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THEMA: Australien: Jeder Bürger ein Copyright-Pirat?

Australien: Jeder Bürger ein Copyright-Pirat? 21 Nov 2006 11:48 #27273

  • J.O.Ker
  • J.O.Kers Avatar
@47tmb
Wir zahlen jedesmal beim Summer Outing und bei der Weihnachtsfeier brav unsere Gemagebühren, da wir immer einen DJ dabei haben, der die Musik auflegt. Vor Jahren gab es mal einen Rechtsstreit um Gemagebühren bei einer "privaten" Veranstaltung. Da wurde von Seiten der Gema argumentiert, daß sich dort bislang fremde Leute getroffen und kennengelernt hätten und dadurch wäre der "private" Charakter in Frage gestellt und die Musik Gema pflichtig. Ich weiß leider nicht mehr wie das damals ausgegangen ist, aber es zeigt wo es lang geht.

Gruß
Karsten
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Australien: Jeder Bürger ein Copyright-Pirat? 21 Nov 2006 15:13 #27277

  • rbur
  • rburs Avatar
was da alles so an Mucke läuft und wer da so zuhören kann/muss.
dein Zaun ist hoffentlich schalldicht, damit nichts nach außen dringt
Und wenn jemand von der Straße aus durch das Wohnzimmerfenster auf deinen Fernseher schauen kann, solltet du dich besser warm anziehen!

Positiv: Man hat jetzt was zum verweisen, falls wieder mal einer auf die "typisch deutsche" Gesetzgebung schimpft.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.

Australien: Jeder Bürger ein Copyright-Pirat? 21 Nov 2006 16:50 #27280

  • ppue
  • ppues Avatar
Das Urheberrecht sieht vor, dass bei Vervielfältigung eines Werkes Tantiemen an
den Urheber gezahlt werden müssen. Das ist auch voll in Ordnung.

Zur Klärung:

- die vorgesehenen horrenden Strafen bei Vergehen
gegen das Urheberrecht in Australien haben nichts
mit den Tantiemen selbst zu tun. Bitte nicht
verwechseln

- die 0,99 ¤, die ihr im Internet für ein
Musikstück bezahlt, haben auch nichts mit den
Tantiemen zu tun. Das ist zu 99% der Preis dafür,
dass ihr den Song herunterladen könnt. Die
Tantiemen für einen Song dürften bei etwa 1-2
Cent liegen!

Und das muss man in der Diskussion
auseinanderhalten. Wir fallen alle auf
einen miesen Trick hienein:

Die Musikindustrielobby pocht auf verschärfte
Urheberrechtsauslegung und Verfolgung von
Urheberrechtsverletzern. Ihr Argument ist, dass
die Komponisten nicht die ihnen zustehende Kohle
bekommen. Darum geht es aber ihr aber gar nicht:
es geht der ihr um den viel viel größeren Brocken,
nämlich um ihre 98 Cent Reingewinn pro Titel
(und die, ohne laufende Produktionskosten zu haben).

Und wir fallen alle fröhlich drauf rein, wir
schimpfen auf die GEMA und das Urhebergesetz und
dass es nun doch zu weit ginge.

Das ist natürlich überaus geschickt eingefädelt,
denn die Musikindustrie ist fein raus. Kein
Mensch beschwert sich über den horrenden Preis
von 99 Cent pro Titel, weil ihnen eingeredet
wird, dass es größtenteils Tantiemen seien, die
davon bezahlt werden müssten.

Mein Lösungsvorschlag: wenn beim Kopieren
Tantiemen anfallen, weil ich Werke
vervielfältige, dann muss ich auch als Privater
die Möglichkeit bekommen, Tantiemen abzuführen.
Besteht diese Möglichkeit, dann bin ich gerne
bereit, dem Künstler oder der
Verwertungsgesellschaft einen Betrag von ca. 25
Cent zu überweisen. Wie gesagt: pro CD.

Damit wäre der ganze Ärger mit dem Urheberrecht
vom Tisch.


Nachschlag:

Ich werde es nicht müde, immer wieder zu betonen:
es sind die gleichen Halunken, die euch die Musik
viel zu teuer verkaufen, damit ihr sie auf den
von den gleichen Verbrechern hergestellten
Laufwerken auf die von den gleichen Räubern an
euch verkauften Rohlinge (zB. Sony) kopiert.

Und apropo Tantiemen: im Preis von
MCs, Brennern und auch Rohlingen, die speziell für
Audioaufnahmen gedacht sind, sind GEMA-Gebühren
enthalten. Ihr zahlt also schon GEMA-Gebühren,
wenn ihr die Dinger kauft und noch nichts kopiert
habt. Fragt doch mal die GEMA, warum ihr 9,-¤
GEMAgebühren für den Brenner ausgeben müsst, wenn
es euch doch verboten ist, Musikstücke zu
kopieren.

Ich will aber nicht ablenken: der Bösewicht
bleibt die Musikindustrie und nicht die GEMA. Die
versucht uns Musiker zu schützen (im Besten Fall).
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.

Australien: Jeder Bürger ein Copyright-Pirat? 21 Nov 2006 17:32 #27281

  • Synthy82
  • Synthy82s Avatar
  • Offline
  • Tenor
  • Beiträge: 829
Da hab ich mir seinerzeit allofmp3 gelobt, die führen Tantiemen ab und bieten die Songs zu einem akzeptablem Preis an. Schade, dass das momentan nicht alle "Gesetzesvertreter" akzeptieren und ich da keine Möglichkeit habe, mein Konto aufzufüllen... :-(
Eine räumlich zweidimensional ausgedehnte Ansammlung dichtstehender hochstämmiger Holzgewächse reflektiert auftreffende Schallwellen in gleichem Maße, wie sie sie empfangen hat.
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Reeds-Shop

Australien: Jeder Bürger ein Copyright-Pirat? 21 Nov 2006 19:26 #27287

  • 48tmb
  • 48tmbs Avatar
Ich schimpf'ja auch nicht auf die GEMA, sondern auf die in dem Artikel über Australien absolut kleinliche Auslegung, dass wenn jemand "nicht privater" meine absolut privat abgespielte CD (oder wie in dem Beispiel privat gesungenes Lied) mithört und somit "Öffentlichkeit" impliziert wird, daraus eine Urheberrechtsverletzung gebastelt wird.

<!-- editby -->

<em>editiert von: 47tmb, 21.11.2006, 19:29 Uhr</em><!-- end editby -->
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Australien: Jeder Bürger ein Copyright-Pirat? 21 Nov 2006 19:36 #27288

  • ZMann
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ppue, ich habe schon immer geahnt, dass die Musikindustrie der Bösewicht ist. Andererseits: Die GEMA kassiert tatsächlich kräftig ab, wenn man ein Lied öffentlich aufführt. Das geht wohl nach Quadratmetern und kann ganz schön ins Geld gehen. Also da ist zumindest nix mit mit 1-2 Cent pro Euro. Wenn Du als Band der Veranstalter bist und nur wenig Eintritt nimmst, zahlst Du kräftig drauf. Korrigiere mich, wenn ich falsch liege.
Keep it stupid and simple!
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Australien: Jeder Bürger ein Copyright-Pirat? 21 Nov 2006 23:35 #27297

  • LamaGeli
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  • Beiträge: 653
Noch viel schlimmer Z-Mann,
wenn Du der Veranstalter bist und als Band ausschließlich Deine eigenen (bei der GEMA gemeldeten) Songs spielst, kassiert die GEMA von Dir für Deine eigenen Songs sehr viel mehr Kohle (nach Quadratmetern wirds tatsächlich berechnet), als Du von denen bekommst.
Und wenn Du am nächsten Tag im gleichen Veranstaltungsraum (oder irgendwo anders in der gleichen Regionaldirektion) die gleichen Songs nochmal spielst und wieder der Veranstalter bist, drückst Du noch mal GEMA Gebühren ab und bekommst für Deine Songs nix, weil Du pro Regionaldirektion nur 1x Kohle kriegst. Logisch???
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Australien: Jeder Bürger ein Copyright-Pirat? 22 Nov 2006 01:15 #27300

  • ppue
  • ppues Avatar
@Z-Mann und LamaGeli

Das ist leider wahr. Mein Anliegen ist es aber, die Diskussionen zu trennen, weil sie nichts miteinander zu tun haben.

Forderungen und Ausschüttung der GEMA sind absolut undurchsichtig, ungerecht und einfach falsch. Das ist eine ganz eigene Diskussion.

Eine andere Diskussion ist die, warum plötzlich die Abmahnungen ins Haus flattern, auf das Urheberrecht gepocht wird, das Posten von Texten im Internet bestraft wird und hier noch nicht einmal ein banales Play-Along eines 32er-Schemas mehr veröffentlicht wird. Dahinter steckt die Musikindustrie, und nicht die GEMA.

Das war der Sinn meines obigen Beitrags. Fallt doch nicht auf die Industrie hinein, die euren Ärger auf die Verwertungsgesellschaften umlenken. Ganz wie ihr sagt: beim Komponisten kommt die Kohle nicht an.

Nochmal: von der Verschärfung des Urheberrechtes in Australien profitieren die Komponisten als letzte. 99% des Profites geht an die Musikindustrie.

Es wird nicht die 'Riesenlobby' der australischen Komponisten sein, die auf Verschärfung drängen, oder?
ich habe schon immer geahnt, dass die Musikindustrie der Bösewicht ist. Andererseits: Die GEMA kassiert tatsächlich kräftig ab,

Sätze wie diese zergehen den Konzernen auf der Zunge, versteht ihr? Ich weiß ja, dass sie gut gemeint sind. Ist auch wirklich zu diskutieren, aber ihr fallt immer noch auf den Trick herein.

Also, trennt die Diskussion auf. Bitte.

Wenn wir weiterkommen wollen, so müssen wir zu allerserst die Interessenslagen klären. Da gibt es verschiedene Gruppen:

die Komponisten
die Texter
die ausführenden Musiker
die Verleger
die Produzenten
die Plattenfirma
den Veranstalter
all diejenigen, die noch irgendwo dazwischen fungieren

und den Musikkonsumenten, der all die oben Aufgeführten bezahlen muss.

Mir geht es mit meinen Beiträgen darum, zu zeigen, dass es idiotisch ist, zu glauben, das Copyright wäre hier Thema. Es geht um die Kohle der Plattenfirmen.
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