Georg Ruby hatte am gleichen Tag wie ich
Aufnahmeprüfung im Fach Klarinette an der
Musikhochschule Köln. Schick mir doch mal ne mp3
von dem Orchester zu Studienzwecken (-;

Moin!

Ich kann die Kritik an 32 Takten nicht ganz verstehen. Und, ehrlich gesagt glaub ich nicht, dass für Leute wie Brecker 32 Takte wirklich eine Einschränkung darstellen.
Aus meiner Erfahrung sind BigBandsolos sehr schwer zu spielen, denn: Wie schaffe ich es in der beschränkten Zeit meine Idee rüber zu bringen. In 10 Chorussen können das viele. Kein Thema, aber sich zu beschränken ist sehr schwer. Ich glaube, es war Dizzy, der sagte, dass die BigBand die wichtigste Schule für Jazzer war und ist. (Ich versuche das Zitat zu finden!)

Eine BigBand engt den Solisten nicht ein, sie gibt ihm nur eine andere Herausforderung!

Wie ppue schon sagte, auf Zeichen ist in einer BB vieles möglich, also auch eine Erweiterung des Soloparts.

Meiner Erfahrung nach - ich habe o.g. Konzert nicht gesehen - werden BB-Stücke, die auf bestimmte Solisten zugeschrieben werden, auch ihrem Stil angepasst. Oftmals ist es so, dass sich Der volle Satz mit dem Combo-Satz abwechselt, dann steigt der Solist ein, dann kommen nach und nach die anderen Instrumente dazu. Zugegeben, es gibt auch Gegenbeispiele, aber eine BB generell als Einschränkung zu sehen, finde ich nicht richtig.

BB-Solos sind schwierig, getreu dem Motto, welches auch hier im Forum schon auftauchte: Spiele nicht alle Ideen,die du hast, in einem Solo.

Ich persönlich stehe auch auf vielschichtige Arrangements. Es müssen zwar nicht alle Räume zugestellt werden, aber es kann auch geil sein. Ich habe mal ein paar Stücke gehabt - Balladen - da war das ganze Stück durcharrangiert und fast durchgehend spielten alle Sätze. Klang super!
Kennt ihr "Smile" mit Herrn Kühn?

Nebenbei habe ich gehört, dass wenn Deutschland für Jazz bekannt ist, dann für seine BigBands. Viele sprechen mit viel Bewunderung für diese Gruppen, in denen sich einige der besten deutschen Jazzer versammeln. Wenn also die BigBands nicht gut sind, können auch die Spieler nicht gut sein, da eine Kette nur so stark ist wie ihr schwächstes Glied.

So, ich muss zur Arbeit!
Grüße!
Christian

Ich bin kein Bigband-Experte, nur assoziativ zwei Infos zur WDR-Bigband:

1. Vorgestern spielte die Bigband bei Harald Schmidt - und zwar so eine Art Tusch. Schmidt sinngemäß: "Das war ein E7/13/b9!!! Ich dachte bis jetzt immer, damit könnte ich meine Pflanzen entlauben!"

(habe den Akkord mal auf der Gitarre nachgespielt. Nicht schlecht, werde ich jetzt öfter mal einsetzen!)

2. Letztes Jahr sah ich ein Konzert mit Rolf Römer. Der hat wohl mal längere Zeit in der WDR-Bigband gespielt. Nicht schlecht, jedenfalls konnte ich keinen Qualitätsunterschied zu amerikanischen Combos feststellen.

Es hat hier keiner behauptet, dass es schlechte Musiker sind. Ganz im
Gegenteil. Ich behaupte allerdings, dass 20 gute Musiker auf einen Haufen
kein Garant für gute Musik sein müssen.

Auch sind deutsche Bigbands international anerkannt. Manche hören diese Art
der Musik sogar freiwillig und gerne. Ich persönlich kann sie nicht ab, basta.

Das mit den 32 Takten war ein Beispiel. Ich weiss, dass es "on cue" gibt. Ich kannte jemanden, der genial Tenorsax spielen konnte und seine eigene Combo hatte (mittlerweile Prof. in Musik und Physik). Er war super nett und hat mir auch erzählt, dass er ungerne in Bigbands spielt, eben teilweise aus den Gründen, die ich nannte. In der Bigband hast du eben mehr Trägheit durch Masse und ja, eine Bigband erfordert wohl mehr Herausforderung.
Das, was ppue mit den hohen Trompeten beschrieben hat, geht mir auch auf die Ohren. Das brauche ich nicht. Da können die noch so virtuell spielen. Das ist gar nicht mein Geschmack!

:-D :-D :-D Hey saxbilly, wie geht virtuelles Spiel??? :-D :-D :roll: :roll:

Nee, ok.

Das schöne am Jazz ist ja, dass der eine einen mächtigen Bläsersatz der (ja nicht zwingend unisono)die gegebenen Harmonien (vielleicht langweilig, weil schon hundert mal gehört)(um)spielt sowie ich gerne hört und ein anderer eben 1/32 Läufe rauf und runter toll findet, wo ich mich manchmal frage: "Spielen die noch zusammen?".

Da kann doch jeder das finden, das ihm "die Gänsehaut auf den Rücken" bringt.

Also ich find' das Klasse!!

Moin!
Dann verstehe ich nicht, was ihr mit Jazzbeamten meint. Das Gegenteil von gut ist nicht schlecht, sondern gut gemeint. Und genau das ist die Konnoation, die ich aus Jazzbeamte heraushöre: Es ist gut gemeinte Musik. Dann klärt mich doch mal auf, was ihr mit Jazzbeamte meint.

Damit kann ich was anfangen. Denn über Geschmack können wir nicht streiten. Ich finds geil!
Und wenn ich mir Chets letztes Konzert mit der NDR BigBand zusammen anhöre (Enja 5097 u. 6020, 1988), bekomme ich immer noch ne Gänsehaut, obwohl mir Herb Geller bspw. gar nicht gefällt.
Du hast recht, mein Geschmack, basta.

Finde ich nicht. Herr Bolzheimers RC&B "BigBand Bebop" klingt für mich gar nicht träge.
Sei mir nicht böse, aber dann ist es vielleicht kein gutes Beispiel dafür, dass eine BB sehr eingeschränkt ist.
Wenn Stücke für bestimmte Solisten geschrieben werden, dann wird ihnen schon genug Platz hineinkomponiert.

Seid mit nicht böse, ich will nicht rumzicken, aber auch nicht alles hinnehmen, da mir die Musik der dt. BBs sehr gut gefällt. Die Geschichte ist spannend, die Musiker sind es und die Musik allemal.

Ich finde, dass die vorgegebenen Strukturen einer BB den Spieler zwingen, anders zum Ziel zu kommen als sonst, aber daran ist ja nichts Einschränkendes sondern nur etwas zum Umdenken Zwingendes.

Grüße!
Christian

47tmb schrieb:
lool, neee virtuos...

also in punkto zu dem "Some Skunk Funk"-Konzert
mir gefallen auch nicht alle Nummern, aber einige doch sehr, z.B. "Sponge" (ich finde die Version von Vince Mendoza sogar um einiges besser als das Original), aber auch "Strap' Hangin" und "Some Skunk Funk" hören sich nicht schlecht an.

Was die Trompeter (hoch spielen) angeht: das ist eine Krankheit von Big Band Trompetern. Das is einfach der Kick für sie. Aber Michael Brecker z.B. verwendet auch immer wieder Top Tones, wie viele andere.

außerdem würde ich in eurer Kritik nicht sagen, dass das Arrangement "fett" ist, sonst würds ja heißen, sie sind gut. "zu dicht" wäre passender.

aber ich finds fett (also voi leiwaund)


MAKE IT FUNKY!!

Billy schrieb:
schonmal an tv-karte gedacht?

gibts fürn pc:

-ist billiger als tv

-keine kabelfernseh-rechnungen mehr

-einfach eingebaut

[size=huge]:-D :-D :-D :-D ICH BIN KEIN MARKETING OBJEKT :-D :-D :-D :-D [/size]