt sich klanglich sehr schön mit Streichern), dieser Saxophon-Klang ist heute eher ungewohnt.
Aber 90% der Zeit spiele ich es mit einem Meyer mit L-Kammer (deutlich passender im Sound als M-Kammer; auch was die Intonation angeht), Haken daran: schwankende Fertigungsqualität von Babbitt, meins wurde von Kay Siebold (www.tittmann.de) korrigiert und spielt jetzt quasi von selbst :lol: , und zwar mit Alexander superial (DC) Blättern und GF-System III Blattschraube; das Meyer G-Modell soll besser verarbeitet sein, hab ich aber selbst nicht gespielt. Generell werden wohl für diese Art Saxophon Mundstücke mit großer Kammer empfohlen.
Sehr homogener warmer und voller Sound von unten bis oben, Riesen-Dynamikumfang !

Nicht weggeben, Üben und weitersuchen (mpc),
die Mühe lohnt sich !!!!

Gruss

Thomas
. . . practice long notes every day !
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Entscheidungshilfen für ein mpc für ein Buescher Truetone von 1923 23 Nov 2006 21:22 #27355

  • kryz
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Hi,
ich will hier nur meine Erfahrungen teilen, meine waren nun nicht die besten!
Natürlich könnt ihr die Ratschläge auch gegen den Wind schlagen, also ich denke ich brauche mich nicht rechtfertigen, dass ich das Horn wieder verkauft habe :)
Übrigens ein Haufen Zuwendung - wie soll der Leser das verstehen? Üben muss er auf SEINEM Instrument immer, sich drauf einstellen, allein schon auf die Applikatur, die ist sicher bei modernen Kannen schneller, aber auch eher für kleine Hände (meine Erfahrung), aber ich komm mit der alten Buescher-Applikatur recht gut klar.

Naja, ich spiele nicht regelmäßig Alto, ich möchte einfach eines zur Hand haben, falls ich es mal brauche, oder mein Bari beim Saxdoc ist. Das Buescher war dafür nicht geeignet. Die Mechanik war gut, aber sowohl Ansprache als auch Intonation waren nicht der Hit.
Hammerschmidt, Weltklang - zeigt doch schon Deine Vorlieben oder?

Naja, es zeigt im groben, was mein Geldbeutel.
Weltklang Baris sind schöne Instrumente für wenig Geld, an denen gibts nix auszusetzen. Und naja, das Hammerschmidt hab ich generalüberholt 220,- inkl Versand bei eBay gekostet. Was will man mehr?
Klar, das Buescher war auch nicht viel teurer, aber was nützt es mir ein Horn stehen zu haben, was mir nicht gefällt?!
Und es hat schon einen trifftigen Grund, warum Buescher zu den Top-Vintage gehören und warum z.B. das Rascher-Quartett die durchgängig spielt.

Was ist das denn für eine Begründung? Sowas hast du doch nicht nötig, oder?
Aber fyi, Jan Garbarek spielt auch eines!

Zu den Mundstücken: Ich könnte mir vorstellen, dass die ein gutes Gegenstück zu den Yamaha 4C sind, aber ich kann enge Bahnen schlecht kontrollieren und kann das daher schwer beurteilen.

Achja, Sebrassi, als Blattschraube kann ich die die Rovner Dark empfehlen, ich hab im Moment 4 Ligaturen zum testen da ( Olegature, BG mit Gummieinlage, BG Super Revelation ) und ich denke ich werde die Rovner nehmen. Abgesehen vom Sound finde ich zB auch das Stück Leder, dass das MPC durch Kratzer durch die Schraube schützt sehr nett, denn ich habe ein STM und Kratzer müssen nicht sein. Abgesehen davon, ist sie so ziemlich das günstigste, was du bekommen kannst!

B901 - Charles Bay 8 - Rico Royal 3,5
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Entscheidungshilfen für ein mpc für ein Buescher Truetone von 1923 23 Nov 2006 22:05 #27356

  • rbur
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hi,

ich hab zwar kein so altes Teil, aber hier ein paar Gedanken

- wenn du erst ein Jahr spielst und mit dem vorhandenen Mundstück soweit zufrieden ist, würde ich erstmal abwarten

- dieses Sax hat eine parabolische Bohrung, im Gegensatz zur modernen konischen. Das ist die ursprüngliche Form, die von Sax entwickelt wurde. Da drauf gehören, laut HWP hier im Forum, auch die alten Mundstücke mit großer Kammer
Die Leute vom Rasche Quartett spielen übrigens Rascher Mundstücke in dieser Form, das sind aber klassische, aber es wird ja wohl auch jazztaugliche aus dieser Zeit mit großer Kammer geben

- bloß nicht hergeben!



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