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THEMA: Selmer Sopran Mk VI

Selmer Sopran Mk VI 27 Nov 2008 08:16 #66249

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Moin,

ich möchte mir ein Sopransax zulegen und da habe ich in der letzten Zeit Einiges getestet (Yanagisawa, Selmer, Conn, Cannonball, System 54, Büscher, Mauriat, etc.). Aber so richtig überzeugend fand ich keines von denen. Entweder war mir der Ton zu langweilig/glatt oder ich kam mit der Applikatur nicht gut zurecht. Dann hatte ich die Möglichkeit ein Mk VI zu spielen, und - der Ton hat mich direkt gepackt. Nicht so voll und rund wie das Conn, aber mit sehr viel Charakter. Leider war ich dann doch zu spät, und das Sax ist jetzt verkauft. Bald hab ich wieder die Chance ein Mk VI zu testen - mal schau"n wie sich das anfühlt und klingt.
Hat jemand Erfahrungen mit diesen Sopransaxen gemacht oder kann mir jemand Tipps geben, z.B. welche Seriennummern empfehlenswert sind, oder ob besser Goldlack oder versilbert, etc?

Ich habe übrigens alle Soprane mit einem Bari (70) Mundstück gespielt. Intonationsschwierigkeiten hatte ich mit keinem der Instrumente (thank god).

Vielen Dank, Kai
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Re: Selmer Sopran Mk VI 27 Nov 2008 10:13 #66257

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Hallo Kai,

erstmal: es ist wie mit allen MKVI - Du findest hierzu jede Menge leidenschaftlich geführter threads: die Unterschiede zwischen den einzelnen Instrumenten sind groß, "das Mark VI" gibt es nicht, im Laufe der Produktionszeit hat sich da immer mal wieder was geändert. Unbedingt selbst testen, wenns Dich wieder packt, ists Dein Instrument -- wenns nur ganz nett klingt und spielt, nutzt es nichts, dass Mark VI draufsteht.

Für mich die "besten" Sopis sind von Yanagisawa - von den älteren 800er Elimona bis zu den aktuellen Modellen, wobei mir hier das "Normale" aus Goldmessing besser gefällt als das teure "SilverSonic". Wenn wieder Geld in der Kasse ist, steht das ganz oben auf der Liste der Begehrlichkeiten. Unbedingt mal gegentesten - vintage, auch vintage Selmer klingt nicht immer besser als neu !

Gruss

Thomas
. . . practice long notes every day !
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Re: Selmer Sopran Mk VI 27 Nov 2008 15:35 #66273

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Du hattest mit einigen Sopranen Probleme beim Handling aber nicht bei dem Mk6?
Gerade bei dem Sopran hat mich noch gar kein Mk6 überzeugt. Ich fand das Handling absolut furchtbar und der Ton naja, und gerade bei so etwas anspruchsvollem wie ein Sopran, würde ich mir Vintage zweimal überlegen.
Wenn Preis keine Rolle spielt, Rampone und Keilwerth probieren, wenn Preis eine Rolle spielt Sequoia, vielleicht in der Lemon version, dan hat es IMHO den breitesten und interessantesten Klang
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Re: Selmer Sopran Mk VI 28 Nov 2008 10:53 #66312

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@TBsax

Ich habe die Yanis getestet - 901, 981, 991, 902, 992. Wenn ich mich für ein neues Instrument entscheiden würde, käme das 981 oder das 902 in Frage. Ich fand die wirklich gut, aber vom Ton und Spielgefühl hat mich das eine Mk VI noch mehr berührt.

@Leon

In meiner Auflistung habe ich Keilwerth und Rampone vernachlässigt - getestet hab ich beide, sogar das Half-curved von R&C - was für ein uriges Teil, und es klingt fantastisch. Aber irgendetwas hat gefehlt. Vielleicht lauf ich auch mit "ner Mk VI-Brille "rum. Aber es ist doch auffällig, dass viele Profis selbst beim Sopran auf ein Mk VI zurückgreifen (Bill Evans, Branford Marsalis, Joshua Redman, etc.) und alle klingen auf ihre Weise überwältigend wie ich finde.
Vor drei Wochen habe ich Redman live in Groningen gehört - sein Sopran-Sound ist nicht von dieser Welt, ganz ehrlich. So etwas hab ich noch nie gehört. Sein Tenorsound ist natürlich auch äußerst fett.
Darüber hinaus - auch wenn es nix mit der Musik zu tun hat - bleibt der Wert dieser Instrumente mit einiger Sicherheit erhalten.
Die Applikation ist gewöhnungsbedürftig, da gebe ich dir Recht, aber das bekommt man hin. Beim Conn hatte ich größere Schwierigkeiten

Gruß, Kai
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Re: Selmer Sopran Mk VI 28 Nov 2008 11:43 #66315

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Moin!

Es mag sein, das Tenor Mark VI in der Bewertungsspitze (noch) oben liegt!

Was Sopran angeht, gibt es einen Spitzenreiter, und das ist nun mal Conn New Wonderline 4M gebogen!

Hier das Model der No.239 350 ! 8-)

LG Hans
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Re: Selmer Sopran Mk VI 28 Nov 2008 13:06 #66324

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@Hans

ich habe ein gerades Conn (207xxx) gespielt und war äußerst begeistert vom gewaltigen Ton - aber die Klappen liegen so nah am Instrument. Ist die Applikatur des gebogenen Soprans anders als beim Geraden?
Bekommt man solche Conns noch - und wie hoch in etwa werden die gehandelt - hast du "ne Ahnung?

Nur so nebenbei: welches Tenor wird denn dem Mk VI den Rang ablaufen? Im Moment scheint ja amer. Vintage, und dunkler, mächtiger Klang angesagt zu sein. Aber ich schätze, dass das Mk VI immer ein sehr gefragtes Instrument bleiben wird, weil du einfach alles damit spielen kannst (vielleicht nur, wenn man ein Gutes erwischt - keine Ahnung). Viele andere Hörner sind sehr speziell, und viele Leute, die ich auf alten Conn, Büscher, Martin höre, neigen dazu etwas muffig und dumpf zu klingen. Ich glaube man muss wirklich damit umgehen können.

Gruß, Kai
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Re: Selmer Sopran Mk VI 28 Nov 2008 22:25 #66364

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Hast du mal ein altes Martin Sopran angespielt? Wenn du die Möglichkeit hast, dann versuch es. Meins hat einen wunderbaren Klang.
So long
mos
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Re: Selmer Sopran Mk VI 28 Nov 2008 23:15 #66365

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Moin!

@Saxkai- Das gebogene Conn dieser hohen Serien No. kostet ca 4200 bis 4800.- Euro !
Ist immer von der Ausführung abhängig!

Ja die gibt es gelegentlich noch. Es liegt mir jedenfalls, sehr gut in den Händen, ist sehr ergonomisch! :-)
-

Es gibt zwei verschiedene gestreckte Sopran New Wonderline 146xxx bis ca 206 5xx die nach alter
großer Mensur sind!(mit modernen MPC zu hoch!)

Und ab ca. 206 8xx bis 224 xxx nach neuer engerer Mensur!(diese Soprane sind ca. 20mm länger!)

Nach 1929 neues Konzept der M-Modelle (weitere Mensur)!

Nach 1935 gibt es keine gebogenen Sopran mehr, das höchste an No. was ich bisher sah, war ein 261 xxx!

Also das Mark VI läßt sich gut greifen, aber, ich weiß nicht ob du es schon wußtest, ....wegen.......ja eben,.... weil der Klang.... so, so hell nä :"(

LG Hans
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Re: Selmer Sopran Mk VI 29 Nov 2008 15:19 #66389

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@mos

lediglich das besagte Conn und ein Buescher waren dabei. Ich möchte eben auch modernere Musik damit machen - und da könnten diese Vintage-Sopis auch zu voll, dunkel oder weich sein. Die wunderbare Ansprache und das offene Spielgefühl sind aber auf jeden Fall der Hammer - tendenziell fehlt mir aber die klar definierte Tontrennung. Wie ist die Applikatur deines Martin Soprans?

@Hans

4200,- bis 4800,- Euro - Wow. Ich bin eher der Typ "gerades Sopran". Klingen die Mk VI-Sopis wirklich so hell? Ich muss dir natürlich nicht erzählen, dass es bei Selmer große Unterschiede gibt. Man sagt, dass auch bei den Sopransaxen tendenziell die späteren Seriennummern (ca. 160xxx - 315xxx?) heller klingen. Es gibt nur leider nicht so viele Exemplare im Bereich darunter.
Um nochmal auf J. Redman zu kommen: der klingt doch nun nicht hell, oder was? Alles, was mir zu seinem Ton einfällt ist das Gegenteil: breit, fett, warm. Gibt es ein modernes Pendant zu einem Conn (also schöner, voller, lyrischer Ton mit moderner Applikatur)?

Gruß, Kai
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Re: Selmer Sopran Mk VI 29 Nov 2008 16:34 #66393

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Hast du mal ein altes Martin Sopran angespielt? Wenn du die Möglichkeit hast, dann versuch es. Meins hat einen wunderbaren Klang.
Ich habe gerade seit 3 Tagen mein gebogenes Martin Sopran vom Überholen bekommen. Klingt sehr schön samtig und voll. Wenn ich Zeit habe stell ich ein Soundbeispiel ein.
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