Natürlich kann man das Sax auch woanders kaufen. Aus Mitgliedsstaaten der EU sollte das auch recht problemlos sein. Wenn nicht, immer her damit.

Die Allermeisten kaufen die Saxe aber in den USA und da kann es schon kribbelig werden.

Kaufen kann men es überall in Geschäften, bei Privatleuten oder eben bei Ebay.
Angebote dort gibt es in Massen, suchen muss man trotzdem. Zunächst muss der Verkäufer bereit sein auch nach Europa zu liefern, das steht in der Auktion. Im Zweifel Nachfragen.

Mindestens genauso wichtig ist es welche Zahlungsmethoden akzeptiert wird. PayPal hat einen schlechten Ruf in den USA. Dennoch akzeptieren immer mehr Verkäufer diese Zahlungsmethode. Viele nehmen statt PayPal auch BidPay. BidPay kostet den Käufer eine vom Gesamtpreis abhängige Gebühr. Die ist sehr hoch, wird einem aber vor Zahlung angezeigt. Bidpay erhält das Geld von eurem Kreditkartenunternehmen und gibt es dann dem Verkäufer. Das Geld ist Weg. Bidpay ist Teuer und unsicher für Käufer. Rückholgarantie gibt es nicht genauso wenig wie den von PayPal bekannten Käuferschutz. Wird das Sax nicht geliefert, bleibt euch nur das Einschalten eures Kreditkartenunternehmens. Die holen dann das Geld von BidPay wieder auf euer Konto zurück. Kurz danach meldet sich Bidpay mit der Forderung den Betrag zurückzubuchen. Wenn kein Sax da ist, sollte ihr dieser Aufforderung auch nicht folgen sondern auf das Problem mit dem Verkäufer hinweisen. Aufwändig und nervig. Ich empfehle PayPal. Habe hier allerdings noch keine Probleme gehabt, um dazu etwas sagen zu können.

Wenn denn dann eine Auktion gefunden ist die passt, geht es ans kaufen. Angenommen ihr gewinnt die Auktion, nun geht es los. Wie das Sax hierher bekommen?

Unter www.usps.com könnt ihr das Porto kalkulieren. Ich halte es immer so, dass ich den Verkäufer nach den Versandkosten frage und ihm die Wahl lasse mir diese zu nennen oder aber eben das Gewicht des Paketes in Lbs, um dann auf www.usps.com die Kosten selber kalkuliere. Das sage ich dem Verkäufer auch so. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass ich dann von völlig überhöhten Versandkosten verschont bleibe. Es kommt schonmal vor, dass der Verkäufer 100$ und mehr dafür verlangen. Wenn der Vk weiß, dass ich weiß wo die Kosten stehen, versuchen es die meisten gar nicht erst.

Die Kosten bewegen sich in der Regel zwischen 35,- $ für ein Alto oder C-Meldoy ohne Koffer und ca 45,-$ für ein Tenor. Mit Koffer kommen ca. 10,-$ dazu. Das sind reine Versandkosten. Etwa 5,- - max. 10,-$ kann man noch für die Verpackung rechnen. Darüber wird es schon zu viel.

Altos und C-Meldoy kosten in schnitt 50,-$ Versand die auf den Kaufpreis hinzukommen. Das sind die Kosten für normal Luftpost. Per Schiff wird es günstiger, dauert aber 4 - 6 Wochen. Und glaubt mir, das dauert es dann auch.

Nun schickt der Verkäufer das Sax an eure Adresse.

Ist es in Deutschland angekommen gibt es drei Möglichkeiten.

1. Das Ganze war so günstig das der Zoll es durchwinkt und ihr bekommt das Sax dann per Post oder Paketdienst zugestellt. Fertig!

2. Das Paket landet beim Zoll. Dann bekommt ihr ein Schreiben das ihr es dort abholen könnt und die Rechnung mitbringen sollt. Ob ein Ausdruck von Ebay als Rechnung anerkannt ist, müsst ihr erfragen. Sonst gelten Kontoauszüge als Nachweis oder ihr habt eine Rechnung vom dortigen Händler. Dann geht es los:

Der Zoll rechnet nach einem etwas zurückliegenden Wechselkurs den Betrag in ¤ um. Dann rechnet er Kaufpreis + Versandkosten * Zollgebühren (Z.Zt 3,2 %) + 16% Einfuhrumsatzsteuer.

Darüber bekommt ihr dann kurz nach der Abholung eine Rechnung.Bezahlen, Fertig!

3. editiert von Smatjes: USPS hat GLS quasi gefeuert. Das ist seeeehr gut. Damit gibt es keinen Ärger mehr mit dem Verein. Die Post liefert nun ohne jegliche Zustellgebühren die Pakete aus den USA. Endlich mal was gute was mit GLS zu tun hat.

Also keine Scheu, es ist einfacher als ihr denkt. Nur berechnet die Kosten mit in eure Budget ein.

Vielen Dank an Smatjes für die detaillierte Beschreibung des Kaufprozederes.


Ich möchte einige generelle Anmerkungen und Hinweise zur Beurteilung eines Instrumentes geben. Auf einzelne Marken oder Modelle gehe ich nicht ein, weil dies doch sehr umfangreich ausfallen würde. Ihr könnt im Einzelfall dazu nachfragen.

Wichtig scheint mir in dem Zusammenhang auch der ausdrückliche Hinweis, dass es zwar oft lohnt, sich auf amerikanischen Seiten umzuschauen, oft genug werden aber auch in Deutschland Schnäppchen angeboten, die wiederum in USA so nicht zu bekommen wären. Dieser Hinweis bezieht sich gerade auch auf Instrumente deutscher Produktion. Nicht umsonst wird EBay D von vielen internationalen Bietern beobachtet.

Wenn Ihr etwas kaufen oder steigern wollt, steht hier an erster Stelle sicher EBay USA. Amerika ist der größte Markt für Saxophone weltweit, entsprechend umfangreich ist das Angebot. Es gibt fast kein Modell, was nicht im Laufe eines Jahres zumindest einige Male auftaucht.

Wir wollen uns aber nicht an gesuchten Topmodellen orientieren, sondern an restaurationsbedürftigen, doch restaurationsfähigen Saxophonen, die es wert sind überholt zu werden, weil Sie nach erfolgter Arbeit entsprechend gut funktionieren.


Punkt1:
Meiner Erfahrung nach sollte sich, ist ein amerikanisches Vintage -Instrument gewünscht, die Suche auf ein amerikanisches Saxophon vor 1960 konzentrieren. Bis zu diesem Zeitpunkt haben alle amerikanischen Hersteller Saxophone gefertigt, die qualitativ hochwertig sind, unabhängig davon, ob es sich um Profi- oder Mittelklasse Instrumente handelt. So genannte Schülerinstrumente gab es damals so gar nicht, selbst die Qualität der einfacheren Modellreihen war heutigen Fertigungsmaßstäben weit überlegen.

Amerikanische Oldtimer vor 1930 sind oft von Applikatur und Intonation her gewöhnungsbedürftig, bilden dennoch eine gute Basis für eine Restauration.

Amerikanische Modelle nach 1960 wurden oft billiger gefertigt und waren schon in einen Preiskampf mit fernöstlichen Produkten verwickelt, was Sie qualitativ zurückfallen lässt. Es gibt zwar Ausnahmen, dennoch sollte sich das Augenmerk auf Instrumente vor diesem Zeitpunkt richten.

Deutsche Instrumente vor 1930, die oft hierzulande angeboten werden, sind in der Situation ähnlich wie Amerikaner aus dieser Periode zu beurteilen.

Modelle bis 1960 sind im Rahmen unserer Saxwelt-Generalüberholung generell als überholungswürdig anzusehen mit Ausnahme mancher, längst nicht aller Produkte aus tschechischer oder DDR-Produktion.

Zwischen 1960 und 1980 gab es zahlreiche Instrumente deutscher Fertigung, oft aus Keilwerth Produktion, die nicht nur restaurationswürdig sind, sondern auch sehr gute Spieler abgeben können.

Moderne Saxophone nach 1980 spielen für unser Vorhaben aufgrund des höheren Preises keine Rolle.

Dasselbe gilt für neuere japanische Instrumente. Wir wollen ja nicht nur spielen, sondern auch restaurieren.

Und natürlich auch für moderne französische Instrumente. Wie auch für ALLES, was mit Selmer &Co zusammenhängt, diese Instrumente sind einfach zu teuer.

Französische Instrumente vor 1930 sind günstig wiederum als Oldtimer von heute oft vergessenen Firmen zu bekommen. Sollte so ein Instrument zur Verfügung stehen oder kommen, steht einer Restauration nichts im Wege. Die Situation ist hier wieder ähnlich wie bei deutschen oder amerikanischen Instrumenten.

Punkt2:
Ein Saxophon sollte komplett sein. Es dürfen keine Teile fehlen wie Klappen, Gestänge, Hals, sonstige mechanische Teile. Fehlende Klappenschützer stellen keine notwendigen Voraussetzungen für eine Restauration dar, ich rechne Sie dennoch als notwendig aus kosmetischen Gründen dazu. Habt Ihr Zweifel ob alles da ist, fragt bitte explizit beim Verkäufer nach. Ein hiesiges Suchen nach Ersatzteilen ist ein fast unmögliches Unterfangen, in den USA ist dies sicherlich noch etwas einfacher. Ein Nachfertigen oder Anpassen durch Umbau sprengt selbstverständlich auch unser Budget.

Punkt3:
Der Korpus sollte frei von groben Beulen, verdrehten Bechern vom Herunterfallen o.ä. sein. Dies ist oft von den Photos her verifizierbar. Habt Ihr Zweifel, fragt nach. Amerikaner sind in der Regel kooperativ, das Serviceverständnis ist ein anderes als hierzulande. Einzelne Beulen schaden nichts, fast alles lässt sich entfernen. Grobe Schäden müssen, wenn nicht selbst zu entfernen, zum Ausbeulen gebracht werden, was aber im seriösen Handwerk auch nicht die Welt kostet, bevor es dann mit der eigenen Restauration weitergeht.

Punkt4:
Zum Finish ist im Forum schon viel geschrieben worden. Wir bewegen uns bei unserem Restaurationsobjekt ja eher in der unteren Preislage. Die Entscheidung, ob original oder nachlackiert, ob versilbert oder mit Goldlack, muß trotzdem getroffen werden. Es muss sich bei günstigen Preisen nicht unbedingt um nachlackierte Instrumente handeln, wer ein originales Instrument sucht, hat hier schon ein Kaufkriterium mehr. Bei versilberten Instrumenten bitte beachten, dass sich das abgegriffene oder verloren gegangene Silber preislich vertretbar nicht mehr ersetzen lässt. Wer also ein versilbertes Instrument möchte, sollte sich im Vorfeld bereits nach dem Erhaltungszustand erkundigen. Wohlgemerkt, angelaufenes Silber lässt sich natürlich putzen. Ist kein Silber mehr vorhanden, ist dies natürlich auch nicht möglich.

Punkt5:
Sind die Photos als Kontrollmaßstab undeutlich, muß dies kein Kriterium für ein ungeeignetes Instrument sein. Nicht jeder Inserent ist so versiert im täglichen Online-Verkauf, daß er alles perfekt macht. Da viele Käufer auf gut abgebildete Instrumente höher bieten, kann so oft ein günstiger Kauf gemacht werden. Vorausgesetzt, die Risikobereitschaft besteht. Manchmal hilft es auch, um die Zusendung höher auflösender Photos zu bitten.


Punkt6
Das Budget wird natürlich bei den Teilnehmern unterschiedlich sein. Ich rate dazu, trotzdem nicht allzu hoch einzusteigen. 200EUR bis 400EUR für das Sax allein sollten IMHO eine Kalkulationsgrundlage bilden. Dazu kommen noch die sonstigen Kosten (Transport, Zoll, Material etc.). Bei diesen Preisen ist schon eine Basis für ein gutes, spielbares Horn gelegt und es dürfen trotzdem noch Fehler passieren.


Meine persönliche Erfahrung ist, dass sich fast alles wieder reparieren lässt. Auch die Ergebnisse in Sound, Spielbarkeit und Anmutung werden meistens zufrieden stellen. Amerikanische Saxophone der alten Bauart leisten in der Regel gute Dienste, wenn Sie ordnungsgemäß in Stand gesetzt sind. Montagshörner kommen selten vor, der Standard war in jenen Tagen hoch. Wenn Ihr Obiges berücksichtigt, steht einem gelungenen Restaurationsseinstand kaum etwas im Wege.

Wer noch weitere Tipps oder Anregungen und Gedanken hat, den bitte ich darum, hier zu posten.








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<em>editiert von: max, 27.06.2005, 23:15 Uhr</em><!-- end editby -->

Hi,
also erstmla muss ich sagen, dass ihr ein absolutes Hammertiming habt, denn erst gestern habe ich mein neues C-Melody vom Zoll abgeholt. Es lief alles wie es sollte und nun hab ich ein echt schickes Horn bei mir!
Die Generalüberholung werde ich selbstverständlich mitmachen.

Thread

Noch zwei Pix:

Eine Seite...
Und die andere...

Hm....
also ein Pan Am C ist shon was feines und seltenes. Das verdient ordentliche Arbeit. Also wenn es nicht mehr geht, dann ziehe den Rat eines Profis hinzu.

Jo,
klar, ich werde das danach nochmal zur Durchsicht wegbringen. Aber ansonsten bin ich erstmal total happy. Spielen kann mans zwar schon. Zwar nicht gut, aber es kommt nen Ton raus

Servus!
Ich habe bereits einige USA Saxes (C-Melodies und Altos) importiert, ein paar restauriert und schon wieder verkauft, jedoch sind noch ca. 15 hier auf Lager.
Da ich inzwischen den Zeitaufwand kenne (Kaufen geht schneller als restaurieren 8-) ), möchte ich Euch anbieten, die Saxes für Euren Kurs zu meinen Einkaufspreisen zu übernehmen, da sie ansonsten doch nur ungespielt in ihren Koffern liegen müssen.
Sollten sich im Laufe des Kurses Erstzteilprobleme einstellen, so kann ich sicher insbesondere bei C-Mels von Buescher und Conn sowie deren Stencils aushelfen, da ich einige Schätzchen habe, die nur noch zum Ausschlachten taugen.
Die Einkaufspreise inkl. Zoll, Fracht, EUST usw. liegen um rund 250 ¤ je nach Zustand. Koffer und Necks, manchmal die Original Mundstücke, sind vorhanden.
Also bitte meldet Euch bei Interesse, dann stelle ich hier einige Bilder zur Preisdiskussion bereit.
Ahja, Standort ist 35781 Weilburg, Versand ist auch kein Problem, da Anblasen meistens, naja sagen wir mal - verfrüht *g - ist.

Anbei Pics eines restaurierten Conn C-Mels (verkauft) und eines Holton, das ich gerade in Arbeit habe.

Grüße
Michael

:-O PS: Bei dem Kurs möchte ich auch dabei sein :-O

@ProperSalesman
Vielen Dank für dein Angebot.

ICh möchte dich aber trozdem bitten, Verkaufsangebote im Marktplatz einzustellen. Dort kann jedes Mitglied bis zu 10 Anzeigen kostenlos einstellen. Die letzten beiden sind rechts immer präsent und die letzten 5 unter den News, sofern es einen Anzeige mit Bild ist.

Ich hoffe ich schaffe noch heute die 1. Einkaufsliste einzustellen. Als Start ist der 5. September angepeilt.

So, auf dem Marktplatz stehen seit heute einige "Restaurationsobjekte" herum. Ich freue mich über Eure Fragen.

http://saxwelt.de/modules.php?op=modload&name=PN_zClassifieds&file=index&cat=1

Hallo !
Zum Thema Paypal kann ich nur sagen das beim nicht liefern des ersteigerte Artikel ( Bei mir ein Saxophon ) von Paypal nur 175 Euro erstattet wurden außer der Anbieter ist Paypal Verifiziert welches durch ein Logo angezeigt wird! ( Das muss man wissen !!nur Paypal akzeptieren als Bezahlungsmittel reicht da nicht ! Der Käufer trägt ein Risiko ) Ich habe ein Schaden von 325 Euro und bin zusammen mit mein Rechtsanwalt dabei mein Geld wieder zu holen. :-x
Gruß..Aart