hallo,

ich habe ein problem:

ich habe immer mal wieder saxophone, deren korpus krumm ist.

in einem alten forum-beitrag habe ich gelesen, dass der korpus entgegen komplizierter techniken einfach über dem knie gerade gebogen wird.
also habe ich das nach längerem nachdenken getan (hat ein paar jahre gedauert, bis ich mich getraut habe, habe es sonst immer weggegeben). folge: der korpus ist sofort unter knie geknickt!
im nachhinein: ist ja logisch, denn der korpus hat an der knick-stelle (höhe seiten-b) durch tonlöcher nicht rundherum sondern nur sehr wenig, d.h. max. 90grad material rundherum.

ich weiß, dass man zum richten einen dorn, z.b. von böhm einführt. dann kann nichts knicken, bloss kann man dann doch nichts mehr biegen?
habe auch das werkzeug von ferrees, bin aber mit dieser methode nicht zufrieden.

ist das richten über dem dorn so eine hohe kunst - mein instr. bauer macht da ein riesen geheimnis drum, wie ers macht???
jedenfalls sind die saxe nachher wieder gerade wie ne 1.

wäre nett, wenn mir das jemand erklären könnte oder tips geben kann.

bienchen

Hallo Bienchen,

Ich denke mir dass der Dorn eingeführt wird und dann durch leichtes klopfen mit einem geeigneten Hammer das Material gestreckt wird.

Aber ein so empfindliches rundes Teil über den Knie "brechen" ist Wahnsinn. Wer sowas erzählt gehört verhaftet.

Dass Dein Saxdock sein Berufsgeheimnis nicht rausgibt ist verständlich.
Schliesslich verdient er ja seinen Lebensunterhalt damit. Ich würdee es auch nicht tun.

Lass es von einem Fachmann machen , der versteht sein Handwerk.

Gruß Fossi

Hallo bienchen,

ich würde so eine Korpusbegradigung nie selber machen!
Meiner Meinung nach muss hier ein Profi-Saxophonbauer ran, und zwar ein richtiger!

Ich habe ein Buescher 400 Tenor, das am Knie und am Korpus einige cm verbogen bzw. eingedrückt war.
Ich habe es ToKo geschickt.
Er hat nicht nur alles beseitigt, sondern das ganze Saxophon wieder hundertprozentig auf Vordermann gebracht.

Mike

hi mike + co,

ich habe schon länger bei saxwelt nichts mehr eingestellt und muss mich auch nach längerer pause über das immer gleiche phänomen wundern:

ich habe ein forum immer als eine ansammlung bzw. diskussion von FACHWISSEN verstanden, wo es nicht in erster linie leuten darum geht, sich mögl. auch ohne fachwissen zu jedem x-beliebiegen thema zu äußern, ohne der sache dienlich zu sein.

das merkt man schon daran, dass deine schäden überhaupt nichts mit meinem problem zu tun haben.
daher finde ich die antwort "lass dein sax von toko überholen, am besten noch generalüberholen", bevor du es selbst machst, hier alles andere als passend - um es nett zu sagen.

genau so wenig kann ich mit der aussage "bring es am besten zum fachmann" anfangen.
man kann diese empfehlung aussprechen, und es ist sicher bei heiklen arbeiten etwas dran. dann kannst du dies aber hier jedem empfehlen und im gleichen zug dieses forum dichtmachen. es ist ein forum und keine abm-maßnhame für saxdocs.
wo liegt hier die problemlösung bzw. hilfe ?
oder wie olli pocher sagt: gefährliches halbwissen...

???

Hallo bienchen,
ich finde es schlicht gesagt nicht Fair dass Du die Leute hier abwatscht, die Dir Ihre Tipps nach bestem Wissen geben.

Mein Tipp an Dich. Biege Deine Instrumente weiterhin übers Knie oder schreib vorher die Antwort hier rein, die du erwartest, um dann über ein Voting diese zu bestätigen.
Ich für meinen Teil habe nichts mit irgendeinem Saxdoc am Hut den ich empfelen kann oder will.
Aber wenn Du ein Schnitzel willst gehst du da villeicht in de nächsten Stall und schlachtest Dir ein Schwein????

Ein schönes Wochenende.

Hi Stachelbienchen,

ich riskiere es mal auf Deine Anfrage zu antworten. *fürcht*

Also die Idee, einen Saxkorpus übers Knie zu biegen, also ihn nur an einer Stelle zu unterstützen und dann hau ruck ist wirklich nicht die Beste. Vorsichtig ausgedrückt....

Ein Saxkorpus "knickt" nur ganz selten an einer Stelle. Meistens verzieht sich der Korpus in "Bananenform".

Eine mir bekannte Profi - Methode ist z.B. das Einspannen des Korpus (Nach Demontage oder Ablöten des unteren Bogens, versteht sich) in eine Drehbank unter Zuhilfenahme von 2 passenden Formstücken für die S - Bogen - Buchse und das untere Ende des Korpus. Wenn man den Korpus dann langsam dreht, sieht man schon deutlich wo der Hase im Pfeffer liegt. Der Korpus wird dann mit vorsichtigen Handballenschlägen gerichtet. Vorsichtig. Denn krumm geht auch in die andere Richtung *teuflischgrins*. Nach dem Richten sollte sich der Korpus ohne Schlag in der Lagerung drehen und die Tonlöcher wieder ziemlich plan sein (wenn da nicht schon ein Spezialist dran war und die Tonlöcher mit der Feile an den krummen Korpus "angepasst" hat).

Hat man keine Drehbank, gibt es dafür auch Gestelle zum Einspannen des Korpus. Ansonsten gleiche Arbeitsweise.

Nach dem Richten des Korpus müssen dann die Tonlöcher plan gemacht (mit der Ausbeulstange, die Feile nur für die letzten Feinheiten!)und die Böckchen für die Mechanik wieder ausgerichtet werden.

Wie Du siehst, muss man für solche Arbeiten schon ganz gut ausgerüstet sein. Lohnt sich für einen Heimwerker im Allgemeinen nicht.

Womit wir wieder bei den Beiträgen meiner Vorredner wären......


Slowjoe

Hi Kampfbiene
mal ein paar unsachliche Vorschläge:
1. wenn man nicht weiß wie es geht läßt man besser die Finger davon
2. wenn man es denn unbedingt selber versuche möchte, dann fragt man VORHER jemanden, der es einem zeigt. Hier großes Gelabber, wie es gehen könnte, bringt m.E. nichts.
3. wenn man es selbst evrsuchen möchte, dann wohl erst mal unter Aufsicht eines Fachmanns
Sonst endet man genau da, wo Du jetzt bist. Und in dem Stadium kannst Du nur noch hoffen, daß das jetzt ein Profi noch mal hinbekommt.

JEs

P.S.: Mein Saxdoc biegt gewisse Vefrmungen auch über´m Knie (Bein, da breitere Auflage) wieder gerade. Aber seeeehhhhhhrrrrr vorsichtig, immer mit sssseeeeeeehhhhhhrrrrr wenig Druck und nur mit sehr viel Kontrolle, ob und wo es nachgegeben hat.

Auch und noch was: ein SaxDoc hat vielleicht in seiner langen Ausbildung auch gelernt sein Knie an die richtige Stelle zu drücken. Die ist nicht notwendigerweise immer genau gegenüber der Krümmung. Also wenn Du schon Festigkeitsanalysen über den Korpus machst (möglichst vor dem Biegen), dann denk auch da mal drüber nach. Viel Spaß
JEs

danke bis dato!
wäre nett, wenn noch jemand was schreibt, denn der ultimative tip war noch nicht dabei.
vielleicht toko oder hwp nach dem feiertag, ihr scheint echt fit zu sein ?

sorry nochmal an alle, ich bin normalerweise nicht so aufbrausend.

wirst dich wohl noch bis mind. Dienstag gedulden müssen. Is Workshop.