Hiho,
Die Gema als solches muss da sein und das soll sie auch. Sie hat aber mit dem Urheberrecht als solches nichts zu tun, da dies nicht übertragbar ist. Auch nicht an die GEMA. Die GEMA achtet nur darauf, dass die Werke Ihrer Mitglieder kontrolliert gespielt werden und der Urheber seine "Tantiemen" für dessen Nutzung bekommt. Werden GEMAfreie Stücke gespielt, interessiert die GEMA das Urheberrecht einen feuchten Kehricht. Sie passt eben nur darauf auf, dass Ihre Mitglieder für die Nutzung der Werke bekommen was ihnen zusteht.
Das ist der Grundgedanke der GEMA wie ich ihn verstehe. Der ist gut und begrüßenswert.
Aus meiner Sicht aber hat sie völlig den Bezug zur Realität verloren. Wie schon gesagt. 25 Veranstaltungen weil 5 Räume und 5 Tage, ist Irrsinn. Würden wir nun tatsächlich jeden Tag auch nur ein einziges Stück spielen, dessen Urheber bei der Gema ist, würden wir sage und schreibe 3.560 € an die GEMA zahlen müssen. Gleiches würden wir allerdings auch zahlen, wenn wir 100 Stücke spielen.
Schlussvolgerung für den WS ist daraus. Es werden GEMAstücke nur in einem Raum, an einem Abend gespielt = € 40,45
Zweites Beispiel:
Aufgrund der Besucherzahlen und der MÖGLICHEN Zuhörer von GEMAstücken innerhalb der Saxwelt müsste ich für JEDES GEMAstück € 75,-- pro Monat zahlen.
Schlussvolgerung daraus = Keine Gemamusik in der Saxwelt.
Beides sind Beispiele die ich selber recherchiert und bei der GEMA erfragt habe. Für den WS ist das nicht weiter wild, da wir dort noch nie GEMA gespielt haben sondern eigene Stücke geschrieben wurden und werden. Nur eben unser diesjähriger Discoabend muss bezahlt werden. Das ist ok. Ich wäre auch bereit das doppelte oder dreifache zu zahlen, um dafür dann zu jederzeit und überall auf dem WS mal eben schnell ein GemaStück spielen zu können, um z.b. anhand von bekannten Stücken ein Beispiel zum aktuellen Lehrinhalt zu geben.
Für die Saxwelter aber wäre es enorm auch hier Stücke vorstellen zu können, die allgemein bekannt sind. Auch hier wäre ich bereit ein paar €uro im Monat abzudrücken, damit die Mitglieder eben solche Stücke präsentieren können. Solche Dinge aber finden bei der GEMA keine Berücksichtigungen und man verweist dann eben auf die allgemeinen Tarife, die dann nur noch abschrecken und Saxwelt als gewerbliche Seite einstufen wie auch jede andere Webseite die im Monat mehr als 25.000 mögliche Zuhörer hat.
Was für einen Großveranstalter nicht mal Portokasse ist, bricht selbstragenden Veranstaltungen das Genick. So müsste sich der WS-Preis je Teilnehmer um etwa € 70 erhöhen würden wir GEMA spielen. Auf der Webseite der Gema wird gar propagiert (FAQ), dass selbst eine Hochzeit gebührenpflichtig sei, wenn nur zwei da sind, die nicht zur Familie oder nahen Bekanntenkreis gehört. Das ist immer dann der Fall, wenn der Cateringservice mit zwei Mitarbeitern anrückt. Wahnsinn!
Bei solchen absurden Tarifen oder Verlautbarungen der GEMA, ist Musik dessen Urheber Mitglied der GEMA ist, eben GEMAverseucht. Dabei bedeutet dies nicht, das die Musik deswegen schlechter ist oder der Künstler gemieden werden soll. Es bedeutet einfach, dass die Musik durch die GEMA und ihre völlig realitätsfernen Berechnungen Musik verseucht, in dem sie sie unbezahlbar macht. Letztenendes ein KO für alle Künstler die eben nicht täglich im Radio gespielt werden oder das Glück haben, ein Stück geschrieben zu haben, welches von der Werbeindustrie entdeckt wurde. Liebes pü, du schreibst also nicht verseuchte Musik sondern die Gema verseucht sie durch ihre Unflexibilität und damit, in bestimmten Bereichen, überhöhten Kosten. Sie macht deine Musik für uns unspielbar.
Und sicher mag es sein, das die GEMA besseres zu tun hat, als sich jede popelige Nischenwebseite anzuschauen und nachzuprüfen ob da ein oder mehrere Stücke ihrer Mitglieder gespielt werden. Es gibt da draußen aber genug liebevolle Mitmenschen, die der GEMA diese Arbeit gern mal abnehmen. Siehe WS. Und für mich ist es als Betreiber dann einfacher das ganz rauszunehmen, statt den Robin Hood gegen GEMA oder Musikindustrie zu spielen. Dafür fehlt mir schlicht weg das Geld und die Nerven.
Nehmen wir mal an, die Gema würde € 20,-/M. von mir verlangen damit die Saxweltler Gemastücke in der Saxwelt einstellen können. Dann noch 100 €uro für den WS. Sie würde von einer dieser popeligen Webseiten im Jahr mal eben rund 340 €uro bekommen. Nun bekommt sie von mir 40,45 und ich überlege es mir nächstes mal zweimal ob ich noch einen Discoabend anbieten werde. Geht ja auch ohne, mit genauso viel Spass. Wären = 0,--. Kein Künstler der Mitglied der GEMA ist, hat dann mehr was von der Saxwelt und den tausenden anderen Webseiten da draußen. Das ist der derzeitige Haupterfolg der GEMA zu ihrer derzeitigen "Öffentlichkeitsarbeit". Und wer glaubt die Herrschaften am Telefon würde das nur annähernd interessieren .... " Kann ich nichts für, so sind die Tarife und sie wollten doch eine Tarifauskunft"
Die GEMA ist als solches OK.
Sie gehört aber strenger kontrolliert und die führenden Köpfe sollten selbige mal dafür nutzen wofür sie gemacht wurden. Nämlich zum ausgiebigen nachdenken. Nicht nur darüber wie man die Tarife einnahmeoptimierter im Sinne der GEMA gestaltet, sondern einnahmeoptimiert im Sinne der Künstler auslegt. Dies dann noch gleichzeitig mit vernünftigen, nachvollziehbaren Tarifen für den Nutzer verbindet ohne auf Drohungen und Bangemache zu setzen sondern auf klare Erklärungen mit klaren verständlichen Tarifen. Denn, Drohungen und Bangemachen führen zur Einstellung des Angebotes der Produkte die die Gema versucht zu verkaufen.
Viele Grüße
Smatjes