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THEMA: Schrecklich klingendes cis

Schrecklich klingendes cis 29 Nov 2011 12:23 #105290

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Moin!

Alle Griffe die möglich sind, haben ihre Doku. über Jahrzehnte!
Dieser G Griff absolut nicht!
ES GIBT IHN NICHT, im False noch sonst wo!
Auch bautechnisch `Kontra-Oktavierend`! (AUCH auf modernen Saxophonen!)
Über 10 Profis habe ich gefragt, alle sagen NEIN, Vermutung derselbigen ->ausgedacht durch drücken von irgendwelchen Klappen!

Ohne Oktavklappe kann man ihn drücken bis zum abwinken,….da passiert nichts, und das bedeutet in jedem Fall vakant!
Der Ton beim Saxspielen entsteht in zwei Räumen, einmal in meinem Rachenraum und zum anderen im Saxophon. Zwischen den beiden Räumen ist das Blättchen. Wie ich mittels Rachenraum die Tonhöhe beeinflusse, merkt man beim Pfeifen oder beim Spielen nur auf dem Mundstück.

Ich erlaube mir nur diesen Absatz anders zu erläutern/ergänzen.

Im Rachenraum entsteht nur Dosierung von Luft/Wind->Druck, kein Ton!
Die einzige Ausnahme ist das Growling, wo eine „gesungene“ Tonwelle in die Tonwelle des Saxophons
integriert wird!

Ansonsten besteht der Unterschied nur darin, ob man das Blatt mit einem `kleinen Lüfter` (Hals-Mundraum eng) in Bewegung setzt oder mit einem großen! (Hals Mundraum weit)



LG Hans
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Schrecklich klingendes cis 29 Nov 2011 13:16 #105291

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Saxclamus beklagte die fehlende Streitkultur hier. Das Thema wäre doch eine schöne Auseinandersetzung wert.

Lieber Hans, pfeife mal einen Ton. Wo ist er? Vor deinem Mund? Ok, ich höre ihn auch da.

Jetzt pfeife, indem du die Luft einziehst statt bläst. Wo ist der Ton nun? Eindeutig immer noch draußen zu hören. Man sollte aber doch annehmen, dass der Ton hinter dem Spalt entsteht, beim Einziehen der Luft also im Rachenraum. Merkwürdig, dass man so gar keine Änderung hört, ob man nun nach Außen oder innen pfeift.

Halten wir uns die Ohren zu. Pfeifen nach außen und pfeifen nach innen. Keine Änderung im Ohr. Wäre der Ton mal außen und mal innen, dann wäre er beim Ausblasen und zugehaltenen Ohren leiser, oder?

Das legt schon mal nahe, dass beides Mal die Luft vor und hinter dem Loch angeregt wird.
Im Rachenraum entsteht nur Dosierung von Luft/Wind->Druck

Durch Änderung des Luftdruckes kannst du laut und leise pfeifen, aber nicht hoch und tief. Probier es aus. Die Tonhöhe ist abhängig vom Volumen des Rachenraumes. Eindeutig. Resonierte die Luft im Rachenraum nicht, dann könntest du nicht pfeifen.

Anderes Beispiel. Halte einen Elektrorasierer vor den Mund und tu so, als würdest du pfeifen, nur ohne zu atmen. Du hörst die gleiche Resonanz wie beim gepfiffenen Ton. Die Luft wird durch den Rasierer angeregt und erhält im Rachenraum die Tonhöhe.

Edith: man hört natürlich nur die entsprechenden Obertöne, weil die Schwingung des Apparates immer die gleiche ist.

Die geblasene Luft und auch deren Druck hat mit Tonhöhe nichts zu tun, sie dient nur zur Anregung des Saxophonblättchens.

Wir denken immer, wir blasen die Luft durch das Instrument und vorne kommt sie mit Getöne raus. Das ist nur bedingt richtig. Das Saxophon würde genau so laut tönen, wenn wir eine Art selbsterregendes Blättchen hätten, was von sich aus schnell hin und her schwingt.

Oder: bastel doch mal ein Mundstück, dass anders herum funktioniert, also durch Einziehen der Luft. Ich behaupte, es spielt genau so laut wie ein Normales.
Letzte Änderung: 29 Nov 2011 13:28 von pue.
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Schrecklich klingendes cis 29 Nov 2011 14:24 #105293

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Ich möchte ja nicht nerven hwp, aber ob es diesen Griff gibt oder nicht, ist ziemlich egal. Bei mir funktioniert er gut! Das ist das einzige was zählt.

Die Profis, die Du gefragt hast haben übrigens recht: Der Griff wurde durch Drücken von irgendwelchen Klappen entworfen. Nicht von mir, sondern schon vor mindestens 40 Jahren. Bei Deinen Profis war schätzungsweise kein klassischer Profi dabei, denn bei denen ist genau dieser Griff täglicher Usus.

LG
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Schrecklich klingendes cis 29 Nov 2011 14:32 #105294

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Das Saxophonieren :P hat nix mit Pfeifen zu tun. Das ist eine andere Art der Tonerzeugung.

Hier mal ein Link, der eigentlich auch schön erklärt und optisch animiert, wo der Ton erzeugt wird.

www.die-klarinetten.de/content/deutsch/klarinette-klang.html#tonentstehung


zum Thema:

ich würde das Instrument mal einem Fachbetrieb vorstellen
LG HaJo

"Ist das Kunst, oder kann das weg?"
Letzte Änderung: 29 Nov 2011 14:50 von saxlover.
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Schrecklich klingendes cis 02 Dez 2011 01:07 #105349

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Hallo zusammen,

"Gefährlich finde ich es, wenn man sich Alternativgriffe angewöhnt, ohne das Problem genau untersucht zu haben."

Schrieb pue vor einigen Tagen.

Genau deshalb gehe ich in unregelmäßigen Abständen regelmäßig zum Unterricht - bei einem Profi.
Längere Zeit war die Mittellage intonationsmäßig ein wenig verbesserungswürdig.
Hörende Begleitung und Korrektur durch meinen Lehrer, regelmäßiges Üben und ganz viel Spielen mit Anderen haben die partiellen Intonationsschwierigkeiten verschwinden lassen - ohne Sondergriffe und andere Kunststückchen.

Allerdings spiele ich "nur" ein YAMAHA Alt 62 ( so ein ziemlich altes Modell) - und so ganz soll man damit ja nicht "richtig" Saxophon spielen können.

Wie soll man seine (meine) Erfahrungen schriftlich im Forum unterbringen und überzeugend darstellen?

Ich habe den Eindruck, dass man alles, was ich in dieser "saxophonischen" Angelegenheit täglich tue, mit der Forderung nach schnelleren Lösungen abtun würde.

Ich kenne keine schnellen Lösungen.
Vielleicht gibt´s die für "saxophonische Überflieger".
Zu denen gehöre ich nicht.

Meine "Umwelt" meint, ich könne Saxophon spielen.

Meine Kollegen(innen) in drei unterschiedlichen Formationen wollen mich nicht rausschmeißen.

Mein Lehrer meint, es gäbe noch Vieles zu lernen -immer.
Für mich - auf meinem Niveau.
Für ihn selbst - auf seinem Level.

Beständiges "saxophonisches Arbeiten" haben Spielfertigkeit, Hören und Improvisation wesentlich verbessert - meint mein Lehrer, meinen die Kollegen/innen - und mittlerweile glaube ich es selbst.

Sind solche (meine) Erfahrungen überzeugend im Forum darstellbar?

saxclamus
Vertrauen in die Lernförderung durch den Schlaf schafft Zuversicht auch beim Üben am Detail.(Rezept 39 aus "Einfach Üben" v. Gerhard Mantel

Nur wer nichts tut kann auch nichts falsch machen.
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Schrecklich klingendes cis 02 Dez 2011 11:05 #105351

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Hi,
Sind solche (meine) Erfahrungen überzeugend im Forum darstellbar?

ja, absolut. Was du beschreibst, ist nahezu der Idealfall. Und noch ein Wort zu den Yamaha: Ob man sie mag oder nicht, sie sind sehr akkurate Instrumente mit ausgeglichenem Ton über die ganze Range und nahezu ohne Probleme bei der Intonation. Das ist eine ganze Menge. Und bei so einem Horn ist es am Spieler, etwas daraus zu machen. Gilt allerdings für jedes Instrument insofern Binsenweisheit.
next time you see me...
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Schrecklich klingendes cis 02 Dez 2011 20:02 #105357

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zum cis2
also ohne den von noodles bereits erwähnten hilfsgriff (ringfinger G + O-Klappe) wäre mein alt schlicht und ergreifend nicht spielbar. dass der griff seit ein paar jahrzehnten aus der literatur verschwunden ist (wenn es denn so ist, was ich nicht beurteilen kann)ändert nichts daran, dass man damit das leere cis locker mal 20 bis 25 cent je nach sax noch oben setzt. klanglich gleicht der griff sogar den oktavbruch cis-d etwas aus, vermittelt sozusagen zwischen c2 und d2.

gruß
zwar
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Schrecklich klingendes cis 02 Dez 2011 22:31 #105358

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Ich möchte ja nicht nerven hwp, aber ob es diesen Griff gibt oder nicht, ist ziemlich egal. Bei mir funktioniert er gut! Das ist das einzige was zählt.

Die Profis, die Du gefragt hast haben übrigens recht: Der Griff wurde durch Drücken von irgendwelchen Klappen entworfen. Nicht von mir, sondern schon vor mindestens 40 Jahren. Bei Deinen Profis war schätzungsweise kein klassischer Profi dabei, denn bei denen ist genau dieser Griff täglicher Usus.

Hat noch nie genervt!Für dich zählt das! Das versteh ich!

Gerade Klassik Profis!(Eugen Rousseau)

Nicht nur das ein Saxophon für diesen Griff nicht gebaut wurde, völlig andere Oktavteilung!
(Nur mit einer 3.Oktavklappe würde da ein Schuh draus werden! ;) )

Diese Profis sagen auch, dass es ein Indiz dafür ist, das jemand mit zu tief gestimmtem Instrument agiert!

Und wenn dann Neulinge sich aus ihrem Unvermögen so etwas angewöhnen, kann man das für gefährlich halten!

Ich unterstütze Pue`s Beitrag in diesem Fall ausdrücklich, weil die Eliminierung von falsch angewöhnten Dingen,inkl. weiterer fortgepflanzter Fehler, zum Martyrium werden kann!

Dann gibt es einen Club von `Alternativgrifflern` die ihr Unvermögen nicht nur dem Equipment zu schreiben, nein, sich auch noch weiter fortpflanzen! :lol:

Wenn d2, d#2, e2 beim Alto auf Anhieb stimmt, also nicht leicht zu hoch, dann könnte ein falsch gestimmtes Instrument die Ursache sein.

Von modernen Klassik MPC und ihren Tücken ganz zu schweigen, da würde ich ein kostenloses Rascher MPC auf Rezept einführen! :laugh:

LG Hans
Letzte Änderung: 03 Dez 2011 01:52 von hwp.
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Schrecklich klingendes cis 03 Dez 2011 07:08 #105374

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hwp schrieb:
Dann gibt es einen Club von `Alternativgrifflern` die ihr Unvermögen nicht nur dem Equipment zu schreiben, nein, sich auch noch weiter fortpflanzen! :lol:
vorausgesetzt, das Instrument ist gut gebaut und der Spieler ist kein Neuling und kann auch vernünftig spielen: Was hast Du dann gegen Hilfsgriffe?
Bei der Klarinette ist es üblich, den einen oder anderen Hilfsgriff zu benutzen oder zu "erfinden" um ein wenig an der Intonation oder Klangfarbe zu drehen. Hat nicht Jack Brymer mal geschrieben, Klarinette spielen bedeutet auch, Griffe zu erfinden ( oder so ähnlich)? Das hängt auch vom Instrument ab, ok, bei meiner Bassklari mach ich das gar nicht, bei der Normalen Klarinette gelegentlich ein klein wenig und bei meinem Bassetthorn ( finde ich sehr schwierig zu spielen) eigentlich bei langsameren Passagen sehr oft, weil da aufgrund der Besonderheiten der Bauart doch die Intonation recht schwierig und die Widerstandsverhältnisse sehr wechselhaft sind.
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Schrecklich klingendes cis 03 Dez 2011 09:06 #105375

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Yasuto Tanaka erklärt auf der DVD 'Mastery Clinic for Saxophone' Alternativgriffe für bestimmte Sprünge und Wechseltöne, darunter auch den, den noodles hier erklärte. Leider kann ich das aus urheberrechtlichen Gründen nicht posten.

Gruss,
Billy
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Letzte Änderung: 03 Dez 2011 09:08 von Billy.
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