Hallo, ich habe mir mit großem Interesse euer Video angesehen und bin begeistert. Da ich vor einiger Zeit für wenig Geld ein Alt-Saxophon bei eBay ersteigert habe, welches ich nur zum Üben haben wollte (Demontage und wenn´s klappt auch Montage), kommt mir euer Film wie gerufen.
Ich habe zuerst einmal angefangen, mir eine Art "Setzkasten" zu bauen, in den ich die Einzelteile der Reihe nach, wie ich sie demontiere, einsortiere.
danach habe ich begonnen, die ersten klappen und Achsen auszubauen. Eine längere Achse (Vollmaterial) habe ich richten müssen. Da ich keinen Lederhammer zur Hand hatte, habe ich ein etwas dickeres Bambusrohr benutzt. Dieses ist zwar recht stabil, aber auch elastisch. Das von euch erwähnte "Obi-Rundholz" fehlte auch nicht. Ich muß sagen, es hat wunderbar geklappt. Nur dann mußte ich meine Arbeit an dem Horn beenden, da die nächsten Achsen ein wenig Spiel haben. Hierfür muß ich mir aber erst einen Satz Zangen besorgen. Dann geht es weiter.
Nun noch ein paar Fragen.
1. Wie groß ist der Durchmesser der Bohrung in der Zange, mit der ihr die Röhrchen der Klappen "quetscht"?
2. Wie heißt die genaue Bezeichnung für euere "Bohrmaschine", mit der ihr die Achsen bearbeitet? Und würdet ihr mir bitte Hersteller und Typ mitteilen?
3. Was versteht ihr unter "Neusilber"? Meint ihr damit vernickelte Messingrohre?
4. Eure Lötlampe, ist diese ausreichend, um damit Verbindungen zu löten und welche Art Lot muß man benutzen?

Gruß, Jürgen

@wiedhoeft,

da gebe ich Dir recht, LEIDER meint so mancher er müsse die komplette MEchanik verbiegen, um ein Sax deckend zu bekommen. Das ist als bitter was man da sieht.

Ist ein Deckel verzogen muss man ihn gerade richten, da der Deckel idealerweise immer exakt und gerade aus jeder Perspektive auf dem Tonloch sitzen sollte.
Die Schwierigkeit besteht dann, wenn ein Sax nach der Polsterung nicht so beoplster wurde, dass diese zu hoch oder eventuell zu niedrig eingesetzt wurden. Und dann fangen eben viele an zu biegen.
Das wichtigste ist beim bepolstern immer, dass die Polster so dick eingesetzt werden, wie es der Bau des Instrumentes vorausgibt.

Prinzipell, um auf das Ausgangsproblem zurückzukommen, kann man sein Instrument nach der Demontage zusammenbauen und es sollte möglichst funktioniren, aber, erstens sollte man sich dessen 100%ig sicher sein, was man tut und ob man sich sicher ist nicht eher was kaputt zu machen.
Weiterhin, wenn während der Demontage Korken oder Filze verloren gehen, wird, wie schon erwähnt, dass Instrument natürlich nicht mehr einwandfrei spielen können. Auch nicht, wenn eventuell Stellschrauben dabei verdrehen.
Dann muss man geübt sein, die Fehlerqullen zu finden und zu beheben, ansonstn führt kein Weg zum Saxdoc vorbei.

Also, ich rate eher ab, sich an seinem guten Instrument zu versuchen. Besser keine komplette Demontage.

Gruß,

ToKo