Hi Leute,

brauch mal wieder Hilfe. Zur Zeit sehe ich mich nach einem King Super 20 Tenor oder Conn 10m um. Mich würde dabei interessieren wie viel eigentlich ein gut erhaltenes Super 20 oder 10m kostet.

Bitte antwortet mir.

hi,
bei dem super 20 gibt es verschieden ausführungen, kannst eig. so sehn: die ältesten sind (im durchschnitt) die besten. King hat immer mehr "kennzeichen" des S20 weggenommen, weil sich die herstellung für king nicht gelohnt hat. Die beliebtesten S20s haben den silver neck, underslung octave dingsbums und perlmutt an allen klappen, da kannst du für eins nach einer GÜ schonmal 6000-7000€ bezahlen,je nach zustand. gibt natürlich noch andere tolle S20 aus anderen "generationen", muss man gucken. zum 10M kann ich leider nich viel sagen, nur soviel, das du da günstiger wegkommen wirst.
LG MAX

Hallo,
meines hat eine360xxx Seriennummerm, stammt also aus den späten 50iger Jahren.
Du kannst das alles lesen bei www.saxpics.com.
Ich habe 3000,-- Euro bezahlt.
Das Sax ist optisch keine Schönheit, aber es hat ganz genau den Klang, den ich mir bei einem Tenor Saxophon vorstelle.
Ich habe lange nach einem erschwinglichen gut überholtem Super 20 gesucht.
Sowas gibt es nicht jeden Tag, aber das Warten hat sich gelohnt.

Viel Erfolg
Schniosel1

Genau,

wie auch The Saxic schon sagte: das Intervall ist gerade bei den Kings recht groß, da das Saxophon über einen langen Zeitraum hergestellt und dabei viel verändert wurde. Du kannst das gut bei Steve Goodson oder auch Saxontheweb nachlesen.

Von mir mal nur so aus dem Kopf und ohne Anspruch auf Vollständigkeit:

am gesuchtesten (meiner Ansicht nach zu Recht) und damit am teuersten sind die frühen Modelle aus der Cleveland Zeit zunächst noch mit mehr Gravur (egal), Sidepearlkeys (nett), Doublesocket-Neck (besser), aufwendigerer Kleiderschutz (hmmm...?), eingelöteten und nicht aus dem Korpusmaterial gezogenen Tonlöchern (hier spätestens trennt sich die immer noch teure und teilweise gute Spreu vom Weizen), später nicht mehr serienmäßigem Vollsilberbogen (wenn schon, denn schon), kein Underslung Octavekey mehr, insgesamt nachlassende Verarbeitungsqualität.
Subjektiv klingen die frühen Hörner auch fetter als die späteren -auch hier gibt es bei weitgehend handgefertigten Saxophonen immer auch Ausnahmen.

Teurer wird es dann wieder bei den Silversonics (zusätzlich zum S-Bogen auch Vollsilber Becher, ggf. mit Gold-intarsie ), die dann aber leider meistens schon aus Eastlake kommen und also an anderer Stelle mit besagten Abstrichen zu versehen sind).

Dazu kommen dann wie üblich auch noch Aspekte wie Erhaltungszustand/Originalität, noch GÜ erforderlich, oder nicht.
Finish gibt es nach meinen Recherchen ab Werk für Super20 eigentlich immer nur Lack.
So ergibt sich ein Preisintervall bei spielbaren Hörnern von ca. 2500 bis 6000 €. Um den Ball mal flach zu halten: für um die 4k€ sollte sich was Vernünftiges finden lassen.
Eine auch preislich gute Alternative zu frühen Super20s stellen m.E. nach Zephir Specials da, wenn man eins mit guter Intonation erwischt.

Bei den Conns sieht es durch die ebenfalls lange Herstellungsperiode mit nachlassendem Fertigungsaufwand ähnlich aus.
Meist gut und teurer die frühen Exemplare. Etwas teurer noch die davor hergestellten Transitionals, leichter Werteknick zum Kriegsbeginn, deutlicher Werteknick bei Verlust der gerollten Tonlöcher.
Preisintervall so ca. von 1600 bis 3000.

Gute 30M auf dem Preisniveau von gesuchten Super-20s.

LG
Dirk

Moin!

Ein King S20 ALTO gilt als eines der besten Alto-Saxophone (kann ich teilen), ich kann das bezüglich TENOR nicht teilen! (aus allen Dekaden!)

Das Conn 30 M gilt als das beste US Horn (bei den Amerikaner!)Kann ich nicht teilen.
Elegante mechanische Lösungen, `überall Schräublis`.......überzüchtet!

Ein gutes 10M genügt, ist fetter als ein S20!

Tenor S20 stellt eine Symbiose zwischen franz. und amerikanischen Instrumenten dar.

Hier:


saxwelt.de/index.php/de/home-topmenu-17/kaufberatung/74380-preis-fuer-conn-c-mel.html?limit=7&start=7

LG Hans

hwp schrieb:


Moin Hans,

dann hab ich wohl immer nur schlechte 10M zum Vergleich gespielt, oder einfach nur verdammt viel Glück mit meinem King gehabt...

LG Dirk

Moin!

Ich bin noch nie auf die Idee gekommen, die Eindrücke irgendeines Users
dem selbigen abzusprechen!

Im Allgemeinen ist es so, dass man seine Eindrücke und Meinung äußert, und nicht etwa die
des Milchmanns oder eine dubios angestrebte `Objektivität` !

Man äußert sich schließlich als Subjekt und nicht als Objekt, wobei die Summe aller subjektiven Äußerungen den besten Schnitt darstellt, damit der Fragende nicht nur hört;
„ wenn es windstill ist weht keiner“.

Und so ist die Verschiedenartigkeit der Antworten die wirkliche Realität, und nicht das Anstreben einer generellen Linie!

Die fadenscheinige Gegenargumentation, man möge nicht `eine allgemein gültigen Aussage machen` ist Kokolores, denn man äußert sich als ein Einzelner und nicht als Institution!

Es gibt ca.3,4 x so viele 10M wie es Selmer M6 gibt und ca.2 x so viel 10M wie es S20 gibt,
soviel zum Preis!

Rechne ich also, damit ein Schuh daraus wird:

2000.-€ für ein Conn 10M x 3,4 (Selmer) = 6800.- €
3500.-€ für ein King S 20 x 2 (KingS20) = 7000.-€

Wohlgemerkt ohne `Chu Berry` denn die hießen in der Modellbezeichnung 10M seit 1917!

Was für ein Glück das so viele Conn Saxophone gebaut wurden!

LG Hans

Hallo zusammen,

die Preisfrage ist ja geklärt, möchte mich zu den Conn´s
bzw. King Super 20 äussern.
Also ich habe 10Jahre ein KingSuper20 gespielt (359***), einige andere
mal verglichen, der Sound eines Kings ist meiner Meinung nach eine Kategorie
für sich: sehr dunkle Klangfarbe, trotzdem ein tolles Obertonspektrum,
sehr direkte Artikulation, weit klingendes tiefes
Register, etwas "verwaschen" bluesige Intonation im mittleren/oberen Register,
für mich DAS Bebophorn, wenn man wie Sonny Rolllins im Trio klingen will:



so klinge ich übrigens



Technisch finde ich das Super20 sogar besser als die Selmerapplikatur.

Ich habe das Vergnügen, zwei Saxophonschüler zu haben, die Conn spielen, einer
eines mit rolled tone holes Anfang der 30er, einer mit einem 10m aus den 50er Jahren, beides wirklich tolle Hörner, sehr kernig im Klang, das 10m aus den 50ern mit noch mehr "Kante" im Ton, aber trotzdem voll und "edel".
King und Conn sind aber einfach zwei total unterschiedliche Saxcharaktere,
man muss es testen.

Herzliche Grüsse
David

www.davidmilzow.de Homepage
www.jazzagentur-hannover.de
www.myspace.com/screenclub New Soul Jazz
www.myspace.com/davidmilzowjazz Saxophon-Solo
www.myspace.com/groupdna Jazz meets Rock

Danke an alle für die interessanten Informationen!!!

So nebenbei: Ich hab mich deswegen für Conn 10M und King Super 20 interessiert, weil sie von meinen 2 Lieblings-Jazzsaxophonisten gespielt werden. Die sind Dexter Gordon und Johnny Griffin. Außerdem hab ich mir zu den zwei unterschiedlichen Tenorsaxophonen viele Youtube-Videos angesehen, die haben mir gefallen.

Nochmals: Danke!

hi saxbari,

mit dexter gordon magst du recht haben, aber der griffin hat seit ich ihn das erste mal gesehen habe (81 oder 82 northseajazzfestival) immer selmer gespielt.

lg