Hallo!

Ich verliere langsam die Freude am Spielen - hier mein Problem:

Tenorsaxophon Yamaha YTS-32 (ca. 15 Jahre)
Mundstück derzeit: Otto Link New "super" Tone Master New York 7* (ca. 15 Jahre)
Blatt: Rico Royal 2,5
Level: Anfänger - ich spiel seit ein paar Monaten
Unterlippe: normal (falls das was hilft!)
Zielrichtung: Jazz (Funk aber auch Balladen, mag "rauhe" Töne)


Ich hab große Ansatzschwierigkeiten. Damit mein ich, dass ich v.a. tiefere Töne schwer sofort rauskriege- und hohe Töne nicht hoch genug sind bzw. ich sie nicht ruhig halten kann. Ehrlichgesagt glaubt meine Lehrerin und ich, dass es das Mundstück ist. Sie meinte, dass die NY Serie sowieso nicht besonders ist, wenn man nicht fast täglich damit spielt. Sie empfahl mir entweder ein

Otto Link Millenium 7* zu kaufen oder ein
Vandoren V16

Nun - bevor ich wieder Geld für ein neues Mundstück ausgebe - mal ein paar grundsätzliche Fragen:

Was wäre von einem Otto Link 6 oder 5* zu halten - damit müsst ich doch besser zurecht kommen oder?

Bei ebay ist grad ein Vandoren V16 - allerdings ein T95 - ich kenn mich hier nicht aus, ist das nichts für mich, weil auch ganz offen (ähnlich meinem 7*)?

Könnt ihr mir ein Mundstück empfehlen?

Andere Blättchen hab ich bisher Vandoren V16 ebenfalls 2,5 probiert, noch schwerer Töne rauszukriegen!!!

Ich weiß, dass ich mit mehr üben evtl. auch mit diesem Mundstück zurechtkommen würde, aber langsam verlier ich die Freude.

Wer kann mir helfen?

Robert
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Das OL NY ist ein sehr gutes Mundstück. Es wird zwar behauptet, daß einzelne Exemplare schon mal schlecht sein können, aber ich ich hab schon einige probiert und die waren immer gut.
Die Öffnung ist auch nicht so groß. Wenn du auf rauhem Jazz sound stehst, wirst du kaum ein besseres Mundstück finden.
Ich würde dir aber empfehlen, mal die Fibracell Kunstoffblätter zu probieren, mit denen ist es ziemlich einfach, die tiefen Töne auf dem Tenor zu bekommen. Blattstärke medium/soft würd ich dir empfehlen.
Ansonsten, die tiefen Töne auf dem Tenor brauchen eine gute Stütze, also einen gewaltigen Lufstrom, aber das wirst du ja schon wissen.

Dei New York Serie ist eigentlich von der Fertigungsqualität besser als die "normalen" Otto Links.

Ich denke einfach du bist zu ungeduldig. Ich habe nach 3,5 Jahren teilweise noch Probleme tief Bb oder H direkt anzustoßen. Es braucht viel Stütze und einen guten Ansatz. So was bekommt man nicht nach ein paar Monaten. Du darfst den Mut nicht verlieren. Ich würde am Set up eigentlich nicht unbedingt was ändern.

Evtl. mal ein Kunststoffmundstück von Otto Link oder Meyer ausprobieren. Die Meyer klingen etwas offener als die OL. Die OL klingen dunkel und wärmer. Kommt darauf an, welchen Sound du bevorzugst.

Die Milleniumreihe ist sehr schwer zu bekommen.Sie wurde nur im Jahre 2000 produziert und es gibt sie nur in 7*.

Ich denke einfach, du musst geduliger sein. Ein Fibracell ist nicht schlecht. Es ist von der Qualiät immer gleich und du kannst dich mehr auf das Spielen konzentrieren.

Das 7er OL ist für jemanden der erst ein paar Monate spielt zu offen. Ein 2,5er Blatt macht das ganze nicht einfacher.
Probieren würde ich mal ein 1,5 oder 2er Blatt bzw. würde dir zu einem 5er oder 6er MPC raten!

Die Frage des richtigen Mundstücks ist -völlig klar- eine individuelle Angelegenheit. Da ich selbst auch erst seit ein paar Monaten Saxophon spiele (allerdings jeden Tag 30-90 Minuten übe), will ich von meinen Erfahrungen schreiben.
Nachdem das Selmer C* klanglich für mich völlig unbefriedigend war, habe ich mir auf Empfehlung meines Lehrers ein Otto Link #6 Tone Edge gekauft. Das war es! Mit Vandoren Jazz 2,5 leicht zu spielen und super Sound. Vor zwei Monaten habe ich dann das Otto Link Millenium 7* bekommen und kann es mittlerweile auch spielen. Es klingt wie das Tone Edge nur offener, kraftvoller und strahlender. Ich habe ca. 3 Wochen für die Umstellung gebraucht. Vielleicht schaffe ich es am WE einen Titel damit aufzunehmen.

Nicht verzagen, alles wird gut, Leo

ich sehe das genau so wie pharoa. Wenn du nicht gerade Unterlippen-Bodybuilder bist, dann ist ein 105-er opening mit einem 2,5er Blatt viel zu heftig.

Wundert mich, dass deiner Lehrerin das noch nicht aufgefallen ist.

Ich z.B. habe nach einem halben Jahr immer noch ein 5er OL mit einem 2er Blatt gespielt.

Und das mit den tiefen Tönen ist völlig vormal. Wenn du nicht gerade jeden Tag mind. 60 min. übst, wird dich dieses Phänonem noch lange Zeit begleiten. Die tiefen Töne sind beim Tenor nun mal die schwersten. Da hilft nur üben - üben - üben.

Ich möchte noch mal was zur Öffnung des Mundstücks sagen. Nach meiner Erfahrung ist ist eine mittlere Öffnung (7-7*) einfacher zu spielen als ein geschlossneres (4-6) oder offneres Mundstück (8-12).
Ich halte überhaupt nichts von der Vorstellung, daß enge Mundstücke was für den Anfänger sind, speziell auf dem Tenor sind die Verhältnisse anders. Gerade die tiefen Töne sind mit einem engen Mundstück sehr schwer zu spielen. Hinzu kommt, daß man mit engen Mundstücken eine ganz andere Atemtechnik braucht als mit offnen. Die Vorstellung also mit engen Öffnungen zu beginnen und sich dann allmählich offneren Mundstücken zuzuwenden halte ich für den falschen Weg. Man sollte meiner Meinung nach lieber mit einem mittleren Mundstück anfangen und dann nach einiger Zeit sich für geschlossnere oder offnere Mundstücke entscheiden und zwar einzig und allein der Klangvostellung wegen.

hi Bloozer,

soweit korrekt - jedoch sollte dann das Blatt entsprechend weich sein - dann passt´s auch wieder

will sagen - bei einem Anfänger würde ich bei einem 7*-er MPC höchsten ein 1,5er Blatt empfehlen

Hi,
nur mal so als Vergleich:
Ich spiele seit 2 Jahren Bari und seit 5 Jahren Alt. Auf dem bari habe ich jeza noch geshcliffene 2er Blätter. MPCs ein Lawton 7*B und ein Link 8*.
=> Es ist keine Schande, weiche Blätter zu verwenden und auch kein Problem!

Grüße

Chris

.. das sehe ich ganz genau so.

Abgesehen davon hat die Blattstärke ja auch direkt etwas mit dem gewünschten Sound zu tun.

Je dünner ein Blatt, umso zickiger wird letztlich der Sound