-- Während sich sich die mittlere Jahresproduktion bei Holton recht gut ermitteln lässt, sind hier Schwankungen, die es real mit Sicherheit gegeben hat (geringere Zahlen bei Anlauf der Produktion, Depression ab 1929 etc.), hier nicht berücksichtigt. Somit ist das Berechnungsergebnis ein Schätzwert, dessen maximal möglichen Fehler bei etwa 2 Jahren angesetzt werden kann. Gegenüber der nicht hinterfragten Anwendung der Saxwelt-Liste ist dies jedoch ein erheblicher Fortschritt, was sich anhand Deines Saxophones leicht zeigen lässt: --Fortsetzung--

Nach Holton SN-Saxwelt-Liste (Quelle?!?)eribt sich (SN 10456) das Baujahr 1910!! Auch wenn nicht allgemein als bekannt vorausgesetzt werden kann, dass Frank Holton erst 1918 über entsprechende Produktionsmittel für Saxophone verfügte, müssten sowohl der hohe technische Standard als auch die Tatsache, dass Holton kein Pionier des Saxophonbaus (obwohl er m.E. seine Sache auch hier sehr gut gemacht hat!)war, nachdenklich stimmen. 1910 gab es noch keinen Saxophon-Boom und zu dieser Zeit stand Conn als Vorreiter des Saxophonbaus noch allein in den USA! Gus Buescher war bei Conn angestellt, Martin stellte seine berühmten Klampfen her und H.N.White (King) dachte vielleicht darüber nach .. .Und: Holton müsste Conn an Stückzahlen in der Frühphase des amerikanische Saxophonbaus um Lichtjahre voraus gewesen sein! Eine gewagte Annahme !!
Für Deine erste Frage gib mir bitte noch etwas Zeit. Gruß Felix

Über ein feedback würde ich mich sehr freuen icon_smile

Gern, aber wozu?

Lieber Wolfgang,

Nicht so leicht zu beantworten wie Frage 2, aber damit triffst Du ins Schwarze!

Vor zweieinhalb Monaten habe ich diesen thread (dreadful word!) eröffnet, weil ich tiefer in die Thematik Holton einsteigen wollte und ich dachte, dass auch andere Interesse an diesem Thema haben könnten. Meine Absicht war es nicht -wie ich es hier im Forum auch schon erlebt habe- Informationen kommentarlos und ohne Gegenleistung nachzufragen.
Zu meiner Überraschung stellte ich fest, dass meine Fragen (Recherche) nahezu resonanzlos (für einen Musiker ein Graus!)verhallten. --Fortsetzung

Du warst der Einzige, der bereit war, mir Saxophon-Daten zur Verfügung zu stellen! Dies hat mich noch eine Weile bei der Stange gehalten, irgendwann wurde mir jedoch deutlich, dass ich mich im Wesentlichen nur noch mit mir selbst unterhielt, ich kam mir vor, wie in einem schalltoten, fensterlosen Raum. Deshalb habe ich um `feedback` (ein wunderbares Wort!)gebeten. Irgendetwas musste ich falsch gemacht haben, ich wollte meine Lehren daraus ziehen.

Aus den gleichen Gründen hatte ich mich schweren Herzens entschlossen, die öffentliche Bearbeitung des Themas Holton aufzugeben. Möglicherweise voreilig, aber ich war schon etwas genervt. --F--

Die Situation, in der ich mich sah, ist für mich umso verwunderlicher, als es im Saxwelt Forum und insbesondere im SW-Team ausgewiesene Kenner alter amerikanischer Saxophonhersteller gibt. Warum halten sie sich bedeckt? Sind nicht manche auch im Besitz eines Holton?

'Helft mit, Saxwelt noch besser zu machen'- ein guter Wahlspruch!

Felix

Hallo Felix,

finde Deine Recherchen zum Thema Holton ausgesprochen interessant. Leider kann ich nichts dazu beitragen, da ich noch nie ein Holton Sax in der Hand hatte. Bislang dachte ich eigentlich, das wären Stencils von Buescher oder Conn.

Meine Vermutung, Elkhorn wäre Elmshorn auf Amerikanisch hat sich wohl auch als falsch rausgestellt :-D :-D

Halte uns doch bitte weiter auf dem Laufenden, bzw. stell das Material doch dem Smatty zur Verfügung, damit er es in Saxwelt einbringen kann.

Hiho,

Holton begann 1901 mit dem Instrumentenbau. ca. 1918 gesellten sich Saxophone dazu. Die Seriennummernliste umfasst dabei alle Instrumente die Holton fertigte. Quelle: Lars Kirmser

Ausnahmslos ALLE Sereinnummernlisten sind mit Vorsicht zu genießen, da nahezu nie ein Stück Papier vorgezeigt werden kann die von den Herstellern stammt. Selbst die Seriennummernliste von Conn würde ich immer mit Vorbehalt betrachten. Allerdings scheint diese jedoch recht gesichert zu sein.

Was die fehlende Resonanz auf Holton oder L&H angeht, würde ich mal meinen, dass es einfach zu wenige gibt die diese Instrumente ihr eigen nennen geschweige denn sie spielen.

Weil wir nicht alle Beiträge lesen können (zumindest ich nicht). Ja ich besitze ein Holton C-Melody (absolut unspielbar).

Ich freue mich über jeden der die Geschichte der alten amerikanischen Firmen aufarbeitet und noch mehr wenn er/sie dies Wissen hier oder auch woanders frei zur Verfügung stellt. Sei mir nicht böse, aber derzeit stellt es sich so dar als basierten deine Nachforschungen eher auf Vermutungen als denn auf Fakten. Welche Quellen hast du zur Verfügung?

Leider bin ich auch im Moment nicht mehr in der Lage weitere Projekte anzugehen (Memory overload) Sobald aber die neue Saxwelt online ist und die gröbsten Probleme und Fehler behoben sind habe ich wieder Speicher frei.

Gruß
Smatjes

@Felix: per PM ging es nicht. Hier das Foto

was vergessen: die seriennummer ist 29 xxx

hallo felix,

ich hab auch ein holton... und leider bin ich auch erst jetzt auf deinen forumsbeitrag gestoßen. mein holton ist ein c-melody, nr. 254xx. es ist versilbert mit innen vergoldetem becher und güldenen klappen- wirklich hübsch. :roll:

-und es war sehr günstig zu haben: für 190 euronen (+zollblablabla) hab ichs aus seinem dornröschenschlaf gerissen- originalkoffer in super zustand, sax spielbar& beulenfrei, halsriemen, marschgabel, mundstück und sogar noch alte blättchen...-alles sehr gepflegt, sauber und nicht muffig.

ach ja, "Sold by Watson's Music Shop, 4th and Wall Sts., Chico, Calif." steht auf dem alten goldenen Papieraufkleber in der Kiste -vielleicht sollte man seine Instrumente immer dort kaufen :roll:


woran erkennt man die verschiedenen modelle? :roll:

grüße