Hallo,

habe ein mittelprächtiges Problem mit meinem Tenorsax.

Also, es handelt sich um ein Kohlert Regent Winnenden in Silber Seriennr: 13165 dürfte ca. Baujahr 1954, 1955 sein.

Ich habe es vor ungefähr 15 Jahren gekauft, und in den letzten 10 Jahren nicht mehr benutzt, da ich vorwiegend Sopran, Alt und Bariton bei unserem Sax-Quartett gespielt habe (hat sich so ergeben).

Jetzt sind natürlich alle Polster und einige Ferdern zu wechseln, und drei oder vier Klappen decken nicht mehr 100%ig, es lässt sich trotzem mit ein wenig mehr Klappendruck recht gut spielen.

Jetzt zu meinem Prblem: das Saxophon ist ab dem g''- d''' zu hoch (teilweise viel zu hoch - beinahe einen Halbton). Der Klappenaufgang liegt aber bei ca. 8mm (das ist laut Michael Fuhrmann - woodwind24.de) der richtige Wert.

Also woran kann das liegen?

Danke

lg Lumax

Da ich mit Tenor-Intonationsproblemen des öfteren zu kämpfen habe, wage ich mal einen "educated guess"

Bei einem "Vintage-Sax" ist ein guter Teil der Intonation von einem gut passenden MPC abhängig. Mit einem Vintage-MPC ist die Intonation dann mitunter "exakter" als mit einem modernen solchen.

Ein weiteres Problem bei lange nicht gespielten Saxen gerade aus der Zeit: Die Oktavmechanik. Beim Wechsel von g'' auf a'' triggert bekanntlich die Automatik und die obere Oktavklappe geht auf (sowie die untere zu). Wenn dieser Wechsel nun eher halbherzig vonstatten geht (obere öffnet sichtbar, aber die untere schließt nicht so, wie sie sollte - dabei kann es sein, dass sie "zu" aussieht) ist genug Spiel da, dass der Ton zu hoch wird. Ähnlich sieht's bei der Mechanik der Palm Keys (d''', eb''', f''') aus, bei meinem Akustik Alto z.B. geht da noch eine Mechanik drunter her, die etwas schwergängig ist, und dann eine der Palm Key Klappen offenhält - wenn auch nur kurz... das versaut den Ton geradezu final...

Lange Lagerung tut halt nicht immer gut - etwas Holzbläser-Mechniköl und ein wenig Justage sind Deine Freunde...

Gruß

Jerry