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THEMA: Über Harmonie, Akkorde und Melodien

Re: Über Harmonie, Akkorde und Melodien 19 Jan 2009 10:58 #68943

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@saxolina
Danke für den Tip. Werd´s versuchen, wenn mir jemand sagt wie es geht.
Bislang habe ich verstanden, dass es im Quintenzirkel jede Menge Dur und Moll Tonarten gibt. D.h. für mich, dass sich die Tonleitern um einige (vermaledeite) # ändert.
Spiele ich dann e, a, h? in einer Tonart oder wie gehe ich es an?

@chris
Vielleicht bekomme ich es hin. Ist die Frage ob ich die Perfektion erlange, dass die nachfolgende Generation es von mir hören möchte?

Gruss,
Torsten
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Re: Über Harmonie, Akkorde und Melodien 19 Jan 2009 11:15 #68944

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@prinzipal

warum soll man als durchschnittlicher Mitteleuropäer nicht so Musik machne, wie sie dem durchschnittlichen Mitteleuropäer angenehm klingt? Ist das zu durchschnittlich?

Habe neulich wieder einen gehört, der "auf Teufel komm raus" anders klingen wollte und dies auch tat. Womöglich künstlerisch wertvoll, innovativ, die eigenen Grenzen sprengend, weltbürgerlich und so fort...

Aber hey, hier geht es um basics, um mitteleuropäische basics mit dnen ein großteiul der musikhörenden Leuts hier was anfangen kann.

@ smatti
können wir den "philosophischen Teil" aus diesem thresd inclusive dieses Beitrags rausschneiden und in einen neuen mit dem Titel: "Mitteleuropäische Harmoielehre, ihre Grenzen und warum sie überschrieten soll" packen?

Keep swinging!
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Re: Über Harmonie, Akkorde und Melodien 19 Jan 2009 11:20 #68945

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Torsten fragte"Was z.B. versteht man unter "Auflösung"."

Spannung in Entspannung.Oder: von einem Akkord, der Bewegungsimpulse in sich trägt- das heisst, in dem alles schreit"ich will irgendwo hin" zu einem Akkord, der Ruhe, Angekommensein, zu Hause sein ausstrahlt.
Das gilt auch für Intervalle, also nicht nur für Akkorde.
Es gibt auch Intervalle, die sagen"beweg mich, ich will irgendwo hin" und solche, die sagen" so, endlich Ruhe"
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Re: Über Harmonie, Akkorde und Melodien 19 Jan 2009 20:01 #68966

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Akkorde I und Intervalle I

Wir hatten drei Akkorde kennengelernt: E-Dur, A-Dur und H-Dur

Es wäre gut, sie auf irgend einem Instrumente in unterschiedlichsten Kombinationen zu spielen. Wer absolut kein Harmonieinstrument hat, muss sie halt gebrochen (die einzelnen Töne nacheinander) auf dem Sax spielen. Um die Sache zu vereinfachen, transponieren wir das Ganze nach C und erhalten die Struktur:

C-Dur, F-Dur und G-Dur. Die einzelnen Töne der Dreiklänge lauten:

C E G
F A C
G H D

Spielt ein wenig mit den drei Akkorden und versucht, ein Gefühl dafür zu bekommen, welcher Akkord wohin will.


Nun folgt ein kleiner Ausflug in die Intervalle, das Verhältnis, in denen zwei Töne zueinander stehen.

Das einfachste Verhältnis zweier Töne ist der Einklang, z.B. spielt das 1. Instrument ein A und ein zweites das gleiche A. Die beiden Töne stehen im Schwingungsverhältnis 1:1. Das Intervall nennt sich Prime.

Das nächst einfache Intervall ist die Oktave. Es ist bezeichnend, dass die beiden Töne, die eine Oktave auseinander sind, den gleichen Tonnamen haben, z.B. G und g, oder f" und f"". Die Töne sind sich so ähnlich, dass sie stark verschmelzen. Sie haben ein Schwingungsverhältnis von 1:2. Männer und Frauen singen einfache Lieder oft im Oktavabstand, ohne sich groß Gedanken darüber zu machen.

Es folgt die Quinte und, wer hätte es gedacht, zwei Töne in diesem Abstand haben ein Schwingungsverhältnis von 2:3. Zwei Töne im Quintabstand verschmelzen auch stark miteinander, wenn auch weniger als die Oktave. Wer an den Klang eines Dudelsackes denkt, hört die Quinte vielleicht schon vor dem inneren Ohr. Beim Dudelsack pfeift eine Quinte unentwegt als Begleitung. Auch die indische Raga braucht sie als Borduntöne. Die Quinte bestimmt ganz wesentlich unsere abendländische Musik und auch die vieler anderer Kulturen. Sie wird uns ab nun ständig begegnen.

So, mehr Intervalle gibts heute nicht und wir kommen nochmal zu unseren drei Akkorden C-Dur, F-Dur und G-Dur. Warum eigentlich gerade die? Warum kommt diese Kombination in tausend Liedern vor?

Vermutlich, weil sie gut zueinander passen, weil sie verwandt sind. Und das liegt eben an der Quinte, einem Absatnd von fünf Tönen in unserer Durtonleiter (Achtung! Immer ersten und letzen mitzählen). Spielen wir vom C fünf Töne rauf, landen wir beim G. Spielen wir vom C fünf Töne runter, landen wir beim F. Diese drei Töne nennt man quintverwandt; sie haben ein enges Verhältnis, könnte man sagen, eben das Verhältnis 2 zu 3 Schwingungen.



Das wars für heute: nochmal die drei Akkorde und dazu die drei einfachsten Intervalle. Demnächst mehr in diesem Theater.

Letzte Änderung: 03 Apr 2009 09:03 von pue.
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Re: Über Harmonie, Akkorde und Melodien 20 Jan 2009 08:08 #68995

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Hallo,
@pue
Vielen Dank für die anschauliche Erläuterung.
Ich werde es mal ausproblieren und dranbleiben.

Gruss,
Torsten
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Re: Über Harmonie, Akkorde und Melodien 20 Jan 2009 10:53 #69006

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Der Harmonizierer

Damit das nicht zu trocken ist und auch für diejenigen verständlich bleibt, die kein Harmonieinstrument haben, habe ich gerade einen kleinen Harmonizierer gebastelt.



Links und rechts klingt C-Dur (Tonika), oben in der Mitte G-Dur (Dominante) und darunter die Subdominante F-Dur. Jetzt könnt ihr ein Liedchen pfeifen und versuchen, die richtige Harmonie darunter zu legen. Viel Spass.
Letzte Änderung: 09 Jul 2012 20:32 von pue.
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Re: Über Harmonie, Akkorde und Melodien 20 Jan 2009 15:47 #69011

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Damit das nicht zu trocken ist und auch für diejenigen verständlich bleibt, die kein Harmonieinstrument haben, habe ich gerade einen kleinen Harmonizierer gebastelt.

Mit dem Teil steig ich demnächst wohl in ner Band ein.. 8-)

Funktioniert einwandfrei mit MS Internet Explorer (für diejenigen die mit Firefox keinen Pieps hören..)
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Re: Über Harmonie, Akkorde und Melodien 20 Jan 2009 16:37 #69013

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Re: Über Harmonie, Akkorde und Melodien 20 Jan 2009 21:19 #69019

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Mein firefox kann"s auch
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Re: Über Harmonie, Akkorde und Melodien 21 Jan 2009 21:20 #69043

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Drei Funktionen und Pentatonik

Wir haben drei Akkorde kennen gelernt, die sich zum Begleiten verschiedenster Lieder bestens eignen. Fast alle Volkslieder, die in Dur sind, können damit harmonisiert werden und selbst für den Blues haben wir schon die entscheidenden Akkorde zusammen. Hier sind sie noch einmal, ausgehend von einer C-Dur Tonleiter, inclusive der Bezeichnung ihrer Funktion:

C-Dur, hier in der Funktion der Tonika
F-Dur als Subdominante
G-Dur als Dominante

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Das Material, aus dem wir die Dreiklänge gebaut haben, kommt aus der Durtonleiter. Woher kommt die eigentlich und warum benutzen wir gerade diese so oft? Um das zu klären, gehen wir erst einmal nach Irland, hören ein paar Kindern beim old-Mac-Donald-Singen zu oder gehen in die chinesische Oper. Alle benutzen das gleiche Tonmaterial, vielen von euch von den Anfängen des Improvisierens her bekannt: die Pentatonik. Penta = Fünf; eine Fünftonleiter. Hier hab ich eine erwischt:

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Eigentlich eine komische Leiter, weist sie doch erheblich Lücken und dann wieder "normale" Tonabstände auf. Trotzdem scheint sie eingängig und einfach zu sein. Das liegt an einer Eigenschaft, die uns schon einmal begegnete, ihrer Quintverwandschaft. Ich sortier die Töne mal anders:

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Aha, es ist eine Clique von Tönen, die als Quinten aneinanderhängen und durch ihr einfaches Schwingungsverhältnis (2:3) untereinander verwandt sind. Das ist das ganze Geheimnis der fünf Töne und mit ein wenig Phantasie könnte man ja versuchen, mal die komischen Lücken in der Tonleiter aufzufüllen...
Letzte Änderung: 09 Jul 2012 20:34 von pue.
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