Die Regeln sind da, damit man sie umgehen kann. Aber um sie wirksam umgehen zu können muss man sie kennen (beherrschen). >

Bzw. Du hast schon Recht: die "alte" Unbeschwertheit bekommst Du nicht zurück, das stimmt- aber eine neue, sozusagen eine Instanz höher,die
kann man sich zurückerarbeiten.

Interessantes Thema - nur fängt es bei mir schon an aufzuhören (schön...), wenn ich mir die albernen Bezeichnungen reinpfeifen soll "verminderte Quarte" "kleine Terz" etc. >
Warum nimmt man nicht einfach die Anzahl der Halbtonschritte und fertig. Ham wa schon immer so gemacht? Nee ne.

Du sagst es! Wie gerne würde ich die Welt noch einmal mit Kinderaugen sehen! Gerade jetzt, wo ich es wieder hautnah mitbekomme...

Vielleicht kommt die alte Unbeschwertheit ja zurück, wenn er Geist allmählich nachlässt?

Bis dahin lasst uns munter weiter hören, analysieren, strukturieren, durchdenken, zer-denken...

Liebe Grüße
Saxolina

Tach auch.

Von wegen das ist immer so doof, wenn man alles versteht (oder glaubt zu verstehen...):
Hat jemand hier den Film "Sweeny Todd" gesehen? Ich schon, und die Musik habe ich auch gehört. Und gedacht habe ich "Boa..." Da is soviel an tollen musikalischen Sachen drin, das ist fast schon nicht mehr schön. Das ist zwar jetzt nicht gerade Harmonierlehre, aber so Dinge wie Leitmotive, die variiert werden und schon einiges verraten. Da war ich dem Rest, mit dem ich das geguckt hab immer was voraus, weil wenn man auf die Musik achtete bestimmte Motive z.B. plötzlich in Moll variiert wurden und in der nächsten Szene starb irgendwer oder so.
Und btw. ich halte mich für harmonielehremäßig recht bewandert und kann mir immer noch Sachen anhören, bei denen der Komponist/Songwriter davon noch nie gehört hat und die Interpreten eigentlich nix können. Alles eine Frage der Rangehensweise. Ich kann Musik sehr gut so oder so hören, also wenn ich will zerfällt sie in ihre Einzelteile oder ich nehme sie als großes, schönes ganzes wahr.

Keep on Skankin! :-s

Hmm, ich beobachte gerade bei meiner Tochter ( 7 Jahre), mit welcher Leichtigkeit sie die Musik aus sich heraus versteht ohne irgendwelche akademischen Hilfskonstrukte, die zweifelsohne hilfreich sind. Und ich bin sicher, dass man bei einer vernünftigen Gehörschulung ein musikalisch weit besseres Ergebnis in der Ausbildung erzielen kann als mit der "klassischen" Virtuosenklopperei.......Und deshalb bin ich auf der Suche nach einem evtl. geeigneteren Konzept, das neben der Instrumentalspieltechnik viel mehr die Musikalität an sich schult.....

Hallo Happi
Kauf oder leih Dir erstmal das Buch: Heinrich Jacoby" Musik, Gespräche, Versuche". Ich bin überzeugt, Du findest dort genau das, was Du suchst.
Und wenn Dir das "System" zusagt , kannst Du Dir vom selben Autor
"Jenseits von begabt und unbegabt" besorgen.
Und wenn Du Fragen hast, melde Dich ruhig.Ich mach seit über 20 Jahren mit dieser "Jacobysache"rum, hatte dafür extra eine zweiteWohnung in Berlin, um regelmässig die Kurse von S.Ludwig zu besuchen (Herausgeberin der Bücher und Schülerin von H.Jacoby)

Ist doch (mal wieder!) wie mit der Sprache.

Die kannst Du durch hörenund nachsprechen mit individuell unterschiedlichem Erfolg "lernen".

Wenn Du aber Vokablen und Redewendungen gezielt lernst (Töne, Intervalle, Phrasen, licks)
und die Grammatik erst lernst, dann verstehst (Harmonielehre etc)
und das dann unbewusst, weil automatisch anwendest
wirst Du in Deiner Ausdrucksweise viel reicher sein und Dich nicht nur "verständlich "machen können.

@49tmb
Nööö, hat man Dir als Kleinkind Bücher in die Hand gedrückt um das Reden zu lernen?? Mir nicht. Ich habe zugehört und nachgeplappert.
Mir ist auch nicht bekannt, daß einer von den Virtuosen des Jazz
a. irgend welche Bücher über Harmonielehre in größerem Umfang gelesen hätte und
b. solche sogar selbst geschrieben hätte.
Vielmehr haben die Jungs Stunden hinter einem Klavier verbracht und schlicht ausprobiert, entweder eigene Ideen oder Kopien von Spontanausbrüchen irgendw welcher Kollegen.

Frage:
wozu brauche ich Harmonielehre überhaupt??
Zum Improvisieren sicher nicht, da die Spontanität verloren geht, wenn ich erst nachdenken muß, was habe ich für eine Situation und wie löse ich die jetzt, möglichst noch künstlerisch wertvoll.
Umgekehrt wird da schon eher ein Schuh draus: ich habe eine geile Impro hinbekommen und versuche jetzt herauszubekommen, warum klang die so gut. Die Erkenntnis bringt vielleicht für später etwas, wenn sie sich so weit gefestigt hat, daß ich nicht mehr darüber nachdenken muß. Nur das tut simples Ausprobieren auch.
JEs

Hmmm, das war dann wohl der 20. Versuch, der was war. O0

Wirklich, es ist wie mit der Grammatik: Am besten man kann"s und muss es nicht erklären....


Heute über Buchladen (Wer braucht schon Amazon?) geordert. Morgen da. Mal sehen......