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THEMA: Rhythmus / Takt

Re: Rhythmus / Takt 03 Feb 2008 12:56 #51547

  • JES
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o.k., ich hatte zwar schon mal gesagt, wie ich vorgehen würde, aber bei erneutem Lesen der Überschrift und dank einiger anderer Kommentare, fühle ich mich aufgefordert, mal ein bischen zu hinterfragen.

Ist für Euch Takt und Rhythmus das gleiche??

Für mich, ehrlich gesagt, nicht.
Takt ist etwas stupide gleichmäßiges, also etwas, was ich mit einem Meter messen oder mir von einem Metronom vorgeben lassen kann. Takt brauch ICH dafür, mir ein unbekanntes Lied so zu erarbeiten, wie es auf einem Notenblatt notiert wurde.

Rhytmus ist dann in meinen Augen der nächste Schritt. Habe ich das Prinzip des Stückes verstanden, kann ich anfangen den Inhalt zu interpretieren. Und damit ich Mitspielen nich aus dem Konzept bringe, brauche ich den Rhythmus. Auch wenn ich etwas besonders betonen möchte, mir eine Stelle im Stück sehr wichtig ist etc. brauche ich Elemente, die den Rhythmus ändern, den Takt aber nicht.

Ist für mich als Laie echt schwer in Worte zu fassen, was ich meine. Hoffentlich ist es klar. Sonst fragt bitte.
JEs
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Re: Rhythmus / Takt 03 Feb 2008 14:04 #51551

  • AWW
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hier findet ihr eine ganz gute Beschreibung

de.wikipedia.org/wiki/Takt_(Musik)
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Re: Rhythmus / Takt 03 Feb 2008 15:36 #51557

  • 48tmb
  • 48tmbs Avatar
Hi Jes,

Nee, Takt und Rhytmus ist zweierlei. Irgendwie hast Du das ja auch schon richtig beschrieben.

Takt ist 4/4, 3/4, 5/4 etc.

Rhytmus ergibt sich dadurch, daß in dieses Taktmaß 1/4, 1/8, 1/2 etc (und die noch punktiert oder nicht) Noten oder Pausen gepackt werden.

Und damit das dann ordentlich klingt, muss das "TIMING" stimmen.

Timing = Rhytmus?

Auch nicht wirklich, oder?
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Re: Rhythmus / Takt 03 Feb 2008 15:46 #51559

  • Billy
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Hallo,

ich gebe JEs vollkommen recht, dass man schon zwischen Takt und Rhythmus unterscheiden muss. Ich würde sogar noch weiter gehen und sagen, dass man noch das Metrum und Tempo hinzunehmen kann. Das hat JEs ja auch schon angedeutet ("etwas, was ich mit einem Meter messen oder mir von einem Metronom vorgeben lassen kann").
  • Metrum
    Das Metrum ist die Einteilung der Zeit in Schlägen mit regelmässigen Absctänden. Es definiert den Puls und somit den Grundschlag.
  • Tempo
    Das Tempo ist die Anzahl der Schläge pro Zeiteinheit. Früher wurde das mit "x Takte in y Sekunden", z.B. "12 bars in 14 seconds"[1], in den Noten angegeben. Heute hat man die Angabe "Notenwert = Anzahl Schläge pro Minute". Hierbei kann man sich an das Tempo "Notenwert = 60" orientieren, weil man dann natürlich genausogut einen Schlag pro Sekunde hat. Das kann man relativ gut einschätzen oder man richtet sich nach seinem Sekundenzeiger. Beim Einschätzen kann man sich grob nach seinem Herzschlag orientieren! 60 Schläge sind dann minimalst langsamer als der Herzschlag (daher ist es wichtig, dass man ruhig und entspannt ist. ;-))
    Die Tempoangabe "Notenwert = 120" bedeutet dann, dass man zwei Schläge gleichmässig in der Sekunde aufteilt.
    Das Tempo wird auch schon mal in Tempobezeichnungen (z.B. italiensch: andante, largo, lente oder engl.: fast) vorgegeben.
  • Takt
    Der Takt ist die Einteilung des Metrums in (gleiche) Zähleinheiten (4/4, 2/2, 3/4, 6/8 usw.). Dieser gibt erst die "schweren" Zählzeiten vor, also welche Schläge mehr betont werden. Hier wird also festgelegt, dass bei einen 4/4-Takt, die 1 betont wird. Der Takt und das Metrum werden aber oft als Synonym betrachtet.
  • Rhythmus
    Der Rhythmus ist die Einteilung des Metrums oder des Taktes in Tondauer und Pausen. Dieser steht in Relation zum Tempo.
    Die Voraussetzung hierfür ist, dass man das gleichmässige Metrum im Tempo mit dem Körper gut fühlt, also das Metrum und vielleicht die Betronungen für den Takt mitklatschen kann.

Der Rhythmus ist immer das, was einen "fertig" macht ;-), wenn das Tempo (~Metronom) "zu schnell" ist. Dabei steht der Rhythmus in Relation zum Tempo. Das bedeutet, dass auch Notenwerte (~Tondauern) und Pausen in Relation zum Tempo stehen und eine Aussage, dass z.B. Sechzehntel schnell sind ("Oh ne, da sind ja lauter Sechzehntel drin, das ist mir zu schnell!"), relativ ist.

Deshalb macht es Sinn, das Tempo (~Metronom) herunter bzw. langsamer zu wählen und somit erst mal die Tempoangabe in den Noten zu ignorieren, aber als mögliches Ziel vorzunehmen.

Man wählt es so langsam, dass man das Metrum fühlt. Gleichzeitig macht man sich klar, welche Töne auf den Schlag gehören und welche nicht. Wenn man den Rhythmus hinbekommt, kann man das Tempo schrittweise mehr erhöhen (nicht den Herzschlag! ;-)) bis man mit der Tempoangabe das Ziel erreicht hat.

Schöne Grüsse,
Billy

____
[1]Das kann man schön in den Originalnoten von Lester Young sehen, die HWP uns in diesem Thread bereitgestellt hat.
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Reeds-Shop

Re: Rhythmus / Takt 03 Feb 2008 16:53 #51561

  • wallenstein
  • wallensteins Avatar
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  • Bariton
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  • Beiträge: 1090
... und nicht vergessen: man muss nicht zwingend Viertel zählen.
Und erst recht nicht vergessen: man muss nicht immer Töne spielen, um Musik zu machen, manchmal hören die Pausen sich besser an 8-)
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Re: Rhythmus / Takt 04 Feb 2008 08:24 #51577

  • JES
  • JESs Avatar
@Billy,
geben dir weitgehend Recht. Aber hier ging es mehr um die Frage, wie man mit der Zählerei klarkommt. Ich verstehe das eher so, daß mich ein Anfänger fragt "ich hab da ein Notenblatt mit einem Stück, welches ich nicht kenne. Wie komme ich jetzt dahin dieses spielen zu können??".

Bei der Antwort dazu würde ich Metrum und Tempo mal nach hinten anstellen.
Also zunächst muß man sich ein beliebiges Tempo wählen (dazu brauche ich zwar die Definition von Billy, aber es muß nicht gleich das Originaltempo sein, wleches de Komponist vorgibt).
Über den Takt (also Anzahl der 1/4 oder 1/8 innerhalb einer Einheit) fange ich dann an mitzuzählen, mir ev. betonte Achtel (als die nach einer 1/8 Pause am Taktanfang) zu markieren und mich langsam Schritt für Schritt durch das Stück zu tasten/zähle/klatschen/spielen.

Danach kann ich die Einheiten zusammenfassen, also 2 oder 4 oder 8 Takte etc..

Wenn ich das Stück dann technisch innehabe, kann ich anfangen zu ändern. Entweder schneller spielen oder eben bewußt Akzente setzen. Meißten passiert das mehr oder weniger gleichzeitigig.

So und im Finale gehe ich über das geschriebene Wort hinaus und interpretiere das Stück nach meinen Emotionen (Tagesform und wie ich das Stück verstehe). Spätestens dann kommt zum Takt auch der Rhythmus dazu, also bewußtes Verzögern von Noten, oder überziehen, zerlegen von Vierteln in 16tel-Läufe/Triller etc.. Leider sind meine Ergebnisse nicht annähernd so gut wie bei Knatterton. Einfach keine Ahnung von Harmonierlehre. Bei mir eher Harmonieleere :))

Wie macht ihr das?? Bayernkralle, war es das, was Du wissen wolltest?? Und wie gesagt, wenn Du mit der Zählerei Probleme hast, so wie ich, frag mal Alex nach Lauf-und Klatschtechnik. Sieht zwar lächerlich aus aber funktiniert echt klasse, gelle >:D
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