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THEMA: *Bogenzapfen Anpassung*

*Bogenzapfen Anpassung* 03 Dez 2009 06:03 #82834

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Moin!

Heute möchte ich etwas über teilweise fehlende Herz/Zapfen Anpassung bei Conn Saxophonen erläutern.

Wie wir wissen besteht der Bogen wie der Korpus von einem Saxophon aus einem Konus.
Dennoch finden wir gelegentlich genau im Herz/Zapfenbereich, d.h. dort wo der Bogen geklemmt wird, einen Zylinder an!

Dieser Vorgang der Herz und Zapfenanpassung wurde gelegentlich bei Conn vergessen!
Man bedenke, Bariton, C-Melody, und Alto haben den gleichen Zapfen!

Hierbei kann es passieren, dass zwei relativ gleiche Conn Alto Saxophone verschieden ansprechen.

Ein angepasster Zapfen klingt viel offener, mit mehr `Bauch` und fördert das Altisimo!

Ein belassener zylindrischer Zapfen kann allerdings gedrängter/ enger und dem Altisimo
abträglich klingen!

Folgende Skizzen von Übergang Bogen zum Korpus soll nun bildlich darstellen was gemeint ist, und es dürfte einleuchten, dass ja auch dieser Übergang konisch sein sollte!
Die rote Linie stellt die Anpassung dar.

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Hier nun zwei Bögen, wobei der re. Bogen nicht angepasst ist, erkennbar an der Dicke des Zapfen!

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LG Hans

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Letzte Änderung: 03 Dez 2009 06:07 von hwp.
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*Bogenzapfen Anpassung* 03 Dez 2009 08:40 #82840

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Moin Hans,

ich hatte gestern Recht, meiner sieht aus wie der linke, zum Glück :)

Grüße und schönen Tag,
Saxolina
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*Bogenzapfen Anpassung* 03 Dez 2009 21:37 #82885

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hwp schrieb:
Moin!

Heute möchte ich etwas über teilweise fehlende Herz/Zapfen Anpassung bei Conn Saxophonen erläutern. ...
LG Hans
Hallo Hans,

erstmal vielen, vielen Dank für die brilliante Erläuterung dieses Sachverhaltes. Hab' wieder viel gelernt und es erscheint mir logisch und einleuchtend.
Natürlich bin ich gleich los, um das bei meinem 26er CONN zu überprüfen. Und siehe da, der Innendurchmesser ist 23,xx mm; also keine Aufregung.

Die spannende Frage ist jetzt, ob es das bei den BUESCHER's, MARTIN's, KING's, SELMER's, ADLER's, MÖNNIG's etc auch mal gab?

LG
BlackForest

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Leben ist zeichnen ohne Radiergummi!
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*Bogenzapfen Anpassung* 03 Dez 2009 23:19 #82892

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BlackForest schrieb:
hwp schrieb:
Moin!

Heute möchte ich etwas über teilweise fehlende Herz/Zapfen Anpassung bei Conn Saxophonen erläutern. ...
LG Hans
Hallo Hans,

erstmal vielen, vielen Dank für die brilliante Erläuterung dieses Sachverhaltes. Hab' wieder viel gelernt und es erscheint mir logisch und einleuchtend.
Natürlich bin ich gleich los, um das bei meinem 26er CONN zu überprüfen. Und siehe da, der Innendurchmesser ist 23,xx mm; also keine Aufregung.

Die spannende Frage ist jetzt, ob es das bei den BUESCHER's, MARTIN's, KING's, SELMER's, ADLER's, MÖNNIG's etc auch mal gab?

LG
BlackForest

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Moin!

Ja, auch bei anderen gibt es diese `Nicht-Anpassungen`

Manches "störrische" kann behoben werden! ;)

LG Hans
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*Bogenzapfen Anpassung* 04 Dez 2009 09:00 #82896

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Moin Hans
Da jetzt alle losrennen und ihre Zapfen messen, ist dann natürlich die Frage:
1. Wie stelle ich bei einem x-beliebigen Instrument fest, daß der Zapfen eben im Werk nicht angepaßt wurde??
2. Wie behebe ich dieses Problem??
3. Wie hoch ist der Aufwand??

Blauäugig würde ich zumindest für 2. & 3. erwarten, daß ich den Zapfen ablöten, auf einer Drehbank einspannen und mit dem (mir nicht bekannten) Winkel innen ausdrehen muß. Hinterher muß ich dann alles wieder vorsichtig zusammenlöten. Wird dabei nicht mehr kaputt gemacht als man positiv bewirkt??

JEs
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*Bogenzapfen Anpassung* 04 Dez 2009 11:36 #82913

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Ich habe es noch nicht ausprobiert, schätze aber, dass ich bei einem Blindtest einen angepassten Neck nicht von einem unangepassten unterscheiden kann und bezweifle stark, dass dieses mehr als 0,5% der Forumsmitglieder könnten.

Ich habe auch noch nicht nachgeschaut, meine aber, dass all meine Saxe eine zylindrische Hülse haben. Die minimale Stufe dürfte strömungstechnisch wesentlich weniger ausmachen als die Hoch-Fis- und F-Tonlöcher.

Und zudem: womöglich verliert der Neck durch den Materialverlusst beim Anschrägen an Masse und der Sound wird negativ beeinflusst.

Ich finde solche Fragen ja durchaus spannend, nur sollten wir uns mal treffen und die ganzen Sachen eben auch in Blindtesten verifizieren. Ansonsten bleibt es doch all zu sehr im Reich der Vermutungen.

Noch eins: wenn so weit vom Mundstück entfernt ein 1-mm-Hubbel so viel ausmachen soll, was ist denn mit der noch dickeren Kante durch den Neck im Mundstück? Da ist nicht nur der Neck nicht angepasst, sondern auch noch die Dicke des Korkes im Weg, zudem steht die Kante dem Luftstrom entgegen und das ganze Problem ist noch näher an der Tonentstehung dran.

Zum Schluss: wer sagt denn, dass eine bessere Ansprache auch einen besseren Sound ergibt? Viele Saxophonisten nutzen ihr Blatt nicht so, dass es optimal anspricht, sondern bremsen es aus (Subtones). Die Ansprache wird dadurch erschwert, der Sound im Sinne des Spielers aber optimiert.

Viele offene Fragen.
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*Bogenzapfen Anpassung* 04 Dez 2009 14:00 #82922

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Moin!

@Jes- Wird von Hand mit einem Siliconkegel gemacht, und dann poliert!


@All

Allgemein müsste die Erklärung genügen, dass der Verlauf konisch sein muss, und nicht an irgendeiner Stelle mal zylindrisch ist!

Insbesondere am Bogen, wo die Oberwellen eine genaue Position in ihrer Ausbildung haben,
und man hier nicht einfach den Konus aus bautechnischen Gründen unterbinden sollte!

Oder etwa den Bogen zu verkürzen/ zu verlängern, um dann am MPC entspr. zu verkürzen oder zu verlängern.

Was aus dem vorab beschriebenen NICHT geht!

Das Mundstückvolumen berechnet sich aus den fortlaufenden Linien zum Kegel des Konus!

Das MPC ist eine gestauchte Form im Bezug auf Volumen, aber auch eine Stimmungseinheit
die durch den Rand des Bogens nichts an Oberwellen im Bogen verändert!
Für die allgemeine Ansprache oder Ausprägung dieser Oberwellen sind andere Faktoren im MPC verantwortlich!

Hierzu noch einmal die Bitte, das Buch `The Saxophon is my Voice`zu lesen!
Dies ist alles Fakt im Fachverstand, und da muss man nicht noch einmal das Rad erfinden! ;)

Man müsste es langsam Leid sein wenn Vermutungen unterstellt werden, wenn ich doch auf Fachliteratur hinweise, das Gegenüber aber scheinbar nicht bereit ist diese Fachliteratur zu lesen, geschweige denn zu verstehen!


Hier nun die Skizzen zur Veranschaulichung:

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LG Hans

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Letzte Änderung: 04 Dez 2009 14:02 von hwp.
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*Bogenzapfen Anpassung* 04 Dez 2009 14:21 #82925

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Moin Hans,

das beantwortet leider nur einen Bruchteil der von mir aufgeworfenen Fragen. Zudem verstehe ich die meisten Sätze deinerseits nicht, zumal sich die meisten wohl auf das Mundstückvolumen beziehen, mit dem ich nun gar keine Schwierigkeiten hatte.

Welche Saxophone haben denn überhaupt eine durchgehend konische Öffnung, abgesehen von den sicherlich doch noch viel ärger störenenden Tonkaminen?

In dem Zusammenhang: kennst du das Patent mit den gerundeten Tonlochklappen, die rund um den Korpus gebogen den Konus nicht mehr unterbrechen?
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*Bogenzapfen Anpassung* 04 Dez 2009 14:23 #82926

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Hi,

kann es wirklich ein so großes Problem sein, wenn jeder mal daheim über die Festtage seine Spezial-Zapfen-Mess-Schieblehre (die mit den langen Innen-Mess-Backen) hervor kramt und schnell die kleine "Haushalts-Zapfen-Drehmaschine" anwirft, um schön linear 0,5 mm auf die gesamte Länge des Zapfens runter zu hobeln? Müsste doch für jeden Laien eine der leichteren Übungen sein - oder?

Und es findet sich sicherlich an einem Institut für Strömungs- und Körperschallmessungen jemand, der eine Studien- oder Diplomarbeit schreiben will, um die Einflüsse und Auswirkungen von konischen Zapfenformen im Windkanal zu untersuchen.

Blindtest? - Fehlen uns da nicht noch ein paar "Blinde"?
Weder hat jemand davon gesprochen noch hat das jemand behauptet oder verlangt. Wofür gibt es denn die Errungenschaften der Technik, die das inzwischen bis auf ein 1.000-stel genau anzeigen?

Für mich wurde hier ganz einfach ein gegebener Sachverhalt bei CONN erläutert; nicht mehr und nicht weniger. Und mindestens 3 Personen konnten das sogar an ihren eigenen CONN-S-Bögen verifizieren.
Bei den Auswirkungen wurde ausdrücklich auf die Möglichkeitsform "KANN" hingewiesen.

Alle anderen Einflußparameter standen für mein Verständnis an der Stelle erstmal gar nicht zur Diskussion. Aber selbst mir als Halbwissender ist inzwischen klar, dass ein Saxophon ein hochkomplexes Klanggebilde ist, das von einer Gesamtheit von vielen, vielen Einflußgrößen bestimmt ist - nicht nur von einer.

Wer's nicht glaubt, der kann ja wirklich über die Festtage mal seine Haushalts-Zapfen-Drehmaschine anschmeissen.

Hans - ich für meinen Teil bin Dir auf jeden Fall dankbar für die geometrisch-physikalische Darstellung und werd' das mal in den nächsten Tagen bei einigen alten Instrumenten überprüfen.

Gruss
BlackForest
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*Bogenzapfen Anpassung* 04 Dez 2009 15:03 #82929

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Pardon, dass die Diskussion bei mir Fragen aufwirft.

Was nutzt mir denn die konische Hülse, wenns nicht besser klingt oder spielt? Obs besser klingt oder spielt, bekommt man nicht heraus, indem man die Löcher ausmisst, sondern indem man mit aller Subjektivität die zwei Bögen anspielt, ohne zu wissen, welcher es gerade ist.

Was anderes geht da nicht.

Gerade wenn Hans "kann" schreibt, ist doch so gut wie alles ungeklärt, oder? Wozu sollte ich dann nachmessen und herausfinden, dass etwas sein könnte?
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