Hi
habe ein kleines Luxusproblemchen
Ich spiele normalerweise ein Tenor Keilwerth SX90 mit OL NY Mundstück und Diamond-SBogen, war immer gut zufrieden.
Dann fand ich durch ein Wunder im Schutt-Container ein Conn Ladyface von 1945, von Toko aufs glänzenste restauriert. Auch den verknickten S-Bogen hat er heile bekommen. Auch hier das Otto Link.
Neben Alleindudeln ist mein Einsatzort mein heimischen Blasorchester mit dem allseits bekanntem Stilmix aus Konzertliteratur, Schützenfest, Tanzmusik.
Es gab Stimmen, die meinen, das Keilwerth könne sich besser in den Blasorchestersound einfügen als das ladyface, den Eindruck habe ich nicht, habe ich auch nicht als feedback vom Orchester oder Dirigenten bekommen.
Eins vorweg, der Sound des ladyfaces ist viel schöner, voller, charmanter. Das Keilwerth kann viel lauter, dynamischer, Qualitäten, die auch Spass machen.
Optik ist mir nicht so wichtig, aber Punkt geht ans silberne ladyface.
Problemtöne ,wie muffiges D², ab und zu quietschendes G² hat mein Keilwerth, das ladyface hat das nicht.
Generelle Lage der Applikatur beim Ladyface besser, beim Keilwerth braucht man Pianistenhände.
Absoluter Schwachpunkt beim ladyface, und dieses tritt beim Keilwerth nie als Problem auf: die tiefe Lage: cis b und h, sehr unbequem in der Mechanik, nicht so leicht in der Ansprache, auch durch Üben noch nicht besser geworden.
Auch schlimm beim Conn:Töne ab D³, extrem viel Stütze nötig, Applikatur unbequem , kein Selbstläufer, im pianissimo läuft nix. welche Wonne, im Orchester Passagen in dieser Höhe mit dem Keilwerth laut, schnell und klar zu spielen, welch klägliches Versagen meinerseits hier auf dem Conn. Fast ist mir klar, die nächste Tanzmucke und Schützenfest wieder mit dem Keilwerth zu spielen. Was nützt der persönlich edle Ton in einem Blasorchester.
Wer hat ähnliche Erfahrungen und kann senftechnisch etwas beisteuern.
Euer Peter
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<em>editiert von: bobby, 18.01.2007, 21:03 Uhr</em><!-- end editby -->