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THEMA: Improvisationsschulen - welche ist empfehlenswert?

Re: Improvisationsschulen - welche ist empfehlenswert? 16 Okt 2008 16:37 #63736

  • claptrane
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Eine der besten Improvisationsschulen (ich werde nicht müde werden, es immer wieder zu schreiben), ist deine Stimme. Singe die Phrasen, die du spielen möchtest. Am besten geht das beim Gehen. Geh 5 Kilometer spazieren und sing, denk dich in die Musik hinein, die du spielen möchtest. Dann nimmst du dein Horn und spielst.

Nu kann es passieren, dass du die Phrasen gar nicht denken/singen kannst. Dann solltest du erst noch sehr viel mehr der Musik hören.

Dann kann es sein, dass du das, was du singen kannst, nicht spielen kannst. Da solltest du Übungen zu machen.

Man kann nicht improvisieren, was man nicht denken kann.
Dem kann ich zu 100% zustimmen.
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Re: Improvisationsschulen - welche ist empfehlenswert? 16 Okt 2008 16:54 #63737

  • Leont
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Hi Leon,
so eine Diskussion hatten wir schon mal, als es darum ging, ob man eine Harmonielehre braucht oder nicht.

Mein Standpunkt damals wie heute ist, daß man zum Improvisieren keine Harmonielehre (und damit meine ich ein geschriebenes Werk und kein Wissen im Kopf oder Gefühl im Bauch) nehmen darf, da man sonst sofort in vorgefertigte Schemata verfällt. Das hat dann aber m.E. nichts mehr mit freiem Spiel zu tun. Und wenn ich etwas Neuese schaffen will, dann muß man m.E. auch gegen Regeln der klassischen Harmonie verstoßen.
M.E. geht das über Deine Position noch hinaus, auch wenn die Richtung ähnlich ist. Ich erlebe immer wieder, daß Leutchen einfach irgend welche Licks in allen möglichen Tonarten schlicht auswendig lernen und dann an passender oder unpassender Stelle einfach systematisch runterleiern. Zwar mit viel Fingerakrobatik, aber ohne Sinn und Verstand. Das kann aber jeder und hat nichts, rein gar nichts mit Imrpovisation zu tun. selbst ich kann das, wenn ich denn wollte.
Und hier setzt auch meine Kritik an jeglicher, mir bekannten Schule zum Improvisieren lernen an. Es wird versucht ein System zu vermitteln für etwas, was mit Zuhören und Mitfühlen zu tun hat. Und dem kann ich nicht folgen. Sobalt ich mich an eine Systematik halten soll übernimmt der Kopf die Kontrolle über mein Spiel und mit dem Gefühlsausdruck ist es vorbei. Mir hilft mehr der spielerische Weg des rumprobierens, wieder und wieder etwas versuch in der Hoffnung, daß es dann irgendwann mal das triff, was ich ausdrücken möchte. Nur morgen sieht mein Gefühl dann schon wieder anders aus, meine Imrpovisationd dann auch.

@Peter,
ich glaube Dir, daß Du aus Deiner Sicht ein Verfahren entwickelt hast, welches für eine gewisse Art von Schülern sicherlich erfolgreich ist. Aber bitte akzeptiere auch, daß es andere Spieler gibt, die mit Deinem Ansatz so einfach nicht klarkommen.
JEs

Moin JEs,
sehe ich nicht so. Ich habe den Thread soweit verstanden, dass es daraum geht mit dem Improvisieren anzufangen. Man lernt ja dabei nie aus und entwickelt sich immer weiter. Das ist ja das schöne, dass es da keinen Stopp gibt.

Dennoch sollte man, wenn man erst mal Fuß gefasst hat, auch wissen, was man tut. Zudem geht es auch um das erlenen von Vokablur um sich mit anderen Musikern darüber zu unterhalten. Und erst durch die Theorie (auch verbunden mit Gehörbildung) können Türen zu neuen Leveln aufgestoßen werden.
Aber das wichtigste ist, dass man versteht, was man eigentlich überhaupt macht.
Darf ich dir die Frank Sikora "neue Jazzaharmonielehre empfehlen"
Da lese ich auch drin, wirklich excellent, dürfte dir auch gefallen.

Was Herrn Wespi angeht, auch wenn wir nicht immer einer Meinung sind (eigentlich passender, er prinzipiell nicht meiner Meinung ist) so ist er meines Erachtens als Saxophonpädagoge nicht ganz unerfahren.

Jes, ich weiß, dass du Autodidakt bist und du weißt, wie meine Meinung dazu ist. ;-)
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Re: Improvisationsschulen - welche ist empfehlenswert? 16 Okt 2008 21:23 #63749

  • Happi
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Jes, ich weiß, dass du Autodidakt bist und du weißt, wie meine Meinung dazu ist.

Was soll das? Wie wäre es, sich in ein klein wenig Zurückhaltung zu üben?! Solche dämlich-nebulösen Andeutungen sind völlig unsinning!!!!!

Ansonsten fände ich es prima, zum Thema zurück zu kehren, welches heißt:
Improvisationsschulen - welche ist empfehlenswert?

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Re: Improvisationsschulen - welche ist empfehlenswert? 16 Okt 2008 22:02 #63755

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Wer nicht spielen kann, kann auch nicht improvisieren.

@saxlover: wie fortgeschritten bist Du? Eine Improvisationsschule einfach so zu empfehlen wäre etwas doof ohne Kenntnis wie weit Du bist......Man streitet sich hier aber es macht keinen wirklichen Sinn ohne das zu wissen.
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Re: Improvisationsschulen - welche ist empfehlenswert? 17 Okt 2008 00:20 #63759

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Jes, ich weiß, dass du Autodidakt bist und du weißt, wie meine Meinung dazu ist.

Was soll das? Wie wäre es, sich in ein klein wenig Zurückhaltung zu üben?! Solche dämlich-nebulösen Andeutungen sind völlig unsinning!!!!!

Ansonsten fände ich es prima, zum Thema zurück zu kehren, welches heißt:
Improvisationsschulen - welche ist empfehlenswert?


JEs hat mich garantiert verstanden. Wie wissen, dass wir sehr gegensätzliche Positionen haben, sich aber ein erneuter Streit hierrüber nicht lohnt, da eh nix neues bei rumkommt, und wir ansonsten ganz gut zZ zu recht kommen.
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Re: Improvisationsschulen - welche ist empfehlenswert? 17 Okt 2008 07:48 #63764

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Bleibe dabei ;-) : Solche dämlich-nebulösen Andeutungen sind völlig unsinning!!!!! Schaut bitte immer mal wieder, wie das jeweilige Thema heißt.............

Beste Grüße

Happi
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Re: Improvisationsschulen - welche ist empfehlenswert? 17 Okt 2008 10:26 #63767

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................... Schaut bitte immer mal wieder, wie das jeweilige Thema heißt.............

Beste Grüße

Happi

Ja, es geht, oder besser gesagt es ging um Improvisation, hier einige Worte von Michael Brecker, nur so als Anregung:

http://www.youtube.com/watch?v=5mLDdxEhRnM&feature=related
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Re: Improvisationsschulen - welche ist empfehlenswert? 17 Okt 2008 16:23 #63774

  • Happi
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Nun, ich hoffe es fühlen sich auch d i e angesprochen, die ich meinte ;-)

:-[
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Re: Improvisationsschulen - welche ist empfehlenswert? 17 Okt 2008 17:07 #63776

  • Leont
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In meinem Vorletzten Post ging es sehr wohl um Improvisation, es ging sogar um Theorie und zusammenhang und eine direkte empfehlung einer Harmonielehre.
Mein letzter "dämlich-nebulöser" absatz war direkt an JEs gerichtet, mit der Intention, dass wir jetzt nicht wieder offtopic in eine falsche Richtung laufen.
Nur so nebenbei, waren deine letzten beiden Post auch nicht wirklich topic.

Damit dieser Post noch Topic ist:
Zum Brecker Video: Hmm, da sind für mich keine tieferen Weisheiten enthalten.
Meister Hören und viel spielen, war mir vorher auch bekannt
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Re: Improvisationsschulen - welche ist empfehlenswert? 18 Okt 2008 00:02 #63789

  • wallenstein
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das Thema Improvisation interessiert mich, vielleicht darf ich ein wenig von der Anfängerfront berichten?

Zuerst einmal frage ich mich, was ein musikalischer Mensch ist. Es gibt ja IQ-Tests, aber gibt es auch Tests, mit denen sich Musikalität auslesen lässt?

Ich kann nach acht Jahren Gewerkschafts-Chor ganz gut singen. Ich bilde mir ein, eine Vorstellung davon zu haben, wie sich "Hänschen Klein" o. ä. anhört und kann es bei besonderen Anlässen vortragen. Singen! Nun aber schnalle ich mir das sax um und versuche es zu spielen -- uuuhhhh, das wird ein elendes Gefingere: Tausendmal probiert, tausendmal gefingert, aber Musik ist das nicht. Inzwischen laufen auch die Kinder die eigentlich mitsingen wollten/sollten entnervt weg und ich frage mich, wie kann das?

Es ist immer dasselbe, es ist, als fehle eine Synapse im Hirn -- vom Hirn zu den Fingern, sozusagen. Die klangliche Vorstellung ist da, aber sie drückt nicht die richtigen Klappen.

Dasselbe vor zwei Monaten: mein Saxlehrer wollte, dass ich eine Tonleiter einstudiere, also Noten aufschreibe, Tonleiter rauf und runter zuhause spiele, bis das gebongt war. Nun hat er sich ans Klavier gesetzt, Harmonien gespielt und gesagt: "du kannst jetzt dazu etwas improvisieren."

Improvisieren? ja äh, ja! ... was nun? der Lehrer hat ja so lustig dahingeklimpert, nur was sollte ich jetzt tun?

Dazu muss ich sagen, dass ich eigemtlich Leute hasse, denen man dauernd sagen muss, was sie tun sollen, wie es weiter geht, etc. aber nun war ich schlichtweg in derselben Lage und ich wusste nicht, WAS ZU TUN IST!

Was eine Improvisation ist, weiß ich. Auch, wie klasse sich das anhört. Aber wie macht man das?

Wahrscheinlich hat das alles damit zu tun, dass ich von früh auf auf Noten fixiert war. So, wie man zum Reden die Sprache benutzt, habe ich zum Musizieren Noten gebraucht. Das Einzige, was ich frei improvisieren kann, ist den Stimmton a.

Ich frage mich, ob ich ein hoffnungsloser Fall bin. Mein Lehrer will nun mein Gehör schulen, wobei ich meine, mit meinem Gehör ist alles in Ordnung. Ich habe selbst schon in der Bücherei nach Improvisation-Lern-Literatur Ausschau gehalten, ohne Ende. Unterirdisch fühle ich einen Widerspruch, nach Improvisier-Literatur Ausschau zu halten zu müssen (wie passt das zusammen?), aber vielleicht geht es vielen hier so wie mir, vielleicht krallt man sich an Lernmaterial, wo es doch gerade darum geht, sich davon zu verabschieden und frei zu werden?

Hm, keine Ahung.

Im Internet fand ich etwas von Mantooth und das Konzept ist denkbar einfach: im Hintergund läuft das Klaviergeplänkel und der Saxophonist stößt einen beliebigen Ton an:

TUT

Im Folgenden:

TUT, TUT, TUT

Wiederholen:

TUT, TUT, TUT

Wiederholen.

Nun mit Nachbarton:

TUT, TUT, TÄ

Wiederholen:

TUT, TUT, TÄ

einen Ton höher:

TÄ, TÄ, RÄ!

Wiederholen:

TÄ, TÄ, RÄ!

Dann:

TÄ, TÄ, RÄ -- TUT.


TÄ, TÄ, RÄ -- TUT.

Usw. usf. das ist simpel einfach und genial. Die ganze Übung baut sich so auf und schult das Gehör. Nach dem Vorspiel bleibt Zeit, es nachzuspielen und es wird dreimal wiederholt -- falls man beim ersten Mal danebengefingert hat.

Das geht mit viel Geduld ab und ich habe zum ersten Mal -- na ja, ab der dreihundertsten Wiederholung gemerkt, dass es langweilig wird und ... und nun ja, da habe ich das Thema ein wenig modifiziert und ... kneif mich: das war meine erste Improvisation!

Ein denkbar einfacher Einstieg, wie ich finde. Ob das der rechte Weg ist, weiß ich nicht.

btw. spiele ich auch heute noch tausend Mal lieber Musik nach Noten ;-)

LG, wallenstein
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