Hallo Dirk
Wie ich lese bist du Saxophonspielender Zahnarzt.
Spannend ist sicherlich auch der Einfluss prothetischer Rehabilitationen insbesondere im Bereich des herausnehmbaren Zahnersatzes.
Allerdings! Als mir dieser Eingriff (wegen Parodontose) bevor stand, hat mir dass so manch eine schlaflose Nacht bereitet (zumal ich finanziell davon abhängig bin mein Instrument vernünftig zu bedienen). Das einzige, was für mich, zu diesem Zeitpunkt übers Internet, in Erfahrung zu bringen war, dass “Lars Gullin”, ein hervorragender schwedischer Baritonsaxophonist, nach dem Verlust seiner Zähne, für einige Jahre aufs Piano gewechselt hatte, und erst später ,mit veränderten Ansatz und Ton, zu seinem eigentlichen Instrument zurückfand. Eher Beunruhigend!
Auch mein Zahnarzt war über mein musikalische weiterleben eher besogt als zuversichtlich, was er zwar nicht aussprach aber dennoch nicht verbergen konnte. Kann ich ihm nicht verdenken, wegen mangelnder Erfahrungswerte..
Schwierig sicherlich, für eine klinisch kontrollierte Studie ausreichend Patienten zu bekommen...
...Werde schon mal vereinzelt von Holländern angerufen, die vor prothetischen Versorgungen Rat suchen, meine Tel.Nr. vom Saxwinkel bekommen haben und befürchten, dass ihr Zahnarzt nicht mit Ihren Sorgen/Problemen umgehen kann und sie nach größeren Behandlungen nicht mehr spielen können.
Dirk (oder auch Betroffene), da du in der Angelegenheit gelegentlich zurate gezogen wirst, biete ich dir/euch gern ein Gespräch an. Lass/t uns hierfür über PM in Verbindung treten und gegebenenfalls Telefonnummern austauschen, sonnst schreibt man sich einen Wolf..
An alle Anderen, besorgte Betroffene und Interessierte
Es gibt ein saxophonisches Leben nach dem Verlust der Zweiten!!! O0
Ich habe mal ein Vorher/Nachher Soundfile eingestellt:
www.saxophon4u.de/saxwelt/vorher_nachher.mp3
Die erste Hälfte des Files stammt aus Juli 2002, mit zwar schon recht angeschlagenen, aber dennoch höchst selbstgewachsenen und eigenen Zähnen. Die zweite Hälfte, aufgenommen Juni 2008, mit oben und unten herausnehmbaren Zahnersatz.
Schon kurz vor der Behandlung im Sommer 2007 habe ich meine Ansatz von normal (obere Zahnreihe auf Mundstück mit Bissplatte liegend, Unterlippe leicht regensammlermäßig nach vorn) zu, wie oben beschriebenen, Coltraneartigen, Doppelansatz verändert. Die Umstellung bekommt man nicht geschenkt, jedoch hatte ich nach 6 - 8 Wochen mein Horn wieder in Griff.
Der klangliche Unterschied mag erheblich wirken, liegt jedoch überwiegend an dem, einerseits vollkommen unterschiedlichen Aufnahmeumgebungen, und andererseits an meinem komplett veränderten Setup.
Beispiel 1: Buescher Big B Bari mit Otto Link Metall 7 Holzblatt Lavoz MS
Beispiel 2: Selmer MKVI tief Bb mit Dukoff D7 Kunststoffblatt Harry Hartmann Fiberred NATURAL CLASSIC MS
Nun, das hat mich etwas Überwindung gekostet dies hier zu schreiben aber was soll’s. Zum Teufel mit den Eitelkeiten..
Schöne Grüße/
Gute Besserung! :-ß
Jörn