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THEMA: Peinliche Frage

Peinliche Frage 12 Aug 2007 09:35 #41943

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Mein Lehrer meint, es wär an der Zeit, einzelne Licks aus dem Kopf zu spielen und durch verschiedene Tonarten im Kopf durchzuspielen. Als ich anmerkte, dass mein Quintenzirkel nicht ganz sicher ist und ich keine 16 mehr bin (was das Lerntempo angeht), meinte er, dass wir mit einfachen vier Tönen und ähnlichem anfangen. Gut, werden wir so machen, bin gespannt.

Da ich aber grundsätzlich dazu neige, an meinen Lernfähigkeiten zu zweifeln (zumindest was das Sax spielen angeht :-)), wollte ich mal fragen, ob es dass nicht auch als Noten gibt? :-[
Tonleitern gibt es in allen Variationen und Tonarten zum täglichen Üben, obwohl mein Lehrer meint, die sollte man auch aus dem Kopf machen. Da ich aber Tonleitern mehr als Fingergymnastik, als als Hirnjogging mache, benutze ich die Noten.
Gibt es sowas wie: "2000 kurze Licks transponiert in alle Tonarten"

Irgendwie ist die Frage ja peinlich, ich glaub einer von Euch hat die Signatur: "Wollte immer Jazz spielen aber fand keine Noten". So komme ich mir jetzt vor.

Was haltetr ihr generell von der Idee, Licks von Noten zu lernen und nicht direkt aus dem Kopf? Das ich sie irgendwann auswendig spielen muss, ist mir klar, sonst sind sie ja für nichts zu gebrauchen, aber ich scheue den Anfang, traue meinem Notenvorstellungsvermögen nicht.

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Re: Peinliche Frage 12 Aug 2007 09:57 #41944

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na ja, wennst das Gehör schulen willst, könnten die Noten im Weg sein. Und vier einfache Noten .... sind ja nicht die Welt!

Ich denke, "2000 kurze Licks transponiert in alle Tonarten" gibt es sicher und wenn nicht, wird sie wahrscheinlich bald jemand erfinden ;-)

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Re: Peinliche Frage 12 Aug 2007 10:08 #41945

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hallo royrodgers
also eine peinliche Frage ist das überhaupt nicht. Ich galube, dass viele früher oder später vor selbiger stehen - ich selber gehöre auch dazu. Aufgeschriebene Licks gibt es, ich weiss nur gerdae nicht wo. Es gibt auch II-V-I Patterns z.B. von Steve Neff, kann man über seine HP für ein paar Dollar als PDF Datei einkaufen.Irgendwo im Netz gibt auch gratis Patterns, leider hab ich den Link gerade nicht zur Hand.
Ich selber drücke mich immer weider davor, Sachen auswendig draufzubekommen, geschweige denn sie noch in einer beliebigen Tonart zu bringen. Es ist m.E. für den Hobbyspieler ein zu hoher Anspruch, dies in allen 12 Tonarten zu können, wenn schon, dann reicht es vorerst auch mal mit den gängigen Tonarten, z.B. diejenigen welche in vielen Standards erscheinen. Das Ganze als Gehirnakrobatik aufzufassen, ja gut, aber eigentlich sollte es, wenn schon in die Finger kommen, so dass man nicht mehr überlegen muss. Zu Beginn geht das natürlich sowieso nicht und man ist versucht nach Noten zu spielen - voilà, hier schliesst sich dann der Kreis, so lernt man es nie auswendig, ohne Noten ist man frustriert weil es nicht geht...usw.

Das Ganze aber mal mit wenigen Tönen zu beginnen ist sicher ein sehr guter Ansatz - und wenn schon nur 4 Töne, warum dann nicht auch mal einfach z.B. 7er Akkorde auswendig lernen? Bei mir selber habe ich bemerkt, dass es mir was bringt, wenn ich nicht mehr überlegen muss, was z.B. A7 ist, dann noch Umkehrungen davon usw. das Ganze auch über den ganzen Bereich des Horns. Ich stelle mir vor, dass man dann mit der Zeit schon fitter wird.
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Re: Peinliche Frage 12 Aug 2007 10:18 #41946

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Hallo, ich denke auch dass die Zuhilfenahme von Noten eher kontraproduktiv sein könnten. Wenn du es schon abspielen willst, solltest du dir deine Noten zumindest ohne Zuhilfenahmen selbst schreiben. Ich vermute genau da will dich dein Lehrer hinführen, Stücke, oder auch kurze Phrasen, nicht mehr als Diktat aufzufassen, sondern selbst das ganze in Aufsatzform abzuhandeln. So kämest du deinem Ziel Jazz spielen sicher viel schneller näher
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Re: Peinliche Frage 12 Aug 2007 10:26 #41947

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Hallo,
also ich finde auch, dass man sowohl bei Licks, als auch bei Tonleitern eigentlich keine Noten verwenden sollte. Meiner Meinung nach ist es aber auch besser Tonleiter, Intervalle.. anstatt Licks zu üben. Denn hier hast du das Problem, dass du dann beim Solo nur darauf wartest dein Lick zu spielen und das hört man fast immer raus. Bei Tonleitern oder so kommt man erst gar nicht auf die Idee diese genauso zu spielen.

Viele Grüße,
Saxophoneman
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Re: Peinliche Frage 12 Aug 2007 11:01 #41948

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Hallo royrogers,

eigentlich geht es nicht primär darum, Phrasen oder Melodien auswendig spielen zu können, sondern ein Gefühl und Gehör für die Intervalle und Beziehungen zueinander zu bekommen. Natürlich muss man dabei anfangs mehr das Hirn anstrengen, aber das ist ja nicht verkehrt. Das hat man früher viel häufiger gemacht. ;-)

Heutzutage wird eben vieles auf Computer verlagert.
Ich denke, "2000 kurze Licks transponiert in alle Tonarten" gibt es sicher und wenn nicht, wird sie wahrscheinlich bald jemand erfinden

Genau, und dieser "jemand" nennt sich eben Computer:

z.B. Transponieren in der frei verfügbaren Notensatzsoftware Lilypond

Das Ganze in einer Schleife:
Wiederhole vom Anfangston d" bis zum Anfangston d":
       Transponiere (meine Melodie)
       Gehe einen Halbtonschritt höher

Dann wird dieser mit diesem Zeugs gefüttert.
Ok, das geht jetzt zu weit...

Nette Grüße,
Billy



I’ve seen things you people wouldn’t believe. Attack ships on fire off the shoulder of Orion. I watched C-beams glitter in the dark near the Tannhauser Gate. All those moments will be lost in time like tears in rain.
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Re: Peinliche Frage 12 Aug 2007 13:00 #41953

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oh mann, man kann bei diesem Stück weder Blatt, Mundstück noch Ligatur sehen, also kann man auch keine Aussage über die Musik machen ;D ... aber wenn man das nem guten Schauspieler in die Hand drückt, der zur technik die passenden Verrenkungen macht (datt auge will schließlich mitessen!), könnt das doch ein Hit werden!

... ähnlich wie Kararte Kid:



hach, ich liebe dieses Stück, auch wenn kein einziges Sax din vorkommt.
schnell duck und weg ... ;-)

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Re: Peinliche Frage 12 Aug 2007 16:43 #41962

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Wie so osft: Es kommt drauf an....

Wenn Dein Ziel ist möglichst viel Literatur auswendig zu spielen, sollst Du auch licks in allen/vielen Tonarten auswendig lernen. Trainiert Merkfähigkeit und (wenn alle Tonarten) auch die Finger in "unbequemen" Grifffolgen.

Wenn Dein Ziel ist, auch mal frei zu improvisieren, solltest Du die licks in einer Tonart notiert haben und die anderen Tonarten selbst erarbeiten. Trainiert auch die Finger, trainiert die Kenntnisse in Musiktheorie (Hier:Quintenzirkel) und trainiert das Gefühl für Töne und Melodieen, heißt: die Fähigkeit "aus dem Bauch" die "richtigen" Töne zu spielen.

Ich bearbeite zwischendurch das Buch "Saxophon Facts" von Dirko Juchem. Da sind denn dann auch Tonleitern, Apreggien und Intervallübungen drin. Letzere beiden nur in C und nur zur Hälfte. Aufgabe: Bitte vollständig über den gesamten Tonraum und in allen Tonarten.
So, wenn Du Dir das denn selbst erabeitet hast, vergisst Du das nie wieder. Und Du kannst das gelernte selbständig weiterentwickeln OHNE etwas auswendig lernen zu müssen, das JEMAND ANDERES aufgeschrieben hat.
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Re: Peinliche Frage 13 Aug 2007 16:28 #42004

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Hallo
Mein Lehrer meint, es wär an der Zeit, einzelne Licks aus dem Kopf zu spielen und durch verschiedene Tonarten im Kopf durchzuspielen.
Sehr gute Sache.
Als ich anmerkte, dass mein Quintenzirkel nicht ganz sicher ist und ich keine 16 mehr bin (was das Lerntempo angeht), meinte er, dass wir mit einfachen vier Tönen und ähnlichem anfangen. Gut, werden wir so machen, bin gespannt.
Der quintenzirkel ist bei anderen Leuten vielleicht sicher, weil sie ihn mit vier Tönen geübt haben.
Da ich aber grundsätzlich dazu neige, an meinen Lernfähigkeiten zu zweifeln (zumindest was das Sax spielen angeht :-)), wollte ich mal fragen, ob es dass nicht auch als Noten gibt? :-[
Tonleitern gibt es in allen Variationen und Tonarten zum täglichen Üben, obwohl mein Lehrer meint, die sollte man auch aus dem Kopf machen. Da ich aber Tonleitern mehr als Fingergymnastik, als als Hirnjogging mache, benutze ich die Noten.
Gibt es sowas wie: "2000 kurze Licks transponiert in alle Tonarten"

Ich würde mit einfachsten patterns anfangen, z.B. 1, 2 b3, 1, in C z.B. C, D, Eb, C.
Dann durch den Zirkel. das ist so einfach, daß du es schnell auswendig kannst. Am anfang kannst du auch das erst durch einen Zirkelausschnitt von jeweils 4 Tonarten spielen.
Wenn das auswendig gut funktioniert, mal die Reihenfolge ändern.
dann die nächsten 4 Tonarten, dann den Rest.
dann mal das pattern chromatisch hoch usw.
Diese folge 1, 2, b3, 1 automatisiert sich.
Mit diesem Pattern hast du z.B. schon mal alle Halbtöne und Ganztonschritte mehrfach benutzt, dadurch geklärt. Und das verständnis musikalischer vorgänge wächst.

auf jede automatisierte Schicht kannst du anbauen, eine neue Schicht draufsetzen, wie ein Mauerbau. du benützt dann das wissen der ersten schicht, stabilisierst es dabei gleichzeitig.
Am Anfang ist das finden der Quinte Z:B. nicht so einfach, Töne aber in der Umgebung des grundtons geht aber.

Also, neues Pattern, genauso einfach. Z.B. C, H (abwärts), D, E. 1, gr. 7, 2, 3.

Und so allmählich als grundlegendes Konditionstraining alle Optionstöne spielen, je nach Lust und Laune sowas 5 Min oder 50 Min am tag üben. Das ist wie Bodybuilding, nicht so kreativ, aber der erfolg ist garantiert. Und da die Übungen so einfach sind, kriegt man sie hin, und Erfolg macht immer Spaß. Und alles, was man oft macht, kann man immer besser, also z.B. den Q.Zirkel.

Mit der Zeit können die patterns länger werden. wenn man ständig kurze patterns übt, kommt das problejm, das man immer kurze Phrasen spielt. Naja usw
Was haltetr ihr generell von der Idee, Licks von Noten zu lernen und nicht direkt aus dem Kopf? Das ich sie irgendwann auswendig spielen muss, ist mir klar, sonst sind sie ja für nichts zu gebrauchen, aber ich scheue den Anfang, traue meinem Notenvorstellungsvermögen nicht.
wenn du den anfang so einfach machst wie beschrieben, und zur Not auch noch diesen Anfang aufschreibst, kriegst du das sicher hin. Und dann stellt sich die frage nach dem Auswendigspielen gar nicht mehr.
Du hörst z.B. sofort, ob du richtig spielst oder nicht. Es schult immens und sofort dein musikalisches gehör. Und die finger. und dein Gedächntnis, wenn die Patterns länger werden..

Ob man Patterns tatsächlich live dann einsetzen will ist Geschmacksfrage. Ich mag es nicht.
Das ständige transponieren hat jedenfalls den Vorteil, das man nur die sozusagen abstrakte Melodie im kopf behält, und lernt, diese abstrakte Melodie in jeder Situation verwirklichen zu können.
Das ist ein anderer Ansatz, als zu üben, im tatsächlichen Spiel ein bestimmtes Pattern reinzusetzen.
wenn ich frei spreche, habe ich ja auch keine festen Sätze im Kopf, die ich hoffe irgendwann abdrücken zu können. sondern ich will einfach sagen , was ich gerade für richtig halte.
Ist aber ein anderes thema. -

Jedenfalls, ich würd dir auch raten, es einfach mit einfachen patterns zu probieren. Einfach ist dabei relativ zu deiner spielstärke. es sollte so einfach sein, daß du innerhalb einer Übungssitzung zum Erfolg kommst, sprich ein "frictionless flow", ein problemloses Gleiten von einer tonart zur nächsten.
Problemloses gleiten ist wichtig, dann macht es Spaß. Also ohne Pausen, z.B. durchgängige viertel.
Das Tempo selbst ist weniger wichtig, kann ruhig langsamer sein.
Meiner Meinung nach ergibt sich Lernerfolg durch Freude am Erfolg. Sprich wenn die Übung so locker angenehm dahingleitet, kommt dieses Erfolgsgefühl, und am nächsten Tag wunderst du dich, wie viel "transparenter" das sax für dich ist.

Soweit mein Wort zum Montag.

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Re: Peinliche Frage 14 Aug 2007 07:21 #42028

  • royrogers
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Das klingt ja sehr ermutigend. :-D :-D :-D
Ich denke, ich fange heute schon mal damit an. Dann habe ich bis Donnerstag zum Unterricht schon etwas Vorsprung. Ist sehr spannend, ob es genauso viel bringt, wie der Luftballontip aus meiner letzten Frage. O0

Vielen Dank
8-) 8-) 8-)
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