Hallo,
meine Freundin und ich sind seit ca. zwei Monaten dem Sax-Fieber zum
Opfer gefallen. Musikalisch annähernd jungfräulich (zumindest was mich
betrifft) wollen wir versuchen, uns mit dem Sax-spielen "anzufreunden".

Ich habe mir als Anfängersax ein neues Yamaha YAS 275 zugelegt.
Meine Freundin ist im Besitz eines scheinbar sehr guten Altsaxes der Firma
C.A. Wunderlich. Auf dem Sax ist eine nackte Frau eingraviert und darüber die
Buchstaben C E A.
Nun haben wir aber leider ein Propblem mit dem edlen Teil. Es fehlen zwei der Federn, die die Klappen schliessen. In einem Musikfachgeschäft in der benachbarten Großstadt DO traut sich der dortige Fachmann nicht an das Instrument.
Da es sich scheinbar um ein Vintage Instrument handelt ist er der Meinung,
das Instrument nicht fachmännisch reparieren zu können. Leider bin ich auf
meiner Suche im Internet auch noch nicht richtig fündig geworden. Anmerken muß
ich noch, das das Sax kurz bevor es meine Freundin erbte, kmplt. überholt
wurde (Polster sind neu, Mechanik leichtgängig, keine klappern etc.)
Kann uns jemand einen Tipp geben, wer das Instrument reparieren kann.
Bitte keine erneute vollständige Überholung sondern nur die notwendigen Reparaturen.
Evtl. ist es ja möglich, die gebrochenen Federn selber wieder einzusetzen.
(Bezugsquelle der Federn ?) Handwerkliches Geschick ist vorhanden.

Weiterhin habe ich noch folgende Fragen zu dem Sax:
Meines beschränktem Wissens nach, sollte sich an dem Instrument eine
eingravierte Seriennummer befinden aus der sich das Herstellungsjahr ablesen läst.
Doch selbst mit Hilfe meiner Brille konnte ich sie nicht entdecken. Hat dieser
Hersteller seine Instrumente nicht numeriert? Oder ist die Nummer nur zu gut
versteckt?
Das Sax scheint eher der hochwertigen Kategorie zuzuordnen zu sein (gebördelte
Tonlöcher, sehr kurze Griffwege, etc.), in welcher Preisklasse sind die
Saxe (speziell unsers) dieses Hertsellers anzusiedeln ? D.h., lohnt
sich eine evtl. Gesamtüberholung vielleicht doch oder sollen wir das
Sax als "Schmuckstück" zur Seite legen und ihr als Lernsax eine Thomann Hausmarke oder ein gebrauchtes Yamaha besorgen ?
Und als vorläufig letzte Frage, kennt jemand eine/n Lehrer/in in der Nähe von Do oder Ha, der die Geduld und den Mut aufbringt, zwei Mitviezigern Privatunterricht erteilt ?

Werner

Hiho und willkommen,

Erstmal zum CEA. es ist von Franz Köhler für C.A. Wunderlich gebaut worden. Ein sog. Stencil.

Merh infos dazu hier auf Saxwelt http://www.saxwelt.de/index.php?module=ContentExpress&func=display&ceid=319&meid=-1


Bist du sicher das nur zwei Federn fehlen? Das bekommt jeder Saxdoc hin, der einigermaßen auf der Höhe ist. Sicher ein Verkäufer eines Musikfachgeschäftes wird damit Probleme haben.
Schau mal hier in den Shops und Docs auf Saxwelt. evtl. findest du dort ja ienen Saxdoc in diener Nähe.
http://saxwelt.de/index.php?module=pnAddressBook&func=main

Über den Allgemeinzustand etwas zu sagen ohne Bilder ist unmöglich. Wenn du sagst es wurde vor kurzem Generalüberholt ist eine erneute Überholung in der Regel nicht notwendig, wenn die letzte vernünftig gemacht wurde.

Das Sax ist ein hochwertiges Sax und viel zu schade es ligen zu lassen. Gut, die Applikatur ist nicht so modern wie heutige aber wenn du sagst es leigt gut in der Hand und deine Freundinn kommt auch damit klar, gibt es keinen Grund es nicht zu benutzen.Schon garnicht gegen ein Thomann Haussax eintauschen.

Eine Überholung, wenn denn nötig, lohnt sich allemal.

Gruß
Smatjes

Aber Holla!
Dieses sax wurde von Franz Köhler gebaut,für die Fa.Wunderlich.(keine Serienno.)Aber es ist ein gutes Horn mit viel Power.
Überhohlung lohnt sich immer.
Dieses Sax wie auch Adler,Mönning, und Schuster(Majestic)wurden in der legendären Teddy Stauffer Band gespielt.

*Gehe mal li.auf Saxhersteller->dann auf-> Köhler,da findest du so ein CEA -Tenor!

Liebe Grüße Hans

#Ja der Smaty ist immer schneller! und verlinken kann er auch! :roll:



<!-- editby -->

<em>editiert von: HWP, 18.10.2005, 15:44 Uhr</em><!-- end editby -->

Bätsch, :-P ich war man nee sekunde schneller

Hallo zusammen,
SUUPER, erst mal Danke für die schnellen ersten Antworten. Ich fahre gleich eh zu meiner Freundin nach DO. Dann werde ich mal die Digi mitnehmne und ein paar Fotos vom Sax machen.
Soweit ich sehen konnte, fehlen da wirklich nur zwei dieser (geraden Stab-) Federn, die den Klappenmechanismus betätigen. Es ist sogar genau zu erkennen, wo sie sitzen müssen. Ich kann auch nicht verstehen warum der gute Mensch bei Jell.....aus in DO da nicht dran wollte (Kein Verkäufer sondern der dort beheimatete Spezie!!!). Aber ich glaube ich trau mir das auch durchaus selber zu???? Mit einer Spitzzange zu hantieren kann doch so schwer nicht sein ??????
Ok, ich werd mir jetzt erst mal die Links antun und heute abend gibt es dann Fotos vom guten Stück

PS.: VIEL POWER !!!! Kann ich nur bestätigen. Üben bei Ihr in der Mietwohnung ist aus oben genanntem Grund unmöglich ohne Gefahr zu laufen, wegen Ruhestörung belangt zu werden. Die Erfahrung haben wir schon in der ersten Woche gemacht. Da durfte ich den Großteil Ihrer Nachbarn kennen lernen

lG
Werner

Ähm soo war das nun auch wieder nicht gemeint. Da ist schon das eine oder andere zu beachten. Länge der Feder, Stärke, Spannung sollten schon stimmen. Umliegende Polster und Finger sind auch gefährdet.

Ein Gang zum Saxdoc ist es allemal Wert und dauert auch nciht die Ewigkeit und ein Vermögen werdet ihr dabei auch nicht los. Aber danken wird euch das Sax mit einer guten Ansprache und gutlaufenden Klappen.

smatjes schrieb:
Ich denke ich werde das jetzt gleich mal mit ihr durchsprechen. Ich melde mich dann heute abend mit dem Ergebniss und ersten Bildern.
Bis dann und Danke noch mal
Werner

Hallo Werner,

das Ersetzen von Nadelfedern ist bei neuen Saxophonen das gleiche wie bei alten. Federn bekommst Du z.B. bei Mike Duchsein (saxophon-service) oder woodwind24. Eine wesentlich einfachere Lösung ist aber:
Geh zum nächste Klavierbauer und bitte ihn um kleine Stücke von Klaviersaiten in entsprechendem Durchmesser. Klaviersaiten bestehen aus allerbestem Federstahl. Das eine Ende der Feder muß mit einem Hammer etwas platt gehauen werden. Diese platte Seite wird dann mit einer Zange (Rundzange) in das Säulchen eingedrückt, damit die Feder fest sitzt.

Moin!
Wer Federstahl im nachhinein breitklopft muß mit erneuten brechen der Feder rechnen.
(Eine Blaustahlfeder von einem Sax wird erst breit getrieben und dann gehärtet!)

Metallfachkunde 1.Lehrjahr!

Liebe Grüße Hans

So, Guten Morgen,
also gestern habe ich dann die Fotos vom Sax gemacht. Ich muss sie im Laufe des Vormittags aber noch bearbeiten (ein wenig Byte-reduzieren). Aber wenn ich es vorweg schon mal sagen kann, unser Sax sieht genauso aus wie das im Forum abgebildete Sax. Die gleiche selbe nette nakte Dame die auf der Weltkugel steht und in den Händen ein Wappen in dem CEA steht hält. Ok, es ist noch nicht so blank gewienert, aber wir arbeiten dran. Um etwas über den Zustand der Polster zu erfahren, habe ich (hoffentlich erkennt man es) ein Detailbild aufgenommen.
Schade finde ich es nur, das man scheinbar nicht erfahren kann (fehlende Seriennummer) wer es vorher gespielt hat.
HWP schrieb:
Hmmm, als elektrischer hab ich das leider nicht gelernt, oder ich hab gerad mal wieder geträumt. Aber danke für den Tipp mit dem Klavierbauer. Ich glaube in DO bei Jelling.... haben die so etwas und vielleicht bekommen die Jungs von der Warmbehandlung bei uns in der Firma das Teil weich (zum breit klopfen) und anschließend wieder gehärtet ? Und wenn nicht.... soviel Euronen werden die Originale hoffentlich nicht kosten, das das Weihnachtsgeld drauf geht ??

Liebe Grüße Werner