bin ja auf dem Sax nicht so der mp-Profi. Mal eine kurze Frage:
unabhängig von den klanglichen Gesichtspunkten hab ich schon öfter bemerkt, daß bei mir auf dem Tenor das S80 (c*) ganz unten deutlich schlechter anspricht als ein Rascher ( auf dem selben Sax und mit derselben Blattmarke angespielt, und natürlich vegetarisch angeblasen ). Es ist einfach schneller da. LIegt das an der anderen Bahn oder doch eher an der anderen Kammerform des Rascher? Oder ist das einfach nur Zufall?

LG
Thomas

Ich denk mal Kammergröße. Auf jeden Fall ist es bei mir ganz genauso.

Klarinettenmundstücke haben nun mal auf dem Sax nichts verloren.
(scnr)

Hallo Thomas.

Ich habe vor ein paar Wochen beim Instrumentenhändler verschiedene S80 testen können. Das S80(c*) spielte sich so, als wenn ein Stück Reinigungstuch innen vergessen wurde Selbst das S80(G), mit einem 2.5 Blatt gespielt(ich spiele sonst nur mit 2.5. Blättern)kam meinen Vorstellungen nicht nahe genug. Ich bat um ein leichteres 2.0 Blatt - plötzlich ein klasse Sound und es sprach ganz leicht an. Ich habe es dann auch mitgenommen und spiele sehr gerne auf ihm.
Die S80 sind wirklich gut, aber es muss eben alles zusammen passen, vom Blatt über Kammergröße bis zum Material. Versuche einmal eine größere Kammer und ggf. ein etwas leichteres Blatt.

Viele Grüße

René

Das S80 ist kein Mundstück, sondern eine Krankheit. Durch meine e-bay-Käufe habe ich mittlerweile 4 Stück, eines übler als das andere. Schrott!!
JEs

@jes,

schick her, ich mach was draus. die haben gut "fleisch" wie der fachmann sagt, da kann man was ändern.

jes schrieb:

Haha, ganz unrecht hast du wohl nicht, allerdings kommt es auch drauf an, was man spielen möchte. Ich meine, dass sie am besten mit Blättern speziellen Zuschnitts harmonieren, z.B. Vandoren Classic. Ich hatte auch schon mehrere, verschiedenster Bahnöffnung, auch ein Vintage. Ich bin nie warm geworden damit. An der Ansprache gab es nix zu motzen, aber dieser Sound... Damit konnte man mich vertreiben. Es war einfach nicht das, was ich suchte. Allerdings gibt es ja auch berühmte Saxer, welche mit Mundstücken dieses Zuschnitts spielten. Joe Hendersen, z.B. wenn ich mich nicht täusche (gut war eins vom Typ Soloist, aber abgesehen vom hufeisenförmigen Übergang nicht viel anders) Allerdings gefällt mir auch sein Sound nicht )

Ich würde mich, wenn's nicht gefällt, nicht lange damit herumärgern, sondern weiterschauen und was anderes nehmen. Kult sind die Dinger ja nicht gerade, nur weitverbreitet...

antonio

Hallo!Hier gehe ich absolut mit, denn mit dem S80 allein kommt man nicht weit Aber dafür gibt es ja für unterschiedliche Musikrichtungen auch unterschiedliche Mundstücke mit passenden Blättern.
Aber Thomas fragte zu Beginn nach der Ansprache und da hatte ich den Eindruck, dass sich das S80 etwas divenhaft mit den Blättern ausnimmt.

Viele Grüße!

René

also eigentlich wollte ich kein MP-bashing machen hier, sondern nur nach der Ursache für die etwas schwerere Ansprache in den untersten Tönen fragen.
Ich spiele das S80 C* mit Vandoren classic 3,5 und wenn man dann ein gutes Blatt hat ( Ausbeute ist bei mir recht gering, maximal 1-2 Blätter pro packung und die müssen dann noch nachbearbeitet werden) finde ich das ein ganz gutes allround-setup....eigenlich.. aber wie gesagt, auf dem Sax bin ich nicht so der mp-Profi, das wisst Ihr wahrscheinlich viel besser als ich
Gesten habe ich mal wieder ein paar BLätter ausprobiert und aus Spass mal meine Bassklariblätter draufgemacht. Die waren in der ANsprache und Rauschfreiheit wunderbar, aber der Ton kam mit dem S80 ( und auch dem Rascher) doch etwas zu direkt für meinen GEschmack, zumal mein Sax doch recht direkt zur Sache geht... ( auf der (Boehm)Bass spiele ich enge Bahn (Pomarico) und habe nach langem Suchen mit dem Rico GCS 4 Blätter gefunden, die mir zusagen)

saxtune schrieb:
Hi Saxtune
Danke für das Angebot, aber ich sehe das mit den S80 eher wie die Vorraussetzungen für den Darwin Award: die Dinger gehören aus dem Pool der Mundstücke entfernt.
Also bei allen meinen S80 stimmen weder Ansprache noch Klang. Der Ton kommt (wenn er kommt) irgendwie immer zeitversetzt, es ist ein ewiges Rumgeeiere, bis der Ton vernünftig steht und habe ich mich vorher auf weite Mundstücke eingespielt kommt speziell beim S80 dann gar nichts mehr - tot. Da hilft kein Blattwechsel, kein Verschieben der Klemme etc.. nix. M.E. ist die Bahnkurve des S80 einfach ungünstig.
Klang: also meiner laienhaften Beurteilung nach hat das S80 einen brauchbaren Einlauf. Die Kammer, die allerdings danach kommt, ist Müll und sorgt für Verwirbelungen, die einem vernünftigen Klang schlicht im Wege stehen. Ich hatte schon mal überlegt, da meinen Dremel mal reinzuwerfen mit einem Fräser drauf. Nur das Problem der Bahn wäre damit noch nicht gelöst. Diese zu ändern fehlt mir die Kenne.
Fazit: ich würde das S80 niemandem empfehlen, den ich anschließend noch als Freund bezeichnen möchte. Yamaha 4c/7c oder Expression sind da bei niedrigerem Preis m.E. die besseren MPCs.

Wenn aber einer unbedingt S80 spielen möchte, dann braucht er ein geeignetes Blatt dafür. Unter 3.5er würde ich nicht anfangen. Vermutlich sind Klassikblätter wg. ihres anderen Schliffs besser (sorry, ich habe die Mundstücke getauscht und nicht weiter untersucht - lohnte sich m.E. nicht).
JEs

Jaja, das S80 ist 'ne Krankheit. Deshalb spielen auch solche Leutewie diese hier das Mundstück. Damit es klingt wie zugestopft, etc.

Mal wieder persönliche Meinung als universelle Wahrheit propagiert. Danke, genug!

Zur Ursprungsfrage zurück! Die schlechtere Ansprache kann verschiedede Gründe haben. Ich würde andere /leichtere Blätter testen, z.B. die VanDoren ZZ oder Gonzalez. Und den Sitz der Ligatur überprüfen bzw. z.B. mit Tesaband als Ligaturersatz gegentesten, ob die Ligatur z.B. das Blatt quetscht und die Ansprache vermiest.

In der Schule habe ich es häufiger mit deformierten und damit nicht funktionierenden Ligaturen zu tun, die mittels Zange vorsichtig ins Leben zurück gerufen werden können.

Viel Erfolg

Happi