Hallo,

ich habe ein Keilwerth Toneking Tenor (so eins mit Engelsflügel)und bin etwas unglücklich über die Intonation ab etwa g2. Ich muss mein Lippendruck extrem absenken, was dann zu einem unschönen und eirigen Ton führt. Gerade bei lang ausgehaltenen Tönen klingt es echt schrecklich. Mein Lehrer hat mir in letzter Zeit das Instrument immer schlechter geredet und meinte, ich sollte mir ein anderes (neueres) kaufen, da ich mir mit diesem unnötig das Leben schwer mache und so nicht wirklich weiter komme.
Das will ich aber nun nicht unbedingt, da ich ansonsten sehr zufrieden bin, und auch nicht wirklich Geld für ein neues habe. Auch kann ich mir nicht vorstellen, dass ein Toneking Schrott sein soll.

Ich hatte mal die Klappenaufgänge etwas vergrößert und dachte, das Problem kommt daher. Nun hab ich sie wieder verkleinert, so dass das Sax schon richtig matt klingt. Es ist zwar etwas besser geworden, aber noch nicht akzeptabel, und dazu kommt jetzt noch der dumpfe Ton. Also ein schlechter Kompromiss!

Mich würde jetzt mal interessieren, was ihr für Klappenaufgänge an eurem Toneking/New King habt (H-Klappe, D-Klappe, Becher Bb-Klappe)und wie ihr mit eurem Sax in Richtung Intonation zufrieden seid.

Habt ihr vielleicht noch irgendwelche Tipps, wie ich diesem Problem beikommen kann, oder sollte ich wirklich ein Montagsinstrument mein Eigen nennen. (Hoffentlich nicht!)

Um liebgemeinte Ratschläge zum Üben vorzubeugen, mein Lehrer hat das Instrument durchgetestet und hat die Probleme auch festgestellt. Es liegt also nicht an meinen Ansatz, oder so.
Mein Mundstück ist übrigens ein Otto Link Early Babbit 6*.

Vielen Dank für eure Antworten und liebe Grüße, mato.

Moin!

Ja dein Lehrer hat es auch festgestellt, ....er will ja das du dir ein Neues besorgst!

Nicht selber daran rumfummeln!

Nun muss du es zum Saxdoc bringen um eine adäquate Diagnose zu bekommen!

Raten können wir hier ohne Ende.

Was meinst du mit Intonation? Matt?

Keilwerth dieser Ära nicht mit gebauchten Mundstücken (Link) spielen, kommt nicht gut!

LG Hans

Hi MATO
Ich habe nur ein NewKing aus dieser Zeit, auch mit Flügel als Tenor und ein etwas jüngeres Alto, also gerade nicht mehr mit Flügel.

Beide intonieren gut, nicht optimal, aber durchaus im normalen Toleranzbereich. Auch mit einem Link-Babbit auf dem Tenor habe ich nicht wirklich Probleme.
Ein Mundstück, welches m.E. gut funktioniert, ist das Brilhart Special Ebolin. Ansonsten finde ich die Keilwerths recht unproblematisch hinsichtlich Mundstücken, wenn man nicht gerade auf Rechteckkammern a la Selmer S80 geht.

Klappenaufgänge habe ich nicht gemessen, sind aber nicht extrem. Also es bleibt ausreichen Filz stehen.

JEs

Vielen Dank für eure Antworten!

Mit Intonation meine ich halt Intonation. Und mit matt meine ich, dass bei zu niedrigem Klappenaufgang das Saxophon klingt, als hätte man einen alten Pullover reingestopft. (Was mich auch nicht wundert.) Die Klappenaufgänge sind jetzt wieder so, dass es freier klingt.
Ich hab es gerade nochmal mit einem Stimmgerät untersucht. Die untere Oktave stimmt nahezu perfekt, immer mal +/- 5 Cent - das geht so bis f2. Das g2 macht dann bei gefühltem gleichen Ansatz plötzlich einen Sprung nach oben um etwas 15 Cent. Und das spitzt sich dann beim h2 auf etwa 25 Cent zu, beim c2 wirds dann wieder leicht weniger. Was mir außerdem aufgefallen ist, das f2 kann ich durch Lippendruck auf 30 Cent anziehen, dann ist der Ton weg (abgepresst). Beim g2 geht das schon über 50 Cent und ab a2 dann locker weit über einen Halbton. Wenn ich ne Tonleiter spiele und drück auch nur minimal nach oben hin zu, lande ich dann zum Beispiel beim gegriffenen c2 schnell auf einem c#.
Mir ist klar, das man das als Profi ausgleichen kann, aber soll das wirklich normal bei diesem Instrument sein? Ich will es nicht so richtig glauben.
Über mm-Angaben für die Klappenaufgänge für H- und D-Klappe wäre ich echt unendlich dankbar.

An Mundstücken hab ich schon B&S, ToneEdge und JodyJazz HR ausprobiert - ohne nennenswerte Änderungen.

Wenn die untere Oktave stimmt, die obere bis g2, dann hat das nichts mit den Aufgängen der unteren Klappen zu tun. Sonst wäre zumindest die untere Oktave genauso schlecht wie die obere Oktave.

Hast Du mal gecheckt, ob Deine Oktavmechanik richtig eingestellt ist?? Speziel die auf dem S-Bogen??

Laß das Teil mal von einem Profi prüfen.

JEs

Hallo,

ich habe auch ein Keilwerth Toneking, Modell 'The New King', Tenorsaxophon und finde, es klingt ab a'' aufwärts recht dünn. Ich bin nicht ganz zufrieden damit, denn, neben dieser Schwäche hat es noch ein bis zwei andere Schwächen. Ich habe ja noch Hoffnung, dass die sich beheben lassen. Favorisieren tue ich aber andere Tenorsaxophone.

Gruss,
Billy

Hi Billy,
also entweder hast Du eine Toneking oder ein NewKing, aber beides gleichzeitig geht nicht, oder Du hast zwei verschiedene Instrumente.

Was für ein Mundstück hats Du auf der Kanne?

Ich komme auf meinen Keilwerths weder mit eckigen Kammern noch mit kleinen Spitzenöffnungen klar. Sonst klingt´s so wie Du beschrieben hast!!

JEs

Moin!

Mal in Kurzform!

Alles Toneking Modelle!

Toneking `Soloist` oder auch `Modell IV`
Toneking `Modell 1` oder auch `Modell L`
Toneking `The New King` oder auch Modell `Toneking 1`
Toneking `King` (ab 1950 gestrichen)

1960 Modell `Tone King Spezial`
1968 Modell `Student`
1970 The New King gestrichen
1982 Modell `Tone King Exklusive`
1987 Modell `Peter Ponzol`

1988 das frühere Modell Tone King erhält die Bezeichnung EX 90
und das Student Modell wird unter der Bezeichnung SX 90 weitergeführt.
1991 Das Modell Student erhält die Bezeichnung ST 90
1992 Das Modell ST 90 serie II. kommt hinzu.
1993 Das Modell Peter Ponzol erhält die Bezeichnung SX 90 R
usw. SX 90 R = Shadow-->Vintage-->

2010 Keilwerth soll verkauft werden!

Vielleicht kommen sie mit den Modellen nicht mehr klar?

LG Hans

Hi Mato,

ich hatte vor Jahren mal ein Toneking Tenor aus dem Jahre 1965 als Backup-Instrument für das Spielen im Freien. Der Klang war recht kräftig und voll. Den Vergleich zu meinem anderen Backup Buescher 400 hielt es aber nicht stand. Wobei hier mehr meine individuelle Vorstellung wegen Sound und so entscheidend war, dass ich das Toneking verkaufte.

Problemton beim Toneking Tenor war einzig und allein das mittlere D. Das war viel zu hoch und sehr muffig. Ich habe es ausgleichen können durch Drücken der tiefen H-Klappe. Es klang dann noch dumpfer was mich aber nicht so arg störte.
Als Mundstück hatte ich ein Vandoren Kautschuk T55 benutzt. Die Klappen gingen in der Relation zum Buescher 400 einiges weniger weit auf, was wohl mit der unterschiedlichen Korpus-Bauweise zusammenhängt.
Ich kann mich auch erinnern, dass die obere Oktavklappe so eingestellt war, dass sie nur relativ wenig aufging. Ab dem oberen Oktavklappenwechsel (A2) klang das Instrument aber sowieso ziemlich hell, weshalb ich als nicht so schlimm empfand, dass die Töne da oben etwas dumpfer kamen.

Ich würde auch den Gang zum Saxdoc empfehlen. Aber dieser sollte schon Erfahrungen mit Tonekings haben.
Im Zweifelfsfall würde ich bei ToKo nachfragen. Der würde das bestimmt hinkriegen.

Lg
Mike

Hallo,

ich hab mir jetzt mal einen Jupiter-S-Bogen bestellt, um zu sehen ob es damit vielleicht besser wird. Mein Lehrer hatte bei mir seinen draufgesteckt(Selmer Ref54), und meinte damit wäre es etwas besser. Mal sehen, vielleicht bringt das ja etwas. Falls nicht, werde ich das Instrument zu Keilwerth nach Nauheim schicken.

Übrigens dachte ich, dass Toneking und The New King aus der Engelsflügelreihe schon zwei verschiedene Modelle waren. Das Toneking mit Hoch-F# und das New King ohne?!