Hallo zusammen,

ich bin noch in den Anfängen, habe also seit eine halben Jahr Unterricht.
Ich habe nun mal mich und mein Sax mit dem Micro aufgenommen und bin ganz enttäuscht, da sich alles irgendwie trötig anhört. Am Saxliegt es sicher nicht, das ist erste Sahne. Aber was und wie kann ich üben, dass es besser wird?

Grüßle Stefan

Moin!

Das liegt zum Teil an der Aufnahmetechnik, und zu einem anderen Teil an dem was du selber hinter dem Sax hörst!

Versuche so mild sanft zu spielen wie du es kannst, und dann noch einmal auf nehmen.

80 cm Abstand zum Mikro und lieber eine wenig die Empfindlichkeit des Mikro´s erhöhen!

LG Hans

Aber was und wie kann ich üben, dass es besser wird?


@hwp : das ist wohl weniger eine Frage der Aufnahmetechnik

Die besten Übungen, und das über lange Zeit ( im Idealfall Lebenslang),
sind lange Töne.( p, f, cresc., decresc.)
Die komprimierte Form bildet die "Messa di Voce"-Übung.
Über einen ganzen Atemzug verteilt aus dem Nichts kommend, lauter
werden bis zum Forte und dann wieder leiser werden und im Nichts verschwinden.Das Ganze bei gleichbleibender Tonhöhe.
Diese Übung 5 Minuten täglich garantiert absolute Tonkontrolle.

Seid ihr zwei softies oder schiele ich?

Stell deine Aufnahme mal hier ein, dann kann man beurteilen, was du mit trötig meinst.

Erst einmal klingt ein ZuHauseAufgenommenes immer sehr gewöhnungsbedürftig. Das hat sich schon gebessert, denn die Zeiten, wo überall tonnenweise Hall draufgemischt wurde, ist zum Glück erst einmal vorbei. In den Studios gibt es aber dennoch Tricks, so einiges aus dem Sound heraus zu kitzeln. Und das Equipment und GewusstWie haben wir meist nicht zu hause. Ich habe gerade einen schönen Multiband-Compressor für Winamp installiert; der macht interessante Sachen.
Was HWP sagt, ist auch ein Faktor.
Soweit zur Technik.

Nun zu deinem Spiel. Daran kann es natürlich auch liegen. Wir Bläser haben die Schwierigkeit, Töne regelrecht nachstellen zu müssen. Will heißen, wenn der Pianist einen Ton drückt, erklingt er recht plötzlich und klingt langsam aus. Wenn wir einen Ton anblasen, erklingt er auch schnell, den Rest jedoch müssen wir selber gestalten. Also aushalten, um ihn dann leiser werden zu lassen, ihn abrupt beenden, ihm am Ende ein feines Vibrato angedeihen zu lassen oder ihn womöglich immer lauter werden zu lassen. Das könnte ich jetzt noch weiter ausführen, denn die Ausgestaltung der Töne beim Saxophon ist so ziemlich das A und das O vons Ganze.

Diese Ausgestaltung des einzelnen Tones macht das Instrument nicht von alleine. Du brauchst also sehr wahrscheinlich eine Idee von der Gestalt und die Technik, diese Idee aufs Instrument zu übertragen.

Moin !

In wie weit es `trötig` ist, muss zunächst mal eingegrenzt werden in wie weit
es an der Aufnahme liegt.

Denn wenn eine Enttäuschung vorliegt, dann muss der Spieler sich vorher anders gehört haben, was aber bei einer zu dichten leicht übersteuerten Aufnahme, nicht unbedingt von einem Zuhörer so wahrgenommen wird!

Pragmatisch muss man zunächst eine Aufnahme hören, um dann eine größere Sicherheit zu haben, dass es auch natürlich so gespielt ist, und nicht ein Nahaufnahme oder Übersteuerungseffekt vorliegt.

Und erst dann kann man Übungsformeln ableiten.

Ohne Aufnahme, nee, denn die rief ja die Enttäuschung hervor, DIE müssen wir schon hören.

* C'est Pue! *

LG Hans

Moin zusammen.
Also ich verstehe die Ursache für den "trötigen" Ansatz aus der Beschreibung nicht.
Da gibt es m.E. 3 Möglichkeiten
1. Du klingst immer trötig, hörst es aber selbst nicht sondern erst, wenn Du durch eine Hörpositionsveränderung (Mikro) Dir deine Spielweise mal so anhörst, wie es ein Zuschauer hören würde.
2. Du machst bei der Aufnahme selbst was falsch, sprich hast Dein Aufnahmegerät falsch eingestellt, bist zu dicht am Mikro oder zu weit weg etc.
3. Dein(e) Aufnahmegerät(e) sind ungeeignet für eine naturgetreue Aufnahme Deines Spiels.

Was sagt denn Dein Lehrer dazu? Der ist i.A. glaube ich der Einzige, der Aufnahme und Original vergleichen kann.

JEs

Hallo

und vielen Dank für die Tipps, ich komme leider erst am Do. dazu ein Soundbeispiel einzustellen.
Dann kann man sicher mehr sagen.

Viele Grüsse

Stefan

Beitrag gelöscht *Mitglied ist unter anderem Namen in der Saxwelt gesperrt*

Hallo,

natürlich denke ich es liegt auch daran, dass ich erst 6 Monate spiele.
Die Frag ist ja auch, wie kann ich Üben, dass es besser wird.

Habe nun ein Beispiel auch mal angehängt.

Viele Grüße

Stefan

hi,
ein paar Tipps:
- beim Spielen den Rachen aufmachen - wie beim Gähnen mit geschlossenem Mund
- lange Töne aushalten
- mal probeweise eine halbe Nummer in der Blattstärke hochgehen