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THEMA: Sax auf dem Monitor?

Sax auf dem Monitor? 06 Mär 2008 16:48 #53111

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Ich habe mal ne Frage zum live Spielen:

Lasst Ihr Euch da das Sax mit auf den Monitormix draufgeben oder spielt Ihr einfach so frei raus?

Ich finde nämlich, das Sax hört sich aus dem Mikro immer total anders an, als wie ich es beim Spielen selbst höre. Ich habe jetzt ein paar Mal mit Mikro und Kopfhörern geübt und war immer ganz verwundert, wie toll das dann auf einmal klingen kann.
Kaufst du noch oder spielst du schon?

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Re: Sax auf dem Monitor? 06 Mär 2008 17:37 #53118

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Hallo Reggae,

ich spiele immer mit Monitor oder IN Ear.
Zuhause spiele ich auch über Kopfhörer und das playalong oder was auch immer kommt mit meinem Saxsound gemischt im Kopfhörer an und nehme dann nur die Saxspur auf.
Ist für mich die bessere Kontrole für Intonation etc.

MFG

Kamikaos
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Re: Sax auf dem Monitor? 06 Mär 2008 17:42 #53121

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hi,

Saxophon grundsätzlich über Monitor - klingt zwar für dich selbst mitunter etwas merkwürdig, aber du musst immer dein Instrument im Zusammenhang mit der Band betrachten. Das kannst du aber nur, wenn du auch hörst, wie das ganze im Zusammenhang klingt. Dieser Effekt geht dir verloren, wenn du das Sax aus dem Monitorweg herausnimmst.

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Re: Sax auf dem Monitor? 08 Mai 2008 09:39 #56008

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@Musikus12:
wie laut ist denn Deine Band, was spielt Ihr für nen Stil und welches sind Deine/Eure Bühnen, dass Du so kraftvoll, fest und unumstößlich sagen kannst:
...Saxophon grundsätzlich über Monitor...

Ich begreife Deine Auffassung so, dass Du sicher stellen möchtest, dass Du Dich selber gut hörst. Richtig?

Kommt mir ein wenig, na sagen wir mal: akademisch vor. So die reine Lehre. Ist aber doch oft eher die reine Leere...

Jetzt stelle ich mir nämlich die Rockcombo vor, die im Schweisse ihres Angesichtes auf dem Dorffest in Hinterdudelhofen im schönen Spessart auf ner selbstgelöteten Bühne des örtlichen Bauunternehmers mit ner PA von dessen Neffen auf die mehr oder weniger geneigten Zuschauer losgelassen wird, damit der Getränkeumsatz des gemeinsamen (Groß-)Onkels mal so richtig steigt:

da kannste froh sein, wenn der Neffe überhaupt weiss, dass ein Monitor nicht in jedem Falle ein Computerbildschirm sein muss... Und er auch zufällig gerade noch ein Mikro für Dich über hat.

Und ehe Du Dich auf dem einzigen zur Verfügung stehenden Monitorweg mit kurzfristig doch noch stolz organisierten Wedge-lein-kleinchen, immerhin mit 12 Zoll und Piezo HT, ausreichend laut hörst, dass es Dir nützt :-ß ohne Deinen Kollegen zu schaden >:( ist Eure Stunde Programm längst vorbei und Du hast sieben bis fünf wild gestikulierende Versuche hinter Dir >:D, dem PA-Neffen anzuzeigen, dass Du es gerne dann doch irgendwie nen winzigen Ticken lauter hättest. Nicht viel. Nur"n bißchen. Bitte bitte...
Und die Blonde im Publikum denkt sich: was ist dass für"n arroganter Saxer, immer wenn der anfängt zu spielen, hampelt er rum ohne Ende, damit auch ja alle sehen, dass er jetzt dran ist...
Von Eurem Stage-Rider hat weder der Neffe noch die Blonde je gehört...

Solche Bühnen gibt es. Solche Bands auch. Und die Gagen sind dabei oft gar nicht mal so schlecht. Also bist Du als Dienstleister "Dorffestmucker mit Anspruch" in der Situation: Faust in der Tasche, Ohren/Augen zu und durch...

Soviel mal zum Thema "grundsätzlich"...
Oder hast Du Deinen eigenen Monitor plus Mixer und mischst Dir das immer schön selber zusammen?
greetz
Klaus
Der Vorteil der Klugheit besteht darin, dass man sich dumm stellen kann. Das Gegenteil ist schon schwieriger.

(Kurt Tucholsky)
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Re: Sax auf dem Monitor? 08 Mai 2008 10:27 #56014

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Hi zusammen,

@ honking: tolle story :-D hört sich an wie das wahre Leben in der Provinz :-ß
Sollten wir glatt in den MusikerWitzeThread aufnehmen...

Aber mal im ernst. In so einem Forum kann und sollte man keine allgemein gültigen gesetzmäßigkeiten festklopfen, dafür ist der gesteckte Rahmen zu klein.
Von daher kann und muss man hier verallgemeinern.
Logischerweise gibt es bei jedem Gig unterschiedliche Vorraussetzungen, das macht das Ganze ja so interessant ;o) Unsere Dorfkapelle hält ein Mikrofon für eine längst ausgestorbene Vogelart aus Südamerika :-D
Wenns allerdings anspruchsvoll und in kleinem Rahmen ist, machts ja wohl Sinn das so zu hören wies im Zusammenhang klingt.

Have a nice Day,
Lothar
There's no place like 127.0.0.1
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Re: Sax auf dem Monitor? 08 Mai 2008 11:08 #56015

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Moin Moin,

es passierte an einem regnerrischen Sonntag, nicht in Oberduddelhofen sonder konkret in Buxtehude, was wahrscheinlich eine ähnliche Infrastruktur hat.
8 saxer spielen Lateinstücke wie Brazil, Copo Cabana u.s.w.
Der OberObeOber Bandleader hatte sich eine Überrraschung einfallen lassen. Wir spielen zusammen mir einer Samba ganz laut Trommelgruppe. >:(
Probe???????? Warum auch, können wir doch!!!!!!!!

zurück zum Thema. So ein klein wenig Monitor wäre gut gewesen. Ich habe mich mit dem Bari 0,00000 gehört. Ich hätte "Hänschen klein" spielen können :-sund keiner hätte was gemerkt. Hätte mich troztdem gern mal gehört.

Schönen Gruß Nando
Bari: wir schleppen Euch schon durch!
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Re: Sax auf dem Monitor? 08 Mai 2008 12:59 #56022

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Hi,

ja klar, nando, ein bisschen Monitor.

Ich kenn "Bühne" von drei Seiten.
1. als Zuschauer, klaro
2. als Musiker, hier als Gitarrist und als Saxer
3. und als Tonmann

Versuche ich mal den gemeinen Gitarristen zu betrachten (damit ich hier keinem weh tue?), dann gibt es da schon mal kaum Regelmäßigkeiten oder Gemeinsamkeiten:

Da gibt es den, der sich mit seinem Half-Stack Marshall-Türmchen seine Klampferei mörderlaut praktisch "in"s Knie schiesst" und sich dann wundert, dass er sich nicht hört, während die Sängerin 5 m weiter links fast ins Koma fällt. Vielleicht sollte ihm mal einer sagen, dass er am Knie keine Ohren hat und wie sich Schallwellen Richtung Sängerinnen ausbreiten?

Oder ich sehe den filigraneren Flinkfinger, der seinen JC120 seitwärts aufstellt, die Neigung Richtung Kopf auslotet und glücklich im eigenen Saft (sprich: Ton) schwelgt.

Eines ist aber beiden dann doch gemeinsam: die Gitarristen wollen sich selber hören. Und so wundert es niemanden, dass der (hier dann doch:) "gemeine" Gitarrist über einen Verstärker verfügt. Oder zwei. Also Verstärker... (Mit ganz wenigen Ausnahmen. Stichworte: Preamps und InEarMonitoring)

Gitarristen haben schon lange erkannt, dass sie das Thema Monitor (im Sinne des Sich-Selber-Hörens) nicht einem Fremden überlassen können. Dafür geben sie dann auch manchmal ganz schön viel Kohle aus.

Und jetzt versuche ich es mal zu übertragen:

falls ich es als Saxspieler mag, es mir hilft, es mir Freude bereitet oder warum auch immer ich der Meinung bin, dass für mich ein Monitor her muss, so könnte doch auch hier der Ansatz sein (und mit Ansatz kennen wir uns ja aus...), darüber nachzudenken, ob ich mich dann dieses Themas selber annehme und ich es nicht dem Zufall oder dem fremden Tonmann überlasse.
Ich komme als Klampfer auch nicht nur mit meiner Gitarre und nem Kabel und frage: wo stöpsel ich mich denn heute ein?
Oder als Tastenmann: nicht wenige haben heute ihren eigenen kleinen Mixer und zwei Boxen (weil sie"s stereo mögen?) oder Kopfhörer (weil sie"s stereo mögen?) und geben dem zum Tonmann ein fertig zusammengemischtes Signal (der es dann übrigens in 90 % der Fälle mono weiterverwurstet, weil er"s mono mag?)

Heisst nun aber doch wie immer:

alles geht, nix muss!

Jeder sollte seinen eigenen Weg finden.

Für mich bedeutet es auf der Bühne (übrigens nicht nur als Saxspieler): IEM. Ich mag diesen HIFI-Sound einfach, der damit möglich ist.
Die Kanne bräuchte ich eigentlich nicht auf den Ohren, jedenfalls nicht zur Kontrolle, denn der Körperschall würde mir ausreichen.
greetz
Klaus
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(Kurt Tucholsky)
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Re: Sax auf dem Monitor? 08 Mai 2008 15:19 #56030

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Nimmt der Gitarero nicht auch deswegen eignen Amp und eigene Box mit, weil auch die wesentlich Klangbeeinflussend sind?
Also nicht nur wegen "selber hören"?
Keep swinging!
I believe you should try to make music as beautiful as you can. It should not be done with ugliness.
There's so much hate in the world; you should counteract it with loveliness(Stan Ge
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Re: Sax auf dem Monitor? 09 Mai 2008 09:29 #56063

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Moin Moin zusammen aber speziell an Honking,

es ging mir nicht darum für einen 15 min Auftritt in einem Freizeitheim eine spezielle Monitorausstattung für einen unzufriedenen Barisaxer zu reklamiren. Ich hätte mich nur gern gehört geschweige denn Körperschall wahrgenommen.

Wenn eine Sambagruppe mit 15 Trommeln hinter Dir steht und alles gibt, dann ist auch mit Körperschall nix mehr. Das Gefühl was da ensteht kannte ich noch von meiner Bundeswehrzeit, als ich als Aufsicht beim Schützen neben zwei Maschinengewehren stand und die Schützen sehr motiviert alles gegeben haben was möglich war. >:(

Ich hoffe Du vestehst was ich meine.

Schöne Grüße Nando
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Re: Sax auf dem Monitor? 10 Mai 2008 11:19 #56146

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Hallo,

@nando:
"türlich! Ich weiß was Du meinst.
Ich will nicht klug krähen, sondern nur sagen, dass es zig Möglichkeiten/Wege zum Ziel gibt und ich auch nur beschreibe, was ich erlebt habe oder wie ich es für mich gelöst habe; als Tip, wie es evtl. auch für Dich umsetzbar wäre. Falls es für Dich in Frage kommt...

Und manchmal möchte ich einfach nur darauf hinweisen, dass Vieles doch gar nicht festgeschrieben oder grundsätzlich ist und welche Möglichkeiten, die vielleicht nicht auf den ersten Blick sichtbar sind, auch noch vorhanden wären.

Zum Thema dieser Diskussion bedeutet es doch einfach nur, dass Du für Dich (und jeder für sich, jeder womöglich mit einem anderen Ergebnis!) klären/ausprobieren musst, wie groß Dein persönlicher Bedarf an "ich brauche Unterstützung, um mich selber zu hören" ist. Das wird auch in unterschiedlichen Besetzungen völlig abweichen. Muss es ja auch. Spielst Du alleine, brauchst Du keinen Monitor, jedenfalls nicht, um Dich laut genug zu hören.
Spielst Du in ner Rock-Cover-Kapelle wie ich, dann ist das Monitoring schon ein Thema.
Und das ist auch sofort ziemlich komplex, denn unmittelbar nach dem Entschluss "Ja, ich möchte einen Monitor" hast Du viel mehr Fragen als Antworten. Eine der Fragen ist zum Beispiel, wie kommuniziere ich während des Gigs mit dem Menschen, der diesen Monitor bedient, falls etwas verändert werden muss...

Ich benötige in meiner Band keinen Monitor, um mich zu hören.
Trotzdem benutze ich Monitoring, nämlich InEarMonitoring. Und das ist auch gut so, weil es einfach besser klingt. Für mich besser klingt (in Stereo, nb...)
Dabei ist das mein eigenes Equipment, Funk hin, Funk her.
Klar musste ich dafür dann Geld in die Hand nehmen. Besser gesagt: aus der Hand geben! Doch:
Das ist meine(!) Idealkombination.
Ich benutze Ohrhörer, die nicht sehr fest verschlossen sind, die mir dabei die gesamte Außenwelt noch ein wenig erhalten. Ich habe außer meinem Sax nur die Keyboards auf dem Kopf/Ohr. Der Rest kommt so durch. Diese Kombination kann ich jederzeit in ähnlicher Weise wiederherstellen, weil unser Keyboarder auch sein eigenes Monitorsystem benutzt und wir uns so verkabeln können, dass wir von der restlichen Technik komplett unabhängig sind. Also egal, welche FOH-Anlage, egal welche Monitorkonzepte für den Rest der Band umgesetzt werden, unser beider Technik ist geklärt.
Wie bei der Haarspraywerbung:
Buxtehude, Regen. Der Sound steht...
Übrigens:
auch das will geübt werden. Also benutze ich das IEM auch bei Proben. Nicht immer, aber immer öfter...
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