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THEMA: Rolled Toneholes - what for?

Rolled Toneholes - what for? 14 Feb 2006 09:47 #14813

  • HanZZ
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Es ist ja schon merkwürdig, was manche Ebay-Anbieter sich für phantasievolle Texte ausdenken:
Börelringe lassen einen dunkleren, offneren Sound entstehen.

Mal abgesehen von der kreativen Rechtschreibung war ich bislang der Auffassung, dass damit lediglich die Polster geschont würden. Haben die rolled toneholes tatsächlich auch eine signifikante Auswirkung auf den Ton?

http://cgi.ebay.de/Keilwerth-Tenorsax-SX-90-R-Neusilber_W0QQitemZ7390140445QQcategoryZ114434QQssPageNameZWDVWQQrdZ1QQcmdZViewItem

HanZZ
ich signiere nix!
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Rolled Toneholes - what for? 14 Feb 2006 09:54 #14817

  • Alf
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Wenn man glaubt, damit einen höheren Preis erzielen zu können, kann man doch alles behaupten? Hast Du schon mal den Unterschied getestet? Ja, wie wohl? Sax mit Bördelringen kaufen, spielen, Bördelringe abfeilen, vergleichen. :-D Oder mal Keilwerth testen, da gibt's die mit und ohne.

Natürlich gibt's da einen signifikanten Unterschied! Beweise mir mal das Gegenteil! ;-)

Gruß Alf
Spielt Klassik! Klassik ist gemafrei!
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Rolled Toneholes - what for? 14 Feb 2006 10:38 #14829

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Goldklemmen und Vollkupferkabel forever. Aber gut mit Schlangenöl eingerieben. :lol:
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Rolled Toneholes - what for? 14 Feb 2006 22:42 #14868

  • slowjoe
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@ hanzz:

Das sind halt so die Legenden. Hier 2 Beispiele:

1. Bei gebördelten Tonlöchern halten die Polster länger.

Also bei meinen Saxen (z.T. mit gebördelten Tonlöchern) gehen die Polster dadurch kaputt, dass sie immer wieder nassgesabbert werden und dann austrocknen. Das macht auf die Dauer auch imprägnierten Polstern den Garaus. Auch wenn die Polster noch sehr passabel aussehen merkt man im direkten Vergleich mit einem neuen Polster, dass das alte nicht mehr so geschmeidig ist. Bei mir ist bei regelmässig gespielten Instrumenten das so nach ca. 12 bis 18 Monaten an den oberen 5 Polstern der Fall. Die schmeisse ich dann vorsorglich alle raus, dauert etwa 1 Stunde. Und die Dinger sind ja auch klein und billig. Und das Sax ist gerade in diesem Bereich besonders empfindlich gegen auch kleinste Undichtigkeiten.
Ich bemerke hier keinen Unterschied zwischen Instrumenten mit (Conn) oder ohne gebördelten Tonlöchern (Selmer).

2. Instrumente mit gebördelten Tonlöchern klingen besser

Das kann man sehr leicht selbst nachprüfen. Habe ich auch schon öfters gemacht. Bei einem Händler, der Keilwerth - SX 90 Saxe führt (wohne hier halt in einer Keilwerth - Gegend, da ist das ganz einfach). Die gibts mir "R" (gebördelte Tonlöcher) und ohne. Also für mich klingen beide gleich gut. Wie sagte ein (damals noch)Keilwerth - Mitarbeiter zu mir:"Also ich höre da auch keinen Unterschied, aber manche Leute sind da halt ganz wild drauf...."


Hier ein paar Nachteile:

gebördelte Tonlöcher tendieren, besonders bei professionell eingesetzten Instrumenten, die immer wieder "durch und durch nass" gespielt werden viel stärker zum Klappenpappen. Und nicht nur an der berühmten G# - Klappe. Gute Kandidaten sind auch die Tief C - Klappe und die für tief D auch. Habe hier schon etliche Behelfskonstruktionen gesehen. Zum Beispiel brutal hart eingestellte Mechaniken oder lustige Gummibänder zwischen Klappenstiel und Mechanikgestänge (Hallo Christian, hallo Anke).

Oder bei Beschädigungen. Gebördelte Tonlöcher können nicht einfach plangefeilt werden. Hier muss das Tonloch akribisch gerichtet werden. Das kostet viel Zeit und beim Saxdoc heisst Zeit Geld. Auch dass bei Keilwerth - Saxen Bördelringe nachgekauft und "einfach ausgetauscht" werden können stimmt so nicht. Die Dinger sind festgelötet. Und wenn man so ein Ding ablötet und ein neues wieder anlötet hat man einen mehrere cm breiten Rand von verbranntem, verfärbtem Lack rund um das Tonloch. Von wegen Kleinigkeit!

Jo, an meinen Äusserungen sieht man, dass ich kein Freund von gebördelten Tonlöchern bin. Vor dem 2 Weltkrieg hatten viele Saxophone so ab der oberen Mittelklasse gebördelte Tonlöcher. Fast alle Hersteller sind mittlerweile davon abgekommen. Mit gutem Grund, wie ich meine.

SlowJoe
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Reeds-Shop

Rolled Toneholes - what for? 15 Feb 2006 00:55 #14882

  • ppue
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ich denke, dass sie in erster Linie den Vorteil haben, die Tonkamine ordentlich zu stabilisieren. Könnte es z. B. sein, dass gebördelte Tonlöcher weniger oft gerichtet werden müssen, da sie weniger schnell verbiegen (Toko?)? Ich glaube sogar, dass sie dem gesamten Instrument größere Festigkeit geben und sogar leichte Stöße auf den Korpus besser abfangen. Ein ungebördeltes Loch zieht sich bei Beanspruchung viel leichter oval.

Das Pappen der Klappen erlebe ich in erster Linie bei Instrumenten, die gerade nicht feucht gespielt sind.

Das die Instrumente mit Gerollten besser klingen, glaube ich nicht. Dass die Polster länger halten, schon. Allerdings ist was dran, was sloejoe sagt. Polster sind in der Regel eher undicht, als dass sie durchgeschnitten sind. Das sieht man nur bei Instrumenten mit extremem Restaurierungsbedarf.
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Rolled Toneholes - what for? 15 Feb 2006 07:30 #14885

  • Sunny_Y
  • Sunny_Ys Avatar
slowjoe schrieb:

Oder bei Beschädigungen. Gebördelte Tonlöcher können nicht einfach plangefeilt werden. Hier muss das Tonloch akribisch gerichtet werden. Das kostet viel Zeit und beim Saxdoc heisst Zeit Geld.

Ja, leider. Gestern wollte ich den Korpus von meinem SOGÜ-Projekt vom Saxdoc holen, bei dem ein paar (gebördelte) Tonlöcher verzogen sind: ist noch nicht fertig "weil es doch nicht ganz so einfach ist" :-(.
Bin jetzt echt gespannt, wie die Rechnung ausfällt...
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Rolled Toneholes - what for? 15 Feb 2006 09:55 #14889

  • Toko
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Hi,

also mit der besseren Stabilität der Tonlochkamine durch eine Bördelung würde ich nur zustimmen, wenn eine Kraft direkt an entsprechender Stelle wirkt. Da mag der Ring vielleicht eine etwas bessere Stütze sein. Aber wenn man sich unebene Tonlochkamine anschaut, dann entstehen die nicht dadurch, weil irgendwo obenauf etwas angestossen ist, sondern meist dadurch, dass sich irgendwo an der Wandung oder am Korpus etwas verzogen hat und die Materialstärke eben so "gering" ist, dass es den Tonlochkamin verzieht. Da nutzt dann auch keine Bördelung. Und unebene Tonlochkamine bei gebördelten Tonlöchern habe ich zu genüge gesehen.

Ist der Fall eingetreten, dann muss dieses möglichst gut ausgebeult werden, so dass es wieder plan wird. Übrigens sollte das bei allen Tonlochkaminen so gemacht werden, ob gebördelt oder nicht.

Ein letzter Feinschliff kann dann nochmal ein feines nacharbeiten mittels Tonlochfeile sein. Das aber nur, wenn es nicht anders geht und im Minimalbereich mit einer sehr feinen Feile. Das ist auch nicht zu empfehelen es selbst zu versuchen, da solltet Ihr besser Euren Saxdoc heran lassen!

Liebe Grüße,

ToKo
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Rolled Toneholes - what for? 24 Mär 2006 18:46 #17115

  • lupus
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Hi

es gibt ja nicht nur gebördelte und ungebördelte Tonlöcher auf den Tonlochkaminen, sondern auch die angefasten Tonlöcher auf den angelöteten Kaminen z.B. bei den Martin Saxen.

Dabei haben diese Kamine eine Wandung von sage und schreibe 3,3 mmm, die dann oben verjüngt ist eben zum Tonlochrand, der aber immer noch dicker ist als bei den gezogenen Tonlöchern.

Hat jemand eine plausible Antwort darauf, warum die Fa. Martin so einen irren Aufwand betrieben hat, alle Tonlöcher auszufräsen um danach die Kamine einzulöten? Bringt das Sound?

Auf jeden Fall Stabilität, da bei meinem Martin nach über 50 Jahren noch der Originallack auf den Tonlöchern ist und diese auch nach wie vor super plan sind.
Gibt es ev. weitere Begründungen für diesen Aufwand und haben es andere Hersteller mal ebenso gemacht? :-?

Wer weiß was?

Gruß
Lupus :-)
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Rolled Toneholes - what for? 24 Mär 2006 19:27 #17116

  • Paulchen
  • Paulchens Avatar
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  • Beiträge: 84
Hab auch so ein Martin mit aufgeschweissten Tonlochkaminen.. find die super.
Wie alles andere erblüht unser Leben, auch nur durch den Wechsel von Sonne und Regen.
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Rolled Toneholes - what for? 24 Mär 2006 21:52 #17123

  • lupus
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Hab auch so ein Martin mit aufgeschweissten Tonlochkaminen.. find die super.

Hi Paulchen...Frage: warum? :-?

Gib uns einen kleinen Hinweis.. :-D

Gruß
Lupus :-)
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