Willkommen, Gast
Benutzername: Passwort: Angemeldet bleiben:
  • Seite:
  • 1
  • 2

THEMA: Töne regelmäßig mit der Zunge anstoßen oder nicht?

Töne regelmäßig mit der Zunge anstoßen oder nicht? 10 Jan 2011 21:24 #97865

  • Raggae
  • Raggaes Avatar
  • Offline
  • Tenor
  • Beiträge: 855
Ich lese gerade das Buch "Rock and Roll Saxophone" von Boots Randolph. Und da schreibt er (S. 24), dass es typisch für wenig erfahrene Spielern ist, zu viele Töne mit der Zunge anzustoßen. Wenn ein Ton mit der Zunge angestoßen wird, dann bitte nur, wenn ein Grund dafür vorhanden ist. Und selbst im Rock'n'Roll sei Legato, das ab und zu von kurzen oder Staccato-Tönen unterbrochen wird, allgemein üblich.

Ich bin ja ein ziemlich unerfahrener Spieler und stoße tatsächlich so ziemlich jeden Ton mit der Zunge an. :blush:

Was meint Ihr dazu?
Kaufst du noch oder spielst du schon?

Tenor: YTS 62C, McHeinlein 9*, Rigotti Queen 2,5
Sopran: Cannonball Big Bell Stone Curved, Steamer, Rigotti Queens 2,5
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.

Töne regelmäßig mit der Zunge anstoßen oder nicht? 10 Jan 2011 22:11 #97867

  • saxlover
  • saxlovers Avatar
  • Offline
  • Bariton
  • immer am tuten
  • Beiträge: 1639
  • Dank erhalten: 32
Sehr merkwürdig. Meine Lehrer haben immer kritisiert, dass ich zu viele Legatos spiele und ein leichtes Anstossen als Standard verlangt.

Sowohl Swing und Jazz, als auch Klassik-Klarinette.

Auch ist es wohl typisch für Anfänger, die Töne zu binden, da das Anstoßen schwieriger ist - oder ?
LG HaJo

"Ist das Kunst, oder kann das weg?"
Letzte Änderung: 10 Jan 2011 22:13 von saxlover.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.

Töne regelmäßig mit der Zunge anstoßen oder nicht? 10 Jan 2011 22:40 #97868

  • SaxDocM
  • SaxDocMs Avatar
  • Offline
  • Bariton
  • Beiträge: 1201
  • Dank erhalten: 236
Grundsätzlich sollte jeder Anfänger erst einmal einen kontrolliert angestoßenen Ton beherrschen. Legato kommt nachher und immer nur dann, wenn es vorgesehen ist.

Jazz-Phrasierungen (verkehrte Bindungen, abgestoppte Töne) sind ohnehin ein eigendes Kapitel, das für Anfänger vorerst nebensächlich ist.

B)
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.

Töne regelmäßig mit der Zunge anstoßen oder nicht? 10 Jan 2011 23:07 #97872

  • bluemike
  • bluemikes Avatar
  • Offline
  • Bariton
  • Beiträge: 1503
  • Dank erhalten: 29
Hi,

da ist an beidem was dran. Anfänger setzen gerne jeden Ton isoliert. Oder aber sie binden alles an, weil es leichter ist. Beides zusammen heißt, dass von Phrasierung/Artikulation noch nicht die Rede sein kann.
next time you see me...
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.

Reeds-Shop

Töne regelmäßig mit der Zunge anstoßen oder nicht? 10 Jan 2011 23:35 #97875

  • moses
  • mosess Avatar
  • Offline
  • Sopran
  • Beiträge: 29
Hi,

Ich denke es wichtig, jeden Ton mit und ohne Zunge anfangen und(!) beenden zu können.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.

Töne regelmäßig mit der Zunge anstoßen oder nicht? 11 Jan 2011 08:40 #97877

  • Wofe
  • Wofes Avatar
  • Offline
  • Tenor
  • Beiträge: 640
  • Dank erhalten: 25
Wikipedia schreibt dazu:
Der einfache, doppelte und dreifache Zungenstoß dient bei Blasinstrumenten dazu, zu artikulieren, indem der Fluss der ausgeblasenen Luft mit der Zunge oder dem Gaumen unterbrochen wird. Durch diese Technik wird ein schnelles Spielen abgesetzter Töne möglich, denn das Zwerchfell allein kann nicht schnell genug an- und wieder entspannt werden, um den gleichen Effekt zu erzielen.

Beim einfachen Zungenstoß (Einfachzunge) wird die Zunge ruckartig im Mund nach vorn bewegt, um kurzzeitig den schmalen Kanal, durch den der Luftstrom ausströmt, zu unterbrechen. Beim doppelten Zungenstoß (Doppelzunge) wird der Luftstrom abwechselnd von der Zunge (mit der Silbe „ta“) und vom Gaumen („ka“) unterbrochen. Der dreifachen Zungenstoss (Tripelzunge) besteht in einer Kombination aus den beiden Artikulationsarten, zumeist wird die Silbenfolge „ta ta ka“ verwendet. Diese letzte Technik wird vor allem von Blechbläsern angewendet.

Bei Blechblasinstrumenten und Flöten ist die Anwendung der Doppelzunge wesentlich einfacher als bei Rohrblattinstrumenten, bei denen der Spieler einen Teil des Mundstücks im Mund hat, weil dadurch die Kontrolle der Klangqualität erschwert wird. Dennoch verwenden heute die meisten professionellen Bläser für sehr schnelle Staccato-Passagen die Doppelzunge, wenngleich man etwas seltener auf Klarinettisten stößt, die diese Technik beherrschen.

Ich gehöre wohl auch der Zungenstoßfraktion an.

Züngelnde Grüße

Wolfgang
„Das grösste Verbrechen eines Musikers ist es, Noten zu spielen, statt Musik zu machen“.
(Isaac Stern)
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.

Töne regelmäßig mit der Zunge anstoßen oder nicht? 11 Jan 2011 09:18 #97881

  • stromlos
  • stromloss Avatar
  • Offline
  • C-Melody
  • Beiträge: 381
Ich habe bei meinem Lehrer die "im Grunde wird alles gebunden, aber dennoch deutlich abgesetzt"-Methode gelernt. Im Prinzip alle Töne ineinander gespielt, aber trotzdem akzentuiert und phrasiert. Leider mache ich das bis heute mehr mit dem Zwerchfell und weniger mit der Zunge, was bei 16el Läufen eigentlich gar nicht geht. "Züngele" ich dann doch, werden die Töne zu hart oder nicht gleichmäßig genug.
Ist aber gar nicht so leicht von "alten Gewohnheiten" zu lassen, ähnlich wie bei meinem scheinbar immer noch zu festen Ansatz.

Außerdem bekomme ich immer wieder Probleme mit der Wangenmuskulatur, wenn ich zu sehr versuche es anders zu machen, als ich es gewohnt bin...nach ner halben Stunde spielen geht die Luft neben dem Mundstück vorbei ;), tja...


stromlose Grüße
B.
Jazz ist, was ihr draus macht ;)
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.

Töne regelmäßig mit der Zunge anstoßen oder nicht? 11 Jan 2011 10:26 #97884

  • Raggae
  • Raggaes Avatar
  • Offline
  • Tenor
  • Beiträge: 855
SaxDocM schrieb:
Legato kommt ... immer nur dann, wenn es vorgesehen ist.

So kenne ich es bisher auch. Aber genau das sagt bzw. schreibt Boots Randolph genau anders herum. Vielleicht verstehe ich ihn ja aber auch falsch?

Hier mal ein kleiner Auszug:

"A good practice strategy is not to tongue at all while playing, really focusing on controlling the articulation rather than tonguing every note. When you do use the tongue, make every effort to use it for proper effect."
Kaufst du noch oder spielst du schon?

Tenor: YTS 62C, McHeinlein 9*, Rigotti Queen 2,5
Sopran: Cannonball Big Bell Stone Curved, Steamer, Rigotti Queens 2,5
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.

Töne regelmäßig mit der Zunge anstoßen oder nicht? 11 Jan 2011 11:09 #97886

  • Nörchen
  • Nörchens Avatar
  • Offline
  • Sopran
  • Beiträge: 28
  • Dank erhalten: 1
Ob man die Töne jetzt mit der Zunge anstößt oder legato spielt, ist doch vielmehr eine Frage der Musik, oder nicht?

Aus "technischer" Sicht sollte man beide Varianten beherrschen. Welche Variante ich verstärkt und welche weniger einsetze, kann man meiner Meinung nach nicht pauschal sagen. Es gibt kein richtig oder falsch.

Letztendlich kommt es doch auf das Stück an. Wenn ich ein Stück nach Noten lerne (was bei mir meistens der Fall ist), dann spiele ich gebundene Noten, ohne jeden Ton anzustoßen und nicht gebundene Noten einzeln angestoßen.

Deshalb finde ich persönlich pauschale Aussagen, dass jede Note einzeln angestoßen werden sollte (oder umgekehrt) nicht richtig.

Und selbst bei einzeln angestoßenen Tönen gibt es Unterschiede. Ich kann eine z. B. eine Viertelnote "legato" spielen. Das kann man mit der Silbe "tah" deutlich machen. Oder ich spiele eine Note "staccato" (der Punkt über der Note) - das klingt dann wie die Silbe "tak".

Für mich gibt es da keine allgemein gültigen Regeln am Saxophon, ob ich die Töne mit der Zunge anstoße oder nicht.


LG
Nörchen
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.

Töne regelmäßig mit der Zunge anstoßen oder nicht? 11 Jan 2011 11:19 #97887

  • bluemike
  • bluemikes Avatar
  • Offline
  • Bariton
  • Beiträge: 1503
  • Dank erhalten: 29
Hi,

vielleicht sollte man nicht unbedingt vom aktiven Anstoßen des Tones ausgehen. eher davon, dass man ihn mit der Zunge freigibt.
Dann eröffnen sich eine ganze Menge zusätzliche Möglichkeiten.
next time you see me...
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
  • Seite:
  • 1
  • 2
Moderatoren: pue
Ladezeit der Seite: 0.168 Sekunden

Neues im Forum

Mehr »

Wichtige Events


Alle Events

Neues im Marktplatz

Inhalt PreisStadt Datum

YANAGISAWA A-WO 20 Elite ( / Saxophone)

YANAGISAWA A-WO 20 Elite
Das Saxophon habe ich vor zwei Jahren erworben, aber fast nie gespielt. Es ist also in einem neuwert[...]
4 300.00 €
Berlin
13.12.2024
von Dinomatz
19 Klick(s)

Brilhart Level Air 3* Tenorsaxophon Vintage ( / Mundstücke)

Brilhart Level Air 3* Tenorsaxophon Vintage
Ein Mundstück der legendären Firma Brilhart mit gestufter Kammer . Es ist vor allem für Rock, Funk [...]
130.00 €
06.12.2024
von Eugen
62 Klick(s)

Dick Stabile Vintage MPC Alto ( / Mundstücke)

Dick Stabile Vintage MPC Alto
Dick Stabile Altsax MPC Dick Stabile war ein versierter Altsaxophonist der Bigband Ära, der mit v[...]
180.00 €
06.12.2024
von Eugen
58 Klick(s)
Neuen Account oder einloggen.

Online sind:

Aktuell sind 256 Gäste und keine Mitglieder online

Helfe Saxwelt mit einer kleinen Spende:

Donate using PayPal
Betrag:

Danke für die Hilfe an:

SpenderWährungBetrag
Martinfür €:30.00
Bertfür €:12.34
SaxWS Huelsafür €:50.00
Ernstfür €:20.15
Späteinsteiger WSfür €:40.00
Klausfür €:25.00
Karinfür €:25.00
Matthiasfür €:10.00
Peterfür €:30.00
Martinfür €:30.00
Zum Anfang