hi,

vielleicht kann mir jemand helfen:
ich bekomme das lot beim hartlöten mit silberlot an saxophon-teilen einfach nicht zum fließen.
so blöd kann ich nicht sein, denn mit einem löt-set von götz war es überhaupt kein problem, nur war dies leider kein echtes silberlot, sondern ein weich-lot mit hohem silber-anteil.
ich habe den eindruck, dass das lot keine verbindung mit dem messing eingeht, es schmilzt nicht am material. bei einer klarinette war es kein problem ???
habe bereits bei böhm und ferrees bestellt, dies sollten spezial-lote für diesen breich sein. genau das gleiche.
kann es sein, dass doch am material was nicht stimmt, löten ist ja chemisch doch recht difizil.

oder wie lötet ihr an mechaniken?

kann mir jemand helfen?

bienchen

Hi,

frage mich mit welchem Gerät du das Silber löten willst , denke eine offene Flamme sollte es sein also so ein Schweißgerät am besten. Temperaturen zwischen 500°C unde 1000°C können benötigt werden.
Auch ein Flussmittel macht sich gut dabei.
Hier gibt es eine Anleitung zum Silberlöten vielleicht hilft diese.

Grüße

UTZ

Hi bienchensumm,

die Notwendigkeit am Saxophonen mit Hartlot zu arbeiten kommt eher selten vor. Daher interessiert es mich, was Du da löten möchtest und ob es überhaupt mit Hartlot notwendig ist.

Hartlöten an Messing ist auch nicht so einfach. Messing erhitzt sehr schnell und dann "verbrennt" die Oberfläche gerne (krustige schwarzverfärbung). Damit Lot aber sauber laufen kann, muss die zu lötende Oberfläche sehr "rein" sein.

Daher muss man bei Messing langsam erhitzen und versuchen, den Schmelzpunkt des Silberlots nicht zu weit zu überschreiten. Zudem ist natürlich wichtig die zu lötenden Stellen direkt vor dem löten schön fettfrei zu bekommen, die Oberfläche am besten mittels feinem Schmirgel noch einmal reinigen.

Dann stellt sich noch die Frage wie gelötet wird. Ist der zu lötende Gegenstand zum Beispiel an seiner Gegenseite, dort wo er angelötet werden soll passend befestigt und soll das Lot dazwischen laufen, dann muss natürlich auch der Übergang, dort wo das Lot angesetzt wird, von Lack, Dreck oder Fettresten befreit sein. Da reicht ein hauch direkt am Übergangsrand, ohne kann das Lot aber nicht laufen und perlt nur, oder läuft woanders hin.

Genaueres, wenn Du uns sagst, was Du da genau löten möchtest...

Gruß,

ToKo

hi Toko,
kannst du vielleicht eine kurze Übersicht posten, was hart gelötet werden muss?

Hi,

Hartgelötet werden zum Beispiel alle Deckel an die Mechaniken, alle Klappen an die Röhrchen. Bei einigen alten Vintagsaxen gibt es Säulchen die am ende mit einem Stift enden, dieser ragt dann in die runde Auflageplatte die am Instrument aufgelötet wird. Hier sind bei diversen Modellen die Säulchen an die Platte hart gelötet, die Platte selbst aber wieder mit Zinnlot an das Insturment angebracht.

Im Prinzip kann man sagen, alles was auf den Korpus gelötet wird ist mir Zinnlot angelötet (ist ja auch sinnvoll, wenn man ein Säulchen mit Hartlot gelötet hätte und einige Auflagen mit Zinn, dann würde die alle beim Säulchenablöten wegrutschen , wenn sie sich in der nähe befänden). Selbst die Martin Tonlochkamine sind mit Zinn gelötet.

Die Mechankien Selbst sind wie die Deckel mit Hartlot fest gelötet. Sicherlich wird es die ein oder ander Ausnahme geben, akut fällt mir jetzt aber keine ein, bis auf, dass bei alten Vintagekannen schon mal Korpusverbindungen hart gelötet wurden. hier aber schätze ich eher, dass die mal nachgelötet wurden und da der ein oder andere Saxdoc ganz auf Nummer sicher gehen wollte .

Gruß,

ToKo

hi lieber toko,

okay, ich denke da sind 2 dinge, nach denen ich schauen muss: die sache mit der verkrustung,
und die tatsache, dass der punkt von wo es fließen soll ebenfalls blank sein muss.

melde mich.

bienchen