Wenn ichkeine play-along und kein Metronom benutze, wippe ich beim Spielen, egal ob ich sitze oder stehe, recht kräftig mit dem Fuß, weil ich sonst von Takt zu Takt unmerklich langsamer werde. Sobald die Melodie komplex wird (Synkopen, Triolen etc oder 16tel) komm ich schon mal gerne mit dem Fuß aus dem Takt, jedoch nicht mit dem Mund

Ich konnte mal aus nächster Nähe den Profi Saxophonisten Harry Allen beim Spiel beobachten. Der machte alles anders. Der wippte kein bisschen mit dem Fuß egal wie komplex die Melodie war, der hatte einen Ansatz, der guckte beim Blasen quasi an die Decke, immer der gleiche Ansatz, und doch war er vollständig im Groove und hatte einen Ton wie Lester Young (oh Gott welch Sakrileg, gleich krieg ich Prügel :-O ).

Moin!
Jetzt habe ich dieses Thema auch mal entdeckt.
Es ist egal, ob man wippt oder nicht. Es ist nur so, dass der Impuls ja nun vom Hirn aus kommen muss (denn der Fuß wippt ja nicht von alleine). Aber wenn das Signal im vom Hirn initialisiert wird, dann muss der Beat dort ja schon vorhanden sein. Der Fuß macht es dann nur noch sichtbar.
Generell bin ich der Meinung, dass es jeder so machen sollte, wie es ihm oder ihr hilft. Aber ich glaube auch, dass jede zusätzliche Bewegung beim Spielen Arbeitsspeicher im Hirn benötigt, der von anderen Aktionen in dem Moment abgezogen werden muss. Es ahndelt sich beim Wippen ja schließlich nicht um einen Reflex.
Ich bin kein Hirnforscher, aber so in etwa erinnere ich mich an meinen Biokurs von ganz ganz lange her!
Grüße!
Christian

Auch wenn die Diskussion schon etwas länger her ist, will ich hier mal eine Frage stellen zum Thema Rhythmus.

Ich habe zuhause eine Etüde im 5/4 Takt. Beim 4/4 Takt "stampfe" ich die 1 und die 3. Beim 3/4 Takt eben die 1, 2 und 3. Aber wie mache ich das beim 5/4 Takt? Alle fünf zu klopfen bringts bei mir nicht, weil das den gleichen Effekt hat, wenn ich gar nicht mit dem Fuß wippe.
Ich brauche irgendwie Anhaltspunkte, beim 4/4 ist das halt 1 und 3, alle vier klopfe ich nur bei rhythmisch schwierigen Sachen mit vielen synkopischen Sechzehnteln oder so. Wenn ich ein Stück spiele, und nur die 1 und die 3 klopfe, dann hat das bei mir einen Orientierungseffekt. Wenn ich alle vier klopfe, dann ist ja jeder Grundschlag "gleich" und ich komme raus. Ich hoffe, ihr versteht, was ich meine. Deshalb kann ich auch bei dem 5/4 Stück nicht alle fünf klopfen. Aber wie dann?
Wenn ich z.B. auf 1 und 4 klopfe, muss ich mich zu sehr auf das Wippen konzentrieren und verspiele mich. Und mit 1 und 3 funktionierts auch nicht. Ich kann zwar die ersten drei Zeilen des Stückes spielen, aber auch nur, weil die sehr einfach sind, nur halbe, Viertel- und Achtelnoten, und die immer auf dem Grundschlag, aber diese Melodie habe ich inzwischen im Kopf und klopfe deshalb da gar nicht mehr mit dem Fuß.
Am Anfang, als ich das Lied gelernt hab, hab ich halt einfach alle Grundschläge geklopft und dann die Notenwerte ausgehalten, die dastanden. Das hat sich nicht gut angehört, aber den Grundrhythmus hatte ich raus und dann hab ich eben nur nach Gehör gespielt.
Jetzt in der vierten Zeile beginnt es mit rhythmischen Verschiebungen und Synkopen und solchen Späßen, und da komme ich total schnell raus, weil ich mich da eben nicht an 1 und 3 orientieren kann!

Kann mir jemand helfen?!

Da gibt es ein aufm Scheiterhaufen der kann dabei helfen!
( Mir aber auch eher nicht ! )
ich kriegs überhaupt mit dem Zählen nicht geregelt.
Fusche mir ein zurecht , 8tel 4trel nich zählen und wenn dann was langes kommt auf einmal doch mal schnell zählen
und dauernd mecker einstecken wegen falsch oder nich gezählt.
So isses eben.. :-?

Aber der aufm Scheiterhaufen DER KANNS !!!

Ähh... Scheiterhaufen?
Ich check jetzt wahrscheinlich mal wieder gar nüscht, aber das versteh ich nich...

@lims,

leg doch einfach mal "Take Five" in den CD-Player und klopf mit.
Hab ich grad mal gemacht, kann Dir nicht genau sagen auf welche Zeiten ich gewippt hab. Ich glaub die ersten 2Achtel dann die 3 und die 5. Ich zähl sonst nie, mach einfach.
Hat beim Nachspielen dann aber auch gut geklappt und das obwohl ich das Stück nur in Zeitlupe spielen kann.

Genau, LamaGeli, Take Five ist gerade richtig, um den 5/4-Takt zu verinnerlichen: Statt 1,2,3,4,5 einfach 1,2,3,1,2 zählen, Betonung jeweils auf der 1. Mir hat folgende Erkenntnis geholfen: Erst einen Dreiviertel-Takt, danach einen Zweiviertel-Takt, dann wieder ein Dreiviertel-Takt usw.

Asymetrische Taktarten nennen sich auch "zusammengesetzte Taktarten", z.B. 5/4 kann man 123 12 zählen - eben 3/4 plus 2/4. Oder 2/4 plus 3/4 (12 123), das hängt vom jeweiligen Stück ab.

Grüßle,
Sunny

edit: Ups, ich war zu langsam...

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<em>editiert von: Sunny_Y, 15.07.2006, 22:33 Uhr</em><!-- end editby -->

Scheiterhaufen? Lernt man da zählen? Verstehe ich auch nicht. Wahrscheinlich ein interkulturelles Verständnisproblem.

Ja, die Holländer, immer ihrer Zeit voraus!

Nabend zusammen , der Scheiterhaufen ist einfach zu erklären !
Beim letzten WS stand ich auf dem Lagerfeuerplatz auf einem Hügel drauf und machte mit den Teilnehmern einen Buschtanz.
Also Spass beiseite ,Aart meinte ganz einfach mich.

So wie schon oben beschrieben von Sunny_Y

gibt es gerade und ungerade Takte und gerade und ungerade zusammengesetze Takte .

Beim 5/4 Takt liegt die Betonungen auf der 1 Viertel und der 3 Viertel oder auf der 1 und 4 Viertel.
Wichtig ist das alle Viertel gezählt werden und dann eben betonen.Das funktioniert meistens nicht wenn ich nicht alle Notenwerte zähle .

Wobei Take Five ein gutes wie auch ein schlechtes Beispiel ist ,denn hier beginnt das Stück mit Pausen(bei meiner Version zumindestens),wird dann aber genauso wie Z-Mann gesagt hat gezählt nur die Betonungen(Phrasierung) liegen bei der Version mit Achtel anderst.

willex 8-)