Hallo Saxophonisten,
ich habe über die Jahre ein paar Sachen erlebt die teilweise zum Lachen sind, teilweise zum Nachdenken, teilweise erschreckend aber oft auch schöön.
Ein Paar davon möchte ich hier aufschreiben. Vielleicht habt Ihr ja ähnliches erlebt und schreibt mal wie Ihr die Dinge seht.

Starten möchte ich mit einer erschreckenden Geschichte, die ich vor etwa 10 Jahren erlebt habe und mich seither beschäftigt.

Als ich studierte hatte ich einen italienischen Kommilitonen der Tenorsaxophon spielte - guter Jazz-Spieler!
Von heute auf morgen sagte er mir, er könne das Saxophonmundstück momentan micht mehr ruhig im Mund halten und somit gar spielen.

???

Das hatte ich noch nie gehört.
Wir trafen uns und er versuchte zu spielen. Die Mundmuskulatur flatterte dermaßen, daß das Mundstück überhapt nicht im Mund fixiert war. Als würden Nerven in den Lippen verrückt spielen. Die Geschichte war für meinen Kumpel ein echtes Drama wie sich jeder vorstellen kann. Auch mit anderen Mundstücken und Blattstärken veränderte sich das Phänomen nicht. Er hörte komplett auf, Saxophon zu spielen und spielt seitdem Klavier.

Kennt Ihr sowas???

Liebe Grüße
Sven

Hallo!
Schöne Idee, dieses Thema...bin schon gespannt auf Geschichten und Anekdoten... und werde mich gleich mal beteiligen.

BigBand-Gig vor rund 600 Gästen, alles was Rang und Namen in der Stadt hat...in 20 Minuten solls los gehen. Ich will mich warm spielen (zu der Zeit spielte ich rund zwei Jahre Sax), blase an, chromatisch aufwärts erst in Oktavklappen-Lage, dann vollends abwärts bis zum d...will weiter runter und nichts klingt... *SCHOCK* Blatt sitzt, ich schaue am Sax nach unten...alle Klappen bewegen sich... ich weiter geschockt, gehe ein paar Schritte aufn Bandleader (selbst Saxer und Klari-Player) zu und sage "HP, die unteren Töne klingen nicht, keine Ahnung, irgendwas stimmt nicht...." Was passiert? Er schaut mich an, schaut mein Sax an und greift....... in den Trichter... holt mein Putztuch raus und sagt: "Wird schon, wetten!?!?" Und wirft sich weg vor Lachen...

Liebe Grüße
Jogi

Moin Jogi,

genau das habe ich auch schon gehabt und nicht gemerkt.
Auftritt mit dem damaligen Quartet in Buxtehude. Auftritt zuende, alles eingepackt, da fragt einer ob wir noch so ne Latin nummer für seine Frau spielen können. OK. Girl from Ipanema. Zugabe war gespielt, da sagt mein Musiklehrer: " Mit Durchziehwischer im Becher klingt das Stück echt super"

Gruß Nando

P.S. Ich habe Jahre später gelesen, das Stan Getz bei der Nummer ein Handtuch im Becher hatte.

OK....auch 'ne wahre Anekdode.

Schon viele Jahre her (ca. Mitte der 70er).....wie üblich an der Fasnet (für Nicht-Alemannen: Faßnacht,Fasching,Karneval) jeden Abend tagelang im Volleinsatz, dann danach in der Fastenzeit dafür ein paar Wochen Pause.

Dann, in der ersten Probe....Saxkoffer auf,es stinkt gottserbärmlich .....Boha, meine Kollegen verlassen fluchtartig den Raum.

Mit dem Taschentuch vor'm Mund schaue ich in das Sax.....im Moment nix zu sehen...tippte zunächst auf verweste Maus.

Wischer durchgezogen und dann kam das Übel zum Vorschein.

Eine total verschimmelte, verschmodderte halbe Brezel kam da zum Vorschein.

Die hatte sich unten im Becherknie eingeklemmt und war auf den ersten Blick gar nicht zu sehen.

Die hatte wohl so ein Obernarr, vll. noch mit Bier getränkt, mir an den närrischen Tagen, also vor Wochen, in einem unbemerkten Augenblick richtig tief in den Becher gestopft.

Ja, wer den Schaden hat spottet jeglicher Beschreibung.

Mein Kumpel meinte den Geruch müsse man umgehend neutralisiern, rannte aufs Klo und kam mit WC-Spray Note Tannenduft zurück und sprühte die halbe Dose in den Koffer.

Die Mischung aus Schimmel und Tannenduft war patentanmeldungswürdig...irgenwann schaffte ich es dann aber doch mit nassem Auswaschen, Polsterschaum und tagelang geöffnet und in die pralle Sonne gelegt, den Koffer wieder nutzbar zu machen.

Fazit:

Halt Dein Rohr sauber !
Öfters mal mit dem Wischer durch, wie's der reinliche Allgemein-Saxer sicherlich auch macht.

Reinliche Grüsse

Wulf / Wuffy

Wulf bei YouTube:
ODE TO BILLY JOE

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Wulf schrieb:

Die hatte wohl so ein Obernarr, vll. noch mit Bier getränkt, mir an den närrischen Tagen, also vor Wochen, in einem unbemerkten Augenblick richtig tief in den Becher gestopft.

Allzuviel geübt hast Du in dieser Zeit offensichtlich nicht....

Wulf schrieb:
Ich glaube, bei den Nicht-Alemannen heißt es Fastnacht, aber ein Zusammenhang mit Fässern lässt sich kaum bestreiten.

Genau...Schande über mein Haupt.

Aber mein Lieblingsgetränk kommt nun mal frisch vom Faß.

Närrische Grüsse

Wulf / Wuffy

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In Österreich bezeichnet man die Zeit von Dreikönig (6. Jänner) bis vor Aschermittwoch als Fasching. Die letzten drei Tage im Fasching, die den Höhepunkt bilden, werden Faschingssonntag, Rosenmontag und Faschingsdienstag genannt. Danach kommt die Fastenzeit.
Grüße aus Wien.