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THEMA: Das C-Melody was ist das denn nun wirklich?

Das C-Melody was ist das denn nun wirklich? 16 Jan 2006 16:14 #12208

  • smatjes
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Ich weiß mein Posting wird etwas provakant werden. Aber dafür ist das hier ja ein Forum.

Vorweg, wer keine Lust hat alles zu lesen, der kann in der Navigation links unter Saxophone --- Das C-Melody eine Menge dazu lesen. Mos hat all das zusammengetragen und ist wohl eine, wenn nicht die, größte C-Melodyverrückte auf diesem Erdball. Schaut rein es lohnt sich!

Nu aber gehts los.

In letzter Zeit wird viel über das C-Melody gesprochen und geschrieben die Essenz die ich daraus gezogen habe ist folgende:

Alle C-Meldoys stimmen nicht.
Es ist nicht möglich einen vollen Sound zu erhalten.
Es gibt C-Melodys und C-Tenöre.
Die Applikatur ist absoluter mist.
Es geht nur mit einem geraden S-Bogen für Buescher.
und so weiter und so weiter.....

Alle C-Meldoys stimmen nicht.
Klar je älter das Saxophon um so größer die ungenaue Intonation. Aber ..... wessen Saxophon stimmt? Hat irgendwer ein stimmendes Saxophone über die gesamte Breite? Wäre das so, gäbe es das Wort Intonation gar nicht mehr. Diese Intonationsschwäche ist aber lange nicht sooooo groß wie gern behauptet wird und mit dem richtigen Equipment ist sogar dies in den Griff zu bekommen, ohne sich vor modernen Saxophonen verstecken zu müssen. Dabei bleibt sogar der Vintage-Sound erhalten.


Es ist nicht möglich einen vollen Sound zu erhalten.
Vollkommener Quatsch. Ich habe C-Melodys hier gehabt und gehört die einem den Kopf hätten wegblasen können. Und zwar von den verschiedenen Herstellern Martin, Conn, Buescher, King, Lyon&Healy. Das es dabei auch luschen gibt ist logisch. War, und wird wohl niemals anders sein.

Es gibt C-Melodys und C-Tenöre.
Der größte Blödsinn seit es Saxwelt gibt (:-) Sorry das musste sein). Ein C-Melody ist ein C-Melody. Das Märchen geschwungener S-Bogen = C-Tenor, gerader S-Bogen = C-Melody sollte langsam gefrühstückt sein. Auch ist es Blödsinn zu sagen Buescher ist C-Tenor und Conn ist C-Melody. Der Schmarren zu sagen das ist weder Fisch noch Fleisch weils nicht ist wie ein Alto oder wie Tenor sondern dazwischen und daher überflüssig ist ebefalls Quatsch. Dann nämlich, ist das Alto auch überflüssig. Liegt es doch zwsichen Sopran und C-Melody, Das Tenor ist auch Blödsinn weil es ja zwischen C-Melody und Bariton liegt. Ja und das Bari erst, dass liegt ja zwischen Tenor und Bass. Ein C-Melody ist ein C-Melody. Eine eigenständige Bauform der Saxophone und das erste Saxophon überhaupt war ein Bass in C.

Die Applikatur ist absoluter Mist.
Meistens stimmt das. Conn aber baute schon früh C-Melodys die sehr gut zu greifen waren. Naja, und das gilt auch nicht nur für C-Melodys sondern für alle Saxe je Älter sie sind. Aber sooooo schlimm ist das dann auch wieder nicht. Es wird nur gern im Zusammenhang mit C-Melodys besonders hervorgehoben.

Es geht nur mit einem geraden S-Bogen für Buescher.
Ja es gibt einen geraden S-Bogen für Buescher und ja er funktioniert mit dem passenden MPC und das ist eine tolle Leistung. Achtung Meine Meinung: Aber.... der Sound wird dadurch sehr modern, näselnd und keinesfalls voller. Wozu ein altes Saxophon kaufen es mit einem geraden S-Bogen ausstatten und dafür den Charakter des Instrumentes verlieren? Ja genau! Wem dieser moderne Klang gefällt und wer dennoch ein C-Melody spielen möchte ist damit gut aufgehoben. Wer den amerikanischen Vintageklang eines Buescher C-Melody behalten möchte, der sollte tunlichst darauf achten einen originalen Bogen zu bekommen. Wer aber ein modernes C-Melody bauen will der sollte es tun. Ich bin sicher es wird ein Erfolg. Aber einen modernen Bogen auf ein altes Sax. Das ist meiner Meinung nach nicht Fisch und nicht Fleisch, nichts halbes und nichts Ganzes.

Ich denke es bleibt nichts anderes übrig als zu akzeptieren, dass die C-Melodys eigenständige Instrumente sind. Die mittlerweile sehr vielen Spieler, die sich ein C-Melody zugelegt haben, weil Saxwelt sie neugierig gemacht hat, sprechen eine deutliche Sprache.

Sie verfügen über ein nicht transponierendes Saxophon mit vollem und kräftigem Klang, sie kommen mit Intonationsschwächen und der teilweise etwas anderen Aplikatur zurecht. Sie haben sich auf das Experimet C-Melody eingelassen und sich von den Vorurteilen frei gemacht. Alles Deppen?

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Das C-Melody was ist das denn nun wirklich? 16 Jan 2006 18:42 #12219

  • swizzard
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Toller Beitrag !! Da sagt mal wieder einer was Sache ist. Danke. Zur Stimmung: Wenn mit meinem Selmer Mark VI Alto die höhen Töne zu hoch kommen und die tiefen zu tief, weil man die Hohen zu fest drückt und die Tiefen zu tief fallen lässt, dann wird das bei einem C-Melody ähnlich sein nur stark ausgeprägter.
Die C-Melodys wurden ursprünglich gebaut um Hausmusik zu machen, abgesehen vom Alter der Instrumente und dem Stand der Technik. Und vielfach hatte man zu Hause nicht unbedingt die Audienz mit den besten Ohren, sondern hörte einfach die Musik und hatte Freude daran. Wenn man ein C-Melody sein eigen nennen kann, soll man stolz darauf sein und es so nehmen wie es ist, auch wenn mal ein Ton daneben liegt. Basta
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Das C-Melody was ist das denn nun wirklich? 16 Jan 2006 19:28 #12223

  • Synthy82
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Daniel Deffayet hat mal gesagt: schrieb:
(Übersetzung aus dem Englischen)
Überhaupt denke ich, die wichtigste Qualität eines Instrumentalisten ist ein schönen Sound zu haben. Du kannst einen falschen Ton spielen, aber wen du dies mit einem wundervollen Sound tust, bin ich der erste, der es dir verzeiht. Gut, der Finger war an der falschen Stelle, aber das ist nicht wichtig. Wo liegt das Problem eines falschen Tons, wenn er schön klingt? Der Klang berührt dich und verursacht eine Gänsehaut. Für mich ist das die hauptsächliche Qualität.
OK, passt vielleicht nicht 100% auf den Beitrag, ist aber immerhin ein darüber Nachdenken wert.

<!-- editby -->

<em>editiert von: Synthy82, 16.01.2006, 20:29 Uhr</em><!-- end editby -->
Eine räumlich zweidimensional ausgedehnte Ansammlung dichtstehender hochstämmiger Holzgewächse reflektiert auftreffende Schallwellen in gleichem Maße, wie sie sie empfangen hat.
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Das C-Melody was ist das denn nun wirklich? 16 Jan 2006 19:29 #12224

  • Naranjo
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Hallo swizzard
soviel ich weiss wurden die C-Melodie eigentlich für die klassische Konzerte und nicht für den Heimgebrauch gemacht!?
Und jetzt kommts:

1.Hat Beethofen,Mozart und alle Ihre lustige Gesellen(Logischerweise)nie etwas vom Saxophon gehört und dem entsprechend nie etwas dafür geschrieben!
2.Dank der neidischen Konkurenz wurde das Sax, lange nicht in der klassische Musik akzeptiert es ging soweit, dass man den Teil den man für Sax geschrieben hatte mit anderen Instrumenten spielte!(Habe ich irgendwo gelesen.)
Wieso hat dann das Saxophon bis zur Jazz-Ära überlebt??
Naaa?? Das liebe Millitär wollte das Saxophon und was hat das liebe Millitär? Natürlich Blechinstrumente. Trompeten,Hörner und ihre Kollegen sind nun mal keine C-Instrumente.
Korrigiert mich wenn ich nicht recht habe!

Übrigens ich habe nichts gegen C-Melody im Gegenteil von mir aus kann jeder spielen was er will und das unterstütze ich!!!

Liebe Grüsse
Naranjo



<!-- editby -->

<em>editiert von: naranjo, 16.01.2006, 19:32 Uhr</em><!-- end editby -->
Selmer Mark VI? Why not?
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Das C-Melody was ist das denn nun wirklich? 16 Jan 2006 19:29 #12225

  • slowjoe
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Jaaa, dem kann ich nur zustimmen. Habe meine Investitionen in meine beiden C - Mels (Conn und Martin) nie bereut. Ich setze die Dinger (vor Allem das Conn) ein, wenn ich nicht genau weiss, eas gespielt werden wird und ich annehmen muss, dass der grösste Teil der Noten nur in C vorliegen wird.

Auch Klassik und Musik die eigentlich nicht für Saxophon geschrieben wurde macht sich damit sehr gut.

Selbst meine Freundin, deren Flötenspiel ich sonst auf einer Großbaß - Flöte begleite akzeptiert das C - Saxophon inzwischen. Mein Tenor findet sie zu brutal im Verhältnis zur Flöte. Beim Verabreden zum Musizieren höre ich von ihr immer öfter : "Bring auch das "Ding" mit".
Finde ich toll.

SlowJoe
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Das C-Melody was ist das denn nun wirklich? 16 Jan 2006 20:57 #12237

  • swizzard
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Hallo naranjo
Kleine Berichtigung: Das mit der Hausmusik ist schon richtig. Du meinst wahrscheinlich die ersten Saxophone in C von Adolphe Sax mit den Orchestern. Ich rede von den "C-Melodys" nach dem 1.Weltkrieg bis in die Dreissiger der Prohibition (Alkoholverbot), wo man sich zu Hause ein verbotenes Schnäppslein gönnte, zu Hausmusik und so. Schau Dir mal den Artikel an (auf Saxwelt natürlich) über die C-Melodys-Geschichte.
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Das C-Melody was ist das denn nun wirklich? 17 Jan 2006 01:55 #12277

  • Naranjo
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Ohhh! Sorry Swizzard
da bin ich wohl beim zurückdrehen der Zeit, vorbei geschossen!!!
:-O
Gruss
Naranjo
Selmer Mark VI? Why not?
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Das C-Melody was ist das denn nun wirklich? 17 Jan 2006 08:32 #12288

  • Guido
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Mein C-Melody (Conn straight neck) ist in der Intonation nicht schlechter als andere Saxe (eher besser). Die Applikatur liegt mir, sie ist richtig bequem und fix. Der Klang gefällt mir richtig gut. Und Samstag haben mir das viele Leute bestätigt, die ich beschallen durfte. Wer den Klang nicht mag: Geschmäcker sind ja zum Glück unterschiedlich, sonst hätten wir die Vielfalt der Musikinstrumente nicht.
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Das C-Melody was ist das denn nun wirklich? 17 Jan 2006 10:04 #12296

  • kryz
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Hi Guido,
Du meinst sicher ein New Wonder II / Chu Berry, oder? Ich spiele atm, nachdem ich das Bari günstig bekommen habe, meine zwei ruinen wieder zu verticken und mir ein anständiges c-mel zu holen...

Nachdem ich aber sehr leich Probleme in der Hand bekomme, wäre das schon auch wichtig !
Chris
B901 - Charles Bay 8 - Rico Royal 3,5
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Das C-Melody was ist das denn nun wirklich? 17 Jan 2006 10:57 #12301

  • Alf
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Nee, Guido hat ein Wonder I. Wenn Du eins kaufen willst: Nur Conn ab Chu Berry. Wonder I ist auch gut, aber mir gefällt die Gis-Taste nicht. Da rutsche ich gern ab. Ich werde mir mal eine neue bauen. Detailfotos kommen dann selbstverständlich in Saxwelt. (ist nicht so schlimm, weil da keine Klappe dran hängt.)
Bei allen anderen Marken hat man (teilweise erhebliche) ergonomische Nachteile in der Applikatur. Conn ist schon am besten.

Zur Frage von Smatty: Ein C-Melody ist ein C-Melody. Kein Alt und kein Tenor. Hat er selbst mal geschrieben. Hat irgendjemand Zweifel daran?

Gruß Alf
Spielt Klassik! Klassik ist gemafrei!
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