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THEMA: Frage an ein paar Profis

Frage an ein paar Profis 21 Mär 2006 14:53 #16935

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Hi,

ich bin neu hier, weil ich mal Hilfe brauch.
Ich spiele jetzt so ungefähr 3 Jahre Sax (Tenor) angefangen hab ich mit Klarinette vor ca. 7 Jahren.
Saxophon spielen macht mir riesig spass, besonders in meiner Band.
Aber mein leidiges Thema sind die Solos (Jazz, Funk).
Wie kann man denn sowas gut üben?
Oder wie man es bei fast jedem Profi hört Toptones, wie kann ich üben solche Töne zu spielen?

Danke ;-)
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Frage an ein paar Profis 21 Mär 2006 16:49 #16941

  • Alf
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Hi SuKo,

Zum Thema Toptones:

Geh mal auf die Suchfunktion und gib "Altissimo" ein, da wirst Du fündig!

Aber so wichtig sind die nicht, die setzt man erst oben drauf, wenn man alles Andere kann. Die Profis wollen nur zeigen: Hört mal, ich kann alles, ich kann sogar die Top-tones! Ich halte das eher für eine Prestigefrage.

Zu den Soli können andere eher was sagen. ich spiele in der Big Band nach Noten und viel Klassik, auch nach Noten.

Gruß Alf
Spielt Klassik! Klassik ist gemafrei!
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Frage an ein paar Profis 21 Mär 2006 18:07 #16945

  • quersazz
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hi SuKo,

Also zum Thema Soli:

Es gibt nur eine effektive Methode:

Soli spielen, am besten mit der Band!
Dann wird das schon mit der Zeit (allerdings ist nicht nur das Spielen dabei wichtig, sondern vor allem das Hören!!!)
Deshalb sollte man sicher auch viel Musik (Soli) hören, die einem gefallen.
Oder: Man spielt einfach bei der CD mit, mach nicht nur ich, um mich auszutoben, aber auch zu üben, sondern angeblich auch einige Profis (ich bin keiner), oder auch diese gut gemachten aber auch irgendwie öden Playalongs sind gut zum Soli üben.
Profis haben aber auch das gezielte Spielen von Skalen auf den verschiedenen Harmonien und Akkorden bzw. jazz-, blues- oder rocktypische Akkordfolgen systematisch geübt, damit sie wissen, was sie da gerade im Solo spielen und wo sie sich befinden (also auch Harmonielehre, aber auch Rhythmuslehre) und laaaaaaaaaaaaaaaange Töne üben, wegen des Sounds.
Als Amateur halte ich es für sinnvoll, sich in Harmonien ebenfalls auszukennen, ein wenig, die wichtigsten Sachen zumindest, die man braucht.
Aber erst die Harmonien zu analysieren, dann die passenden Töne als Skalen zu üben und dann erst sich in Soli dazu versuchen, halte ich, obwohl es logisch und sinnvoll klingt, für Quatsch...warum?

Weil man sich nur verkrampft an die Harmonien festhält, anstatt einfach erfinderisch auf sich und die Musik drumherum zu hören, sich was zu trauen!!! In den Dialog mit den anderen Instrumenten zu treten.

Mein Credo: Üben ja, aber lieber ein paar falsche Töne akzeptieren (man kann sie ja wiederholen, dann gewöhnt man sich dran und sie klingen schon besser :-D ), dafür aber dann sich was trauen.

Ich denke, jeder muss selbst seinen Weg finden.
Aber das Gehör ist sicher das Wichtigste, dann kommt das Beherschen des Instruments und schließlich theoretisches Wissen, dies alles zusammen erst.......ähm.....dann kommt auch nichts besonderes bei raus, nur professionell klingts.

Ach ja, wichtig wäre noch der Aufbau eines Solos:
Das sollte man immer bedenken, also nicht einfach so dudeln, sondern Steigerung bis Höhepunkt und dann abfallen (kurz) und Schluss, also schon Planung (wie beim Erlebnisaufsatz- die hohe Schule ist dann wie ein guter Roman oder eine Erzählung).

Also Quintessenz: Einfach tun! Sich trauen! Wird schon! Und das Hören dabei nicht vergessen! Solo ist nicht ein total "freies" Spielen allein auf der Welt, sondern ein Dialog oder eine Krönung oder einen Weg entlanggehen oder so ....

Gruß
Gert
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Frage an ein paar Profis 21 Mär 2006 18:18 #16946

  • quersazz
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Noch mal zu den Toptones:

Toptones sind schon wichtig, wenn das Solo die Funktion hat, die Musik zu "krönen" (s.o.), denn auch Kronen haben meist Spitzen oft auch mit einen funkelnden Edelstein besetzt. Also Toptones sind für Soli (oft jedenfalls), die glänzen und leuchten wollen, die Zuhörer staunen lassen, also eher Show oder auch eine Form der Steigerung bis zum Klimax...

Aber im Ernst: Die hohe Kunst der Toptones ist, sie zu beherschen, ohne sie explizit anzuwenden, also nicht wichtiger als jeder andere Ton auch, einfach nur eine Erweiterung...aber bis man soooo weit ist...

Im übrigen übt man bei den Toptones auch seinen Ansatz, was dem Klang aller Töne zugute kommt.

Und üben tut man sie z.B. nach Rascher "Toptones for Sax..." wenn mans systematisch mag. Oder einfach Griffe schauen und probieren, mal so, dann irgendwie der Reihe nach immer höher, dann mal melodisch oder im Wechsel zu tiefen Tönen usw.

weiß eigentlich nicht, wo das Problem sein soll, außer daß ichs auch noch nicht so gut beherrsche, aber wie ich da weiterkomm, ist eigentlich kein Problem, einfach ÜBEN also immer wieder probieren. Subtoneübungen helfen da auch sehr!
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Reeds-Shop

Frage an ein paar Profis 21 Mär 2006 23:04 #16963

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Mein Tipp (obwohl ich ja kein Profi bin):

1. Hören, hören, hören.
2. Solos von anderen kann man zu Hause üben, das übt ungemein. Aber nachspielen würde ich sie öffentlich nie, schon garnicht Toptones. Nichts ist so gut wie das Original.
3. Ich bin zu folgender simplen Erkenntnis gelangt, wenn es darum geht, ein Solo zu improvisieren: Notfalls einfach irgendeinen Ton blasen. Passt der nicht, dann passt mit Sicherheit der Halbton drüber oder drunter, den ich dann gleich danach spiele. Den "falschen" Ton begreife ich kurzerhand als Durchgangston und, schwupp, schon stimmt's wieder. Will sagen: möglichst nicht den Kopf vollhauen mit mixosuperhyerlydischem Skalengedöns, sondern einfach spielen.
Keep it stupid and simple!
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Frage an ein paar Profis 21 Mär 2006 23:34 #16964

  • SuKo
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wow so viele gute und vor allem schnelle Antworten.
Danke
Wie gesagt zur Zeit mach ichs auch nach der Methode einfach spielen. Und im großen und ganzen klingt das auch schon einigermaßen ordentlich. Aber irgendwie will ich halt a bissl weiterkommen.

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Frage an ein paar Profis 22 Mär 2006 01:55 #16970

  • ppue
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Ja, gute Tipps. Das Improvisieren solte man üben, auf der Bühne aber sollte man spielen.

Zu Hause kann man alles mögliche Sinnvolle anstellen, um das 'Spielen' zu lernen. Struktur des Stückes, Harmonien lernen, Basslinie singen (super wichtig!), Skalen in die Finger bekommen, Multiphonics, Toptones, Subtones, Growling, Bendings und und und üben und immer wieder üben.

Auf der Bühne (oder bei der Aufnahme) bitte all das vergessen, nur spielen. Darum geht's. In der Reinform gedacht.

In der Praxis gibt es dann noch das Problem mit dem Mikroständer, der absackt, der Band, die aus irgend einem Grund gerade bei deinem Solo einschläft, dem Monitor, der wie immer zu leise ist, dein Horn wie eine Autohupe klingen läßt und die Gisklappe, die in der Stunde vom Soundcheck bis zum Auftritt angepappt ist. Also bläst du lauter ins Horn, das Mundstück quietscht, locker lassen, du fummelst mit dem kleinen Finger nach der Gis-Klappe, die du nicht erwischst und dann, ... moment, wie ging denn die Wendung zur Bridge, is doch schon die Wiederholung, nein? Oh, Kacke, hier komm ich um das Gis nicht mehr drumrum, oh, keine Luft mehr, die letzte Phrase hängt etwas in der Luft, das hätte der Höhepunkt sein sollen, verpeilt.

Ich hatte es doch so gut drauf.

Ist aber tatsächlich so, dass man in der Praxis sich nicht den großen Kopf machen sollte und cool mit allen Widrigkeiten umgehen sollte, will heißen: hören, hören , hören und spielen, wenn es was zu sagen gibt. Der schönste Moment ist der, wo du schon loslegen willst, dir aber noch 2 Viertele Pause gönnst, die dir gehören. Danach fängt dein Horn von selber an zu spielen. Was ich sagen will, üben mußt du, das Spielen übernimmt dann dein Horn selbst.


(bestenfalls)
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Frage an ein paar Profis 22 Mär 2006 06:28 #16971

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ppue schrieb:
Der schönste Moment ist der, wo du schon loslegen willst, dir aber noch 2 Viertele Pause gönnst, die dir gehören.

Roten oder Weissen? :evil:
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Frage an ein paar Profis 22 Mär 2006 08:50 #16972

  • pharoah
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ppue schrieb:
......

Ich hatte es doch so gut drauf.

....

Ist doch schön, wenn man nicht alleine ist...
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Frage an ein paar Profis 22 Mär 2006 11:10 #16981

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ppue,

mach doch dem armen SuKo nicht Angst! Diese Dinge passieren, das kennen wir alle, aber zum Glück nicht allzu häufig und zum Glück (meistens) nicht alle auf einmal! Meistens kriegt das Publikum eine solche Panne gar nicht mit und lobt hinterher überschwenglich. (Oh, toll, das war genau unsere Musik...)

Vielleicht sollte man zum häuslichen Üben mal auf das Computerprogramm Band in a Box (BiaB)hinweisen? Da gibts hier einige threads dazu. Da kann man sich dann schön das Harmonieschema vorspielen lassen und nach Herzenslust dazu improvisieren. Da machts auch nichts, wenn es noch nicht richtig gelingt.

Gruß

Alf
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