Moin! Gestern hat mir mos das Cannonball-Sopransax gebracht. [Wegen der Rückfragen: Es war eine Bestellung von mir, und ja: Nich ganz billich, wie das bei den Kanonenkugeln nunmal ist]

Aussehen

Schnuckelig, sag ich nur. Schaut (fast) genau so aus wie im Prospekt. Die zweifarbig-braunen Tiger-Eye-Steine auf den Goldklappen passen so geil zum Schwarznickel! Superschön geschnitten und angeordnet. Wow! Ich sollte mal Fotos machen und beilegen.

Das Goldlack "richt gold laquered" ist sehr sehr dunkel, fast kupfern. Das ist nicht übel und kontrastiert nicht so hart mit dem Schwarznickel, wie ich es erwartet hätte. Hier täuscht das aufgehellte Prospektfoto dann doch gewaltig.

Bei der Laser-"Gravur" - Klaus Dapper hat schon in der Sonic drauf hingewiesen - haben die Amerikaner wieder mal übertrieben und ein wenig - derb ausgedrückt - "auf die Kacke gehauen." Macht aber eh nix, das Ding soll in erster Linie gut spielen und keinen Wettbewerb des gediegenen Geschmacks gewinnen!

Die Lasergravuren an den S-Bögen gefallen mir dann widerum sehr gut. Eine schöne Abrundung.

Ausstattung und Zubehör

Der schwarze Kroko-Imitat-Koffer mit für meinen Geschmack etwas dick aufgetragenem (hey, it's America!) Cannonball-Logo hat jede Menge Stauraum und "Löchskes" für Mundstücke und S-Bögen.

Es sind zwei S-Bögen in netten Filzbeuteln dabei und ein im Vergleich zum Expression-ESM-MPC ("5") offeneres Kautschuk-MPC ("7") mit Messingblechkäfig und Kapsel.

Außerdem noch ein Filztuch, Korkfett, ein ordentlicher Halsgurt und eine Art (wofür?) Kulturbeutel mit vielen Reißverschlüssen.

Der Daumenhaken ist verstellbar aus goldlackiertem Blech, ebenso die Daumenstütze. Auch die Schutzkappe der Oktabmechanik kommt mit Rändelkrone in Messing daher. Wow!

Die S-Bögen haben auch ein Rändel, was sehr angenehm ist, wenn sich das Mundstück wieder mal nicht abziehen lassen will und man die Aktabmechnik nicht anfassen will. Hab meine Lektion mit dem Expression gelernt, wo mir die Platte mit der Wippe einfach abgerissen ist.

Erstes Anspielen

Das sind natürlich nun wirklich ganz ganz subjektive und zufällige erste Beobachtungen. Mehr kommt, wenn wir uns aneinander gewöhnt haben. Das ist kein Testbericht!

Das Saxophon mußte erst mal gut warm werden, um nicht "durchzuhängen". Aber dann spielte es sich wunderbar. Es fühlte sich eine Spur härter an als das SA5-B von mos. Das Testspiel darauf fand aber Wochen zuvor statt. Ein Vergleich ist also eigentlich nicht statthaft.

Ich hab dann erst mal mit dem Schreiberling und meinem liebsten 2,5-Blatt gespielt, um einen Fuß in die Tür zu kriegen.

Die Intonation schaut einwandfrei aus. Richtung Fortissimo muß ich etwas aufpassen, daß es nicht absackt. Vermutlich ist das normal. Das lange C mit Oktavklappe zieht etwas hoch, dafür ist das Cis einwandfrei. Ich könnte das aber noch ausgleichen - da daa da daa da daa da dadamm - soooo what!

Beim Durchspielen meines Klassiktests (Pastorale von Rheinberger, Reverie von Debussy, weil es da auf Dynamik, Weichheit, und den ganzen Umfang ankommt) war ich dann begeistert.

So wird Musik draus! Leider habe ich hier auf einmal Schwierigkeiten mit der Ansprache ab Palm-E, was doof ist, weil zwei dramatische Aufgänge ausgerechnet dort enden. Mal sehen, wie ich das meinen Lippen beibiege. Oder mich durch plötzlichen Verschlucken des MPC drumherummogele :-P

Erstes Fazit

Geil!!! Und: Danke, Anke!








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<em>editiert von: doc, 15.11.2005, 13:25 Uhr</em><!-- end editby -->

Hab' ich da was verpaßt?
Wer bringt mir mal so was vorbei?

Siehe Änderung Der Haken ist, daß man es dafür auch bezahlen muß Hatte schon mal im "Expression"-Thema angedeutet, daß ich mir eines bestellt habe.

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<em>editiert von: doc, 15.11.2005, 10:24 Uhr</em><!-- end editby -->

Hi
expression sopi hab ich auch. Zum üben ideal aber man stösst an Grenzen. Über Cannonball hab ich viel Gutes gehört aber da mein Tenorthema noch ziemlich dampft muss ich aus finanziellen Gründen zurückstecken. Nicht zu vergessen, dass ich nach längerer Spielpause festgestellt habe, dass aus meinem Jupi Alt Artist auch ganz brauchbare Töne rauskommen, die meine Verkaufsentscheidung in den Hintergrund treten lassen.

Man kann nicht alles haben, jedenfalls nicht alles zur gleichen Zeit.

Gruss aus Duisburg - Udo

@doc, beim Sax ist es wie beim Autofahren, man muss sich auf das neue Gerät einstellen. Ich fand das es ziemlich gut ging und danach war nur noch pure Begeisterung.
Sind schon klasse Teile die Kanonenkugeln.

Ich werde es heute abend mal mit unserem Chordirigenten mit etwas Rheinberger, Vivaldi und Debussy, "probefahren" (ein schöner Vergleich), um zu sehen, wie es sich leise spielt.

Ich fand grade die Pianopassagen im Überaum sehr serh vielversprechend. Dann kriegt es fast eine oboenhafte Zartheit. Bei den ganz tiefen Tönen ist das eine guet Herausforderung.

Kennt jemand von Euch was brauchbares von Fauré? Ich find den klasse, aber kenen nix Konkretes.

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<em>editiert von: doc, 15.11.2005, 14:44 Uhr</em><!-- end editby -->

@ Doc, da fällt mir gerade dein Kommentar zur Lasergravur auf. Die ist ja bei den Stone Series Modellen schon ganz dezent.
Du hättest mal die normalen Big Bell vorgänger Modelle sehen sollten. Da ist mein Shadow ein Waisenkind gegen :-D :-D .
Ich meine ich mag ja schöne Gravuren auf Saxophonen, aber das war selbst mir zu viel.
Jetzt die ist doch ganz ok. Eher schon puristisch

Ok ist sowieso alles, solange es nicht den allgemeinen Anstand verletzt.

Natürlich schaut es ok aus. So richtig mein Geschmack ist die aktuelle Lösung aber nicht. Es ginge irgendwie "entschlossener", weniger "beliebig", wenn man so will, nach einer Trademark-Sammlung ausschauend. Ich kanns nicht gut in Worte fassen.

Ich weiß, der Trend bei Musikinstrumenten geht nach Bandenwerbung.
So so, die früheren waren noch großflächiger. Mbuaaahhhh...

Man könnte z.B. die Felder oder Einzelembleme kleiner machen und "nett" aber ohne zu übertreiben ein paar schlanken Lissajous-Figuren zu einem Gesamtkunstwerk verbinden, oder von mir aus mit Hilbert- oder Peanokurven, wenn es technisch ausschauen soll

Aber wie gesagt, eigentlich ist mir das sowas von egal, denn auf die Sachen um die Gravur herum kommt es doch an, oder? :-P




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<em>editiert von: doc, 15.11.2005, 16:17 Uhr</em><!-- end editby -->

Bist du dir sicher das auf einem Saxophon Hilbert- oder Peanokurven passen?
Die passen doch wirklich nicht zu einer Lady. Mit der Leichtigkeit einer Lissajous Figur ist das etwas anderes.

Na ja, ich möchte es ja auch nicht technisch. Nicht an der Stelle )))