OK, die Bezeichnung B°7 hatte ich von Z-manns Beitrag übernommen, gibt es offiziell gar nicht. Ich ersetze es durch Bdim7 und definiere wie folgt:

Bdim = B D F (vermindert)
B° = B D F Ab (ganz vermindert)
Bdim7 = Bm7b5 = BØ = B D F A (halb vermindert)

weia ...

ihr habt ja alle den pöhlert nicht gelesen !

:-P

Oh - das, was ich zur Verminderung geschrieben habe, bezog sich nur auf die Alterierung nach unten. Die Bs im Nebensatz bezogen sich auf den konkreten Akkord. Natürlich führt die Verminderung und somit Alterierung nach unten bei Kreuztonarten schon mal zur Auflösung (also auch ein Doppelkreuz würde zum Einfachkreuz aufgelöst, gerade wenn wir die rechte Quintenzirkelhälfte verlassen), man setzt aber bei vermindert kein weiteres Kreuz noch drauf!pharoah schrieb: Wow, Cis-Dur..!
Naja, bei Eis-Dur und His-Dur wären wir dann beinahe wieder über Los auf dem Quintenzirkelspielbrett und könnten einen Kreuze kassieren - aber jeder nur ein Kreuz! (Da mag jemand keine B-Tonarten. :-D)

Ok, weiter gedacht: das wäre dann ja His-Moll...
Klar, da haben wir dann die Kreuze, die sowieso zur Ausgangtonart (Cis Dur) gehören (funktionaler Zusammenhang, tonleitereigener Akkord von Cis Dur).
Für "His Dur" hätten wir Disis als große Terz. Da hier aber His Moll gemeint ist, ist Disis aufgelöst zu Dis die kleine Terz.

Analoges gilt für die zweite Terz, die Quinte (vom Grundton aus gesehen): Da steht ja auch schon in der Akkordsymbolik "b5" und nicht "#4" (bzw. +4... keine Ahnung wie man das schreiben würde). b5 deutet ja auch schon eine Alterieurng nach unten an. Die 7 im Akkordsymbol meint ja immer eine kleine 7 (also auch nach unten alteriert, es sei denn, es steht Maj bzw. Δ davor).

Verminderung ist immer eine Alterierung nach unten.

prinzipal schrieb:
LOL - Grundlagenharmonik?

Was schreibt denn der Herr Pöhlert?

Hallo,

Werner Pöhlert " Grundlagenharmonik",Zimmermann Verlag Frankfurt a.M., ca 700 Seiten

Pöhlert setzt sich in seinem Buch mit fast allem in Sachen Musik auseinander.
Dabei beklagt er neben vielem Anderen den "Skalenirrsinn" und den in den meisten Instrumentenschulen vorgeschlagenen Weg zur Improvisation,der seiner Meinung nach in die Irre führt und keine flüssige und melodiöse Improvisation hervorbringt.
Als Abhilfe favorisiert er die "Pöhlertsche Basic Mediantic".
So wie ich das verstanden habe,handelt es sich dabei um eine Analyse aller in einem Stück vorkommenden Akkorde.Mehrere Akkorde, die gleiche Töne besitzen oder deren Töne harmonich umgedeutet werden können,werden durch einenAkkord ersetzt,der nach Tönen und Harmoniequalität die ersetzten Akkorde repräsentiert.Dadurch verringert sich die Anzahl der beim Improvisieren zu berücksichtigenden Akkorde.
Ein nach der "Pöhlertmethode" zu spielendes Stück muss also vorher oder live harmonisch umgedeutet werden.Wer in der in herkömlichen Harmonielehre groß geworden ist, hat - so Pöhlert selbst - mit seiner Methode möglicherweise Schwierigkeiten oder scheitert gar.

Für mich ist die Methode ein Umweg,weil ich glaube,dass man bei Kenntnis der Akkorde,ihrer gemeinsamen Töne und harmonischen Qualitäten durch viel Übung - die auch die Pöhlertmethode verlangt - zum Ziel kommt. Jedenfalls konnte ich mich in "seine" Methode bisher nicht wirklich einfinden.

Das dicke Buch ist eine Fundgrube und ein Nachschlagewerk in Sachen Harmonielehre und insofern für mich nützlich.
Wer Freude an einer Unzahl von computergenerierten Zeichnungen,Tabellen bildlichen Darstellungen hat,kommt voll auf seine Kosten.Für mich ist es aber oft des Guten zuviel.

Pöhlert schreibt sehr engagiert und m.E. mit viel Sendungsbewußtsein.Letzteres hat mich des öfteren gestört.

Das war´s erst mal zu Pöhlert aus meiner Sicht.

Liebe Grüße

saxclamus

der pöhlert ist der brüller ...

er legt sich mit JEDEM in sachen jatz an , und zwar aus besten gründen ( alles vollendet , theorie zu schwierig , soziales disaster usw. ) , und die polemiken gegen seine feinde gehören zur sahne der musikliteratur ...

nichts für leute die gar keine ahnung haben und daher die köstlichkeiten nicht verstehen , ebenfalls nichts für leute die ganz genau wissen wie "es " geht ...

lachen sollte man schon wollen bei der lektüre !

:-D

ich empfehle die kampfschrift :

analyse der skalentheorie anhand der pöhlertschen grundlagenharmonik ( leichte abweichung im titel möglich )

die eigentliche theorieschwarte ist zu dick und bedeutend weniger unterhaltsam ...

8-)

Werde mir den Pöhlert wohl mal geben müssen. Denke aber, das ich selbst auch ein wenig pöhlern kann.

Das stimmt dann, wenn du einen Akkord, der im Kontext normaler Weise in Moll erklingen würde, veränderst, indem du die Quinte erniedriegst.
'Normaler' Weise existiert der verminderte Dreiklang aber auf der VII Stufe der Dur-Tonleiter.

Die siebte Stufe ist nicht 'alteriert', sprich verändert, sondern normal (in Dur, wenn auch unbequem:~). Das ist Pharaohs Ausgangspunkt, verständ?

Viele Wege führen nach Rom. Wer aber will wirklich dahin?

Es gibt viele Methoden, das zu definieren, was Musiker aus ihrer Not, ihrem Bauch, Willen, Wissen oder sonst etwas heraus spielen. Mein Weg ist folgender: Lerne, Vergesse, Lerne, Vergesse, Kopf, Bauch, Sex, Pöhler, Enttäuschung, Not: der goldene Weg bleibt ein irriger. Pardon, ich schweife...und bin doch nah ... is spät.

'Wie kann man die Akkorde und ihre Töne auswendig lernen?' -> versucht und berichtet. Es ist alles erlaubt. Auswendig lernen (wenn es dann erwünscht ist) kann man gut, wenn man Dinge seines Alltags damit gedanklich verknüpft. Das ist das Spezialrezept der Supermerker. As7 ist der Gestank des Auspuffes meines Nachbarns Passats. Fühle, denke, greife, höre, rieche.

Pardon, ich stehe unter dem Einfluß eines Birnenbrandes, aber Erwachsene und Nüchterne sprechen auch nicht immer eine so genannte Wahrheit. Gute Nacht.























*hücks*

n8 und moin ...

ich entsinne mich noch an 2 bedeutende sätze aus schönbergs harmonielehre ( das teil klärt alles , es ist natürlich völlig egal ob bei irgendwelchen akkorden sternchen und nullen beigeschrieben werden , wenns nicht gut klingt ... so der tenor , dann kommt die geschichte der harmonie des abendlandes . )

1

der mittelweg ist der einzige weg der nicht nach rom führt

2

es wurden leider viel zu wenige schöne stücke in c- dur komponiert


guuuut zum entschlummern ...

n8, zum Kuckuck, so kann man sich wahrlich schlecht streiten, schalaf gut.