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Setup- Diskussionen..... willkommener Ersatz für musikalische Arbeit?
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THEMA: Setup- Diskussionen..... willkommener Ersatz für musikalische Arbeit?

Setup- Diskussionen..... willkommener Ersatz für musikalische Arbeit? 04 Mai 2008 22:27 #55874

  • saxclamus
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In einem sehr spezialisierten Thread hatte ich dieses geschrieben:
Hallo,

bin an diesem verlängerten Wochenende auf einem Jazzworkshop einer hiesigen Musikschule.
Morgen geht´s weiter.

Die Dozenten sind alles Leute, die mit Musik (u.a. Saxophonspielen) ihren Lebensunterhalt verdienen und z.B. in einem "Dozentenkonzert" am Freitagabend gezeigt haben, was sie wirklich drauf haben ...und sie haben was drauf!!!

Wie ist´s zu erklären, dass nicht nicht einer dieser Profis auch nur ein einziges Mal von sich aus die hier in Saxwelt mehr als ausgiebig diskutierten SetupFragen ansprach?

Wenn "die Kanne" jedes Teilmehmers lief und als passabel klingendes Saxophon zu erkennen war, waren andere Sachen wichtiger... Rhythmik, Phrasierung und Artikulation, Intonation, usw. usw,....

Im Unterricht für JazzSax werde ich seit zwei Jahren ebenfalls nicht ein einziges Mal nach meinem Setup gefragt.

Auch da... wenn´s läuft und passabel klingt, sind musikalische Inhalte wichtiger.

Auf´m Workshop wie im Unterricht wurden und werdenTipps zum Setup gegeben ... wenn´s vollkommen daneben lag/liegt oder danach gefagt wurde/wird.

Aber sonst - wie schon gesagt - gings um Anderes.

Nur mal so als Gedanke:

Könnte die "äußerst-penibel-akribische" Beschäftigung mit´m Setup vergessen lassen, dass man sich eigentlich mehr mit seinen musikalischen Hausaufgaben beschäftigen sollte?

Vollkommen "off topic" wäre dieser Beitrag , wenn alles Musikalische getan wäre und nur noch die Optimierung des Setups
dem eigenen Saxspiel das letzte i -Tüpfelchen aufsetzen könnte.

Da das bei mir noch lange nicht soweit ist gehe ich jetzt "im Bett" und morgen in der Früh wieder zum Workshop mit Konzert am Nachmittag...da wird das in den letzten Tagen Erarbeitete vorgestelt.

Mich interessiert jenseits des SpezialThreads eure Meinung zu meiner Meinung.

Deshalb "Neues Thema"...Setup- Diskussionen..... willkommener Ersatz für musikalische Arbeit?

saxclamus
Vertrauen in die Lernförderung durch den Schlaf schafft Zuversicht auch beim Üben am Detail.(Rezept 39 aus "Einfach Üben" v. Gerhard Mantel

Nur wer nichts tut kann auch nichts falsch machen.
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Re: Setup- Diskussionen..... willkommener Ersatz für musikalische Arbeit? 05 Mai 2008 00:25 #55875

  • prinzipal
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sicherlich haben noch nie sie viele leute in mitteleuropa auf so eminent guten instrumenten und sog. set ups so jämmerlich gespielt wie in diesen jahren .

das ändert aber nichts daran , daß gute instrumente und sog. set ups den personen mit größeren fähigkeiten einfach mehr möglichkeiten geben .

die ganz harten im garten mögen wohl auch unter ignorieren besseren materials gut klingen - das sei ja angeblich geschmackssache , belassen wirs mal dabei : ihre bröchen selber damit verdienen - und damit ists auch schon egal , wer was spielt und warum .

ooooooder ?

vielleicht verbessert ja ein 5 digit mark 6 AUCH die musikalität ?

:-\
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Re: Setup- Diskussionen..... willkommener Ersatz für musikalische Arbeit? 05 Mai 2008 00:47 #55876

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Moin!

@saxclamus

Wenn es darum geht zu üben, dann macht man es mit seinem Lehrer oder für sich!

Wenn es darum geht Musikmaterial und Tips zu den zu spielenden Stücken hier zu bekommen, dann ist das voll normal und wird auch praktiziert!

Ebenso ist es normal, Tipps zum Set-up zu bekommen!

Die Frage nach Ersatz ist nicht relevant, weil Beides seine Berechtigung hat!
(Auch nur für Jene, die Material nicht als i-tüpfel bezeichnen, denn das zeugt von Unwissenheit!)

Wenn du die Frage stellst, dann hat es einen Grund, welcher aus deiner Beschreibung von WS und Unterricht hervorgeht.

Niemand moniert das Üben und Lernen oder stellt es in Frage!

Weshalb umgekehrt?

Eine Fragestellung KANN bedeuten, dass alle User, die sich intensiv mit Setup und Hardware befassen,
eben indirekt unterstellt wird, dass sie Üben über Hardware kompensieren! >:D


Sehr gewagt, dann müsstest du ja alle kennen! ;-)

LG Hans
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Re: Setup- Diskussionen..... willkommener Ersatz für musikalische Arbeit? 05 Mai 2008 07:30 #55877

  • royrogers
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Wenn meine Familie schläft, kann ich nicht üben, aber stundenlang übers Setup oder sonstiges diskutieren. Wobei ich als Anfänger nicht viel variiere, aber warum nicht. So Diskussionen sind entspannend und tun keinem weh. Ich glaube kaum, dass sie Übungszeit kosten.

Gruß


Roy

O0 O0 O0
Think of Ray Charles and you think of sunglasses at night!
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Reeds-Shop

Re: Setup- Diskussionen..... willkommener Ersatz für musikalische Arbeit? 05 Mai 2008 07:51 #55879

  • Happi
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Deshalb "Neues Thema"...Setup- Diskussionen..... willkommener Ersatz für musikalische Arbeit?

Auch wenn dieser Diskussionsansatz wieder und wieder hochkommt und den Leuten, die sich mit den technischen Komponenten beschäftigen, unterstellt, sie sollten wohl mal in der verschwendeten Zeit besser ein bisschen üben, weil "nur durch Üben wird man zum Meister", bleiben die Antworten von HWP zutreffend.

Es macht Sinn, sich mit Equipment, da es bestimmte Dinge
  • erleichert
  • verbessert
  • erst ermöglicht

Warum Saxophonisten, die einen professionellen Background haben, sich selten damit beschäftigen?
  • Sie brauchen die Erleichterungen nicht
  • Sie haben ein für sie recht optimales Setup gefunden

Als ich zu Beginn meiner "Saxophonistenlaufbahn" in diesem Forum darstellte, ich würde mit Mundstück, Blättchen (begann mit 1 1/2 er), Ligatur und S-Bogen rumprobieren, da durch die Änderung dieser Komponenten eine entscheidende Verbesserung des Sounds und des Lernerfolges möglich wären, unterstellte man mir lautsprecherische Inkompetenz eines Anfängers. Aber ich bleibe dabei: Gerade Anfängern kann ein Feilen am Setup (Mundstück, Ligatur, Blättchen) sehr helfen. Mittlerweile kann ich einiges ganz gut spielen, habe einen sehr gefestigten Ansatz und blase 3 1/2 er Vandoren.

Also: Hat"s was geschadet? Nö, im Gegenteil. Ausserdem sieht meine Ligatur geil aus!!!!!!! O0

Liebe Grüße an alle

Happi
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Re: Setup- Diskussionen..... willkommener Ersatz für musikalische Arbeit? 05 Mai 2008 08:01 #55880

  • peterwespi
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Ich spreche das Thema Setup in meinem Unterricht nur rudimentär an und gebe dabei eher grundsätzliche Auskunft, dass z.B. die Kammern beim Mundstück einen grossen Einfluss auf die Klangfarbe haben. Dann schicke ich die Leute los, um ihre eigenen Erfahrungen zu sammeln, denn in Diskussionen erLEBT man z.B. den Widerstand oder die Ansprache nicht. Wenn sie dann Fragen haben, dann versuche ich diese mit meinen eigenen - in diesem Gebiet eher begrenzten Erfahrungen - zu beantworten. Und ich schicke sie in Foren, denn dort hat es Leute, die über Setups 100x mehr wissen als ich. Diskussionen versuche ich zu vermeiden - es sei denn, der Schüler bringt einige Mundstücke mit und wir spielen diese an und diskutieren die Unterschiede.

Wenn ich ehrlich bin, dann interessieren mich Setups auch nicht wirklich und stehe damit in der Gilde der Berufssaxophonisten bei weitem nicht alleine da. Ich hab mein Setup mehr oder weniger alleine gefunden, zum Klingen gebracht und habe dies mit einem Minimum an Diskussionen auf die Reihe gebracht. Der Rest muss so oder so mit Üben erarbeitet werden. Und die Aussage eines Dozenten an einem Workshop erschien mir logisch. Er meinte, dass man mit neuem Material etwa 10 Jahre spielen soll, bis man nichts mehr Neues daraus herausholen kann. Und erst dann sei man 100% sicher dazu fähig, ein abschliessendes Urteil zu fällen. Ich hab mir nach dem Kauf des neuen Mundstücks dann 17 Jahre gegeben und dann eine neue Kanne gekauft... :-)
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Re: Setup- Diskussionen..... willkommener Ersatz für musikalische Arbeit? 05 Mai 2008 08:05 #55881

  • Happi
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Lieber Peter, danke für die Zustimmung!!!!! :-)

Nachtrag: Die Experimentierphase ist bei mir seit 1 1/2 Jahren vorbei. Nur die Blattstärke wächst und wächst...... >:D
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Re: Setup- Diskussionen..... willkommener Ersatz für musikalische Arbeit? 05 Mai 2008 09:52 #55885

  • Saxxy
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Moin,

denke das man für des Thema Setup schon fast einen eigenen Workshop machen kann und sollte, denn dieses Thema ist schon sehr sehr umfangreich, da jedes Setup auf die einzelne Person abgestimmt sein muss/sollte und der eigene Geschmack ändert sich im laufe das Jahre ja auch immer wieder!

Das mit dem 10 Jahren das gleiche Setup spielen, finde ich persönlich ziemlich unsinnig, besonders in den ersten Jahren, denn wenn man sich vernünftig mit diesem Thema auseinandersetzt, dann lernt man unmengen über sein Material !
Wie soll man sonst den Unterschied der einzelnen Blätter, MPC"s usw heraus finden. Es gibt unmengen an Auswahl und man muss man sich schon mal durchwühlen um im laufe der Jahre dahin zu kommen, wo man hin will.
Wenn man lange spielt, dann werden diese Experimente immer weniger, man hat sein Setup gefunden und spielt dieses dann vielleicht 10 Jahre ....... ich bin oft froh das es für das Sax zwar viel Möglichkeiten/Auswahl gibt, aber wenn man das z.B mit dem Motorsport vergleicht dann ist es doch wieder sehr überschaubar O0

Es fangen doch auch die meissten mit einem Fiesta/Corsa/Polo an, bis Sie vielleicht später bei einem Porsche enden (ob mal den braucht oder nicht sein mal dahingestellt:-) schön ist das es diese Möglichkeiten gibt !

P.S sonst könnte dieses Forum recht langweilig werden :-)

Saxxy
Jazz is the teacher, Soul is the preacher !!!
Markus
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Re: Setup- Diskussionen..... willkommener Ersatz für musikalische Arbeit? 05 Mai 2008 13:28 #55889

  • 50tmb
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  • Bariton
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3 Aussagen hierzu:

Ad 1

Ich habe letzten Sonntag auf einen Festival mit einem der dort spielenden SAXern gesprochen. Unter anderem Frage: Wie kriegst Du diesen saumäßig schönen Ton hin?

Wir sprachen dann über SAXe, Mundstücke, Blätter und so fort. Quintessenz war seine Aussage:
Sound entsteht im Kopf. DU musst dran arbeiten und üben. Lange Töne (hört, hört!!).

Ad 2

Mit gutem, funktionierenden Equipment macht üben mehr Spaß! Und führt auch eher zum Erfolg!
SAX spielt man doch auch, weil man eine gewisse Klangvorstellung im Kopf hat, oder?
Und wenn ich (auch oder gerade als Anfänger) durch Mundstück, S-Bogen oder Blatt dieser Klangvorstellung näher komme, macht es doch mehr Spaß.
Wenn durch ähnliche Wechsel auf einmal die hohen oder die tiefen Töne "einfacher" kommen ist das doch in Ordnung. Üben muss ich trotzdem weiter. Aber es macht mehr Spaß!!


Ad 3

Dem einen oder anderen (unter anderen mir) macht es auch einfach Spaß, mit den Möglichkeiten zu experimentieren. Ich kenne soetwas in der Form nur noch von Guit. oder Bass, wo über Saiten, Tonabnehmer, abschleifen der Stege, ja sogar über das "richtige" Kabel diskutiert wird.



Also:
Equipment ersetzt nicht üben.
Diskutieren und experimentieren sollte auch nicht vom üben abhalten
Equipment kann üben erleichtern

Hauptsache, es macht Spaß!

Cheerio
Jürgen
Keep swinging!
I believe you should try to make music as beautiful as you can. It should not be done with ugliness.
There's so much hate in the world; you should counteract it with loveliness(Stan Ge
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Re: Setup- Diskussionen..... willkommener Ersatz für musikalische Arbeit? 05 Mai 2008 14:41 #55890

  • JES
  • JESs Avatar
Gegenfrage:
was ist denn das richtige setup?

Ich sehe das eher so: möchte ich einen Motor reparieren, dann brauche ich dafür Werkzeug. Nur ich muß auf jeden Fall verstanden haben, wie kriege ich den Motor auseinander, was ist kaputt, wie repariere ich den Fehler und wie kriege ich die Teile wieder so zusammen, daß der Motor hinterher sauber läuft.
Das Werkzeug kann einfach sein, aber auch richtig teuer. Ich kann mir für bestimmte Schritte Spezialwerkzeug kaufen oder eben mit dem improvisieren, was ich habe. Gutes Werkzeug ist bequem, länger haltbar und macht mehr Spaß. Aber ohne daß ich weiß wie ein Motor funktioniert, wie er aufgebaut ist etc. nutzt mir alles Werkzeug nix.

Ähnlich sehe ich das mit dem Seup auf dem Sax. Ohne daß ich verstanden habe, wie man auf dem Sax gute Töne spielt, die den persönlichen Klangvorstellungen nahe kommen, nutzt mir diese Set-up-Diskussion nicht viel. Aber ein gutes Setup hilft den Weg dahin zu erleichtern.
JEs

(Aber seit einiger Zeit gehe ich eher den umgekehrten Weg, der hier immer beschrieben wird. Ich wechsle nicht Blatt, Blattschraube oder Mundstück sondern gleich das Sax :) )
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