Glückwunsch zu dieser infohaltigen Saxplattform und diesem sehr lebendigen Saxforum.
Da stelle ich mich als Neumitglied gern vor:
Ich komme aus dem Bonner Raum und spiele seit 1973 Gitarre, überwiegend Blues und Rock'n'Roll, das Ganze zunehmend angejazzt. Erst 2001 bin ich zum Saxophon gekommen wie die Mutter zum Kinde: Durch Zufall erfuhr ich aus einem Lexikon, dass ein Saxophon kein Blechblasinstrument ist. Als Jugendlicher hatte ich mich einmal zwei Wochen als Trompeter versucht: ein totaler Wangenkrampfreinfall, so dass ich in der Folge immer gedacht habe, Blasinstrumente seien nichts für mich. Dann also die Sax-Holzblas-Info im fortgeschrittenen Alter. Habe mir dann ein paar Saxstücke angehört und bin über das Stück "John S." (CD "The Bridge") von Sonny Rollins gestoßen. Das hat mich ziemlich umgehauen - ich kaufte mir daraufhin erst einmal ein Altsax. Ich setzte die Einzelteile Hals, MPC, Blatt, Ligatur ohne Lehrer laut Lehrbuch zusammen, nahm das Mundstück in den Mund und - konnte praktisch gleich losspielen. Es war Liebe auf den ersten Ton, einfach unglaublich. 2005 bin ich auf's Tenor umgestiegen, dessen Tonumfang und Fingering mir mehr liegen.
Da ich 30 Jahre lang Blueslicks ganz ordentlich auf der Gitarre gespielt habe, konnte ich bereits improvisieren und viele dieser Licks ganz einfach aufs Sax übertragen, musste also in musikalischer Hinsicht nicht bei Null anfangen. Auch meine Finger gehorchen mir recht gut. Nur der Ansatz, also die Intonation wird wohl nie mehr so perfekt wie bei jemand, der das von der Pike auf gelernt hat. Auch die Flageolettes sind noch sehr ausbaufähig.
Der Umstieg aufs Sax war für mich die musikalische Offenbarung meines Lebens. Ich könnte mich in den Hintern treten, dass ich das Sax nicht dreißig Jahre früher entdeckt habe. Ich wäre immer gern Sänger geworden, aber trotz Gesangsunterricht konnte ich nie eine hörenswerte Gesangsstimme entwickeln. Das Sax ist sozusagen ein gleichwertiger Ersatz für's Singen, wenn nicht sogar besser. Ein traumhaftes, ausdrucksvolles (wenn auch extrem zickiges, weil störanfälliges) Instrument, das süchtig macht. Ich würde am liebsten nur noch tröten und Saxmusik hören.
Außer auf meinem Jupiter Altsax und einem alten (ausgeliehenen) Yamaha Tenor ohne Hoch Fis-Klappe habe ich noch kein anderes Sax gespielt. Dann hatte ich mir bei Ebay noch ein altes Meinl Tenorsax bestellt, um es zu zerlegen und wieder zusammenzubauen - mit mäßigem Ergebnis, denn "das Sax ist nicht ganz dicht". Das Ganze hat dennoch Spaß gemacht - allein die Freude, bei einem ortsansässigen Händler noch zwei uralte Original Shellack-Stangen als Padkleber zu ergattern. Ich bin also immer ganz interessiert, wenn's hier um Reparaturthemen geht und wenn Ihr von Euren tollen Setups berichtet.
Lieblingssaxmusik: Jazz-Balladen, Bebop, Swing und alles, bei dem kräftig gehonkt und gegrowlt wird ("Texas Tenor Sound").
Lieblingstenoristen: Coleman Hawkins, Don Byas, Lucky Thompson sowie eine ganze Reihe von Honkern, z. B. Sam The Man Taylor, Johnny Griffin, Eddie Davis usw. usw., im Prinzip also alle, die das Bluesfeeling gut rüberbringen. z. B. auch James Carter.
Bloozer: Freut mich, dass Dir meine kleine Liste gefallen hat. Lass mich raten: Mit "Bloozer" outest Du Dich als Blues-Fan. Die Info mit Gene Ammons habe ich mir notiert, werde ich mal drauf achten.
SanDo: Die Möglichkeit, sich übers Web oder in Workshops auszutauschen, ist einfach grandios, gerade auch für einen Autodidakten wie mich. In Ami-Foren kann man sogar noch ein wenig Musikerslang lernen. Die Idee mit dem Sax auf der Pupille gefällt mir übrigens ausgesprochen gut. War bestimmt ziemlich kniffelig, das so genau hinzubekommen.
Habe ich die Bedienungsanleitung auf saxwelt.de übersehen? Was ist denn Registrierung aktivieren, Homepage anlegen, Codetyp auswählen? Kannitverstan. Na ja, mal sehen, wo der Text oben landet, wenn ich jetzt auf "Absenden" klicke.
Gruß
Z-Mann
<!-- editby -->
<em>editiert von: Z-Mann, 14.10.2005, 22:42 Uhr</em><!-- end editby -->