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THEMA: mehr Gefühl!?

Re: mehr Gefühl!? 18 Nov 2008 09:57 #65699

  • funkysax
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Tobias sprach in verschiedenen Threads immer wieder die Bedeutung eines gleichmäßigen Luftstroms an.(?)

Kann ich mir das etwa so vorstellen, dass mein Rumpf wie der Korpus eines Dudelsacks wikren soll, nur dass ich halt einatmen muss zwischendurch und zusätzlich eine Zunge zum Töne trennen habe? :-\


Hi,
das mit dem Dudelsack als Vergleichsaspekt finde ich gar nicht schlecht! Atme einfach tief ein und lasse die Luft gleichmäßig fließen! Der Luftstrom wird beim Spielen dann nur noch durch die Zunge unterbrochen, nicht durch abdrücken mit dem Bauch oder Hals, d.h. letztendlich ist der Luftdruck am Mundstück auch bei kleinen Pausen zwischen den Noten da, nur dass eben die Zunge das einströmen ins Mundstück verhindert.
Wenn du beispielsweise bei staccato Passagen immer den Luftstrom absetzen würdest, entwickelt sich das Spielgefühl in Richtung Schwangerschaftsgymnastik! O0
Der Luftstrom fließt immer, der Ansatz bleibt so weit wie möglich konstant, nur der Luftdruck ändert sich bei unterschiedlicher Dynamik!

Den gleichmäßigen Luftstrom kannst du üben, indem du dir ein Blatt Papier (am Anfang nicht größer als DIN A5) nimmst, es in Kopfhöhe an die Wand hältst, und dann versuchst es nur mit Luft möglichst lange an der Wand zu halten!

Grüße, funkysax
Selmer SIII Alto und Yamaha 82 ZBP Alto, Phil Barone NY 5M, Hemke/Grand Concert 3 Reeds
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Re: mehr Gefühl!? 18 Nov 2008 10:18 #65701

  • wallenstein
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hallo royrogers,

du hast dir ja was vorgenommen! Aus Zeitgründen kannst du dir keinen Saxunterricht erlauben, aber du verzweifelst deine Zeit hier und versuchst per Frage und Antwort deinen Sound zu verbessern? Hm, ist das nicht zu mühsam?

Beim Sound geht doch das meiste über das Ohr. Um beurteilen zu können, wie du dich anhörst, solltest du besser eine Soundprobe hier einstellen. Und selbst dann wäre eine Aussage heikel, man sieht ja nicht, etwa, wie weit du das Mundstück in den Mund nimmst, überhaupt weiß man nicht, ob Sax, Mundstück und Blättchen ideal aufeinander abgestimmt sind.

Heraushören kann man vllt., ob Zunge, Kehlkopf bei hohen bzw. tiefen Tönen richtig stehen, ob die Lippenspannung reicht, wie du die Zähne aufsetzt.

Da du aber eine klare Soundvorstellung hast, kannst mit der doch arbeiten: nimm dein Spiel auf und hör es dir hinterher an. mach dir eine Checkliste, was gut klingt und was nicht (falls sich das im Nachhinein rekonstruieren lässt), hör auf deine Frau (ja ja ...), wenn sie sagt "Mehr Gefühl, Musik muss fließen", liegt vllt. die betonung auf "fließen"? Spielst du zu abgehackt?

Für mein Empfinden ist das sax ein sehr labbeliges Instrument: man greift c und es kommt vielleicht c. Das gibt es beim Klavier nicht und da die Tonabweichungen so immens und die gründe so mannigfaltig sind, sollte man nicht anfangen zu pfuschen, frei nach dem Motto: wenn es nicht so soundet, mache ich daraus einen Stil. Bevor man also mit Vibrato und falschem Gefühl den Sound erzwingt, kann man erst einmal versuchen per Tuner und Aushalten eines Tones diesen sauber zu treffen. Die anderen (hohen!) natürlich auch.

Wie sieht es mit Rhythmus aus? - Auch hier hilft die Kontrolle eigener Aufnahmen.

Von Liebman gibt es ein Buch: "Developing a Personal Saxophone Sound", da wird die Klangbildung gut veranschaulicht und er gibt natürlich Tipps für den besseren Sound.

Vllt. sollte man auch weniger Klaviernoten und mehr Noten, die gezielt fürs Sax konzipiert wurden, anspielen und versuchen diese schön nachzuspielen. Wenn ein Playalong dabei ist, bei dem die Saxstimme gut intoniert, kann man versuchen das zu zu imitieren.

Soweit auf die Schnelle und das sind nicht etwa meine Weisheiten (ich spiele erst seit anderthalb Jahren), sondern das ist die Essenz meines Unterrichts mit Saxlehrer. Als Freiberuflerin habe ich nicht viel Zeit, weswegen ich Unterricht nehme. Ich bilde mir ein, so schneller ans Ziel zu kommen.

LG, wallenstein

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Re: mehr Gefühl!? 18 Nov 2008 10:29 #65703

  • funkysax
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Das Buch von Liebman ist wirklich sehr gut! Ich muss zugegeben, ich habe mir aus persönlicher Bequemlichkeit die deutsche Version gekauft :-o
Nur bei manchen seiner Beschreibungen bin ich mir nicht ganz sicher, ob das ein Anfänger alleine umsetzen kann!
Die Aussage von Liebman, dass eine Übeeinheit mindestens 2 Stunden dauert, sollte man wohl nicht auf die Goldwaage legen!
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Re: mehr Gefühl!? 18 Nov 2008 11:25 #65705

  • Leont
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@Wallenstein: Sag mal, was hat den jetzt dieser "sound"-Beitrag mit Gefühl zu tun?

Ich sehe den Zusammenhang nicht. Zwar gibt es bei Liebmann ein Kapitel über Stilistische mittel, aber aus einer etwas anderen Perspektive.

Auch kann ich deine Auffassung, erstmal alles perfekt machen und dann Gestaltung einfließen lassen nicht teilen.

@Royrogers: Zwar hast du recht mit der Luftführung und das Bild des Dudelsacks ist auch gar nicht mal so schlecht, ich weiß aber nicht, wie du jetzt darauf kommst. Eine gute Luftführung ist A und O bei fast allem, aber ich hoffe du setzt das nicht gleich mit Linien spielen.
Das ist nämlich etwas anderes. Musikalsiche Phrasen, kann man wie setzte sehen. Auch hier gibt es Anfang und Ende und oft müssen einzelne Worte und Silben besonders betont werden. Da gibt es leider kein Pauschalrezept.
Hier kann ich wieder nur empfehlen, vielleicht einmal im Monat einen Lehrer aufzusuchen.
Wenn du selber damit Probleme hast und auch sonst kein musikalisches Umfelld hast, dass du fragen könntest, halte ich es eigentlich sogar für das einzig sinnvolle. Den gerade das, kann Literatur oder Forum nur sehr sehr schwer vermitteln.
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Re: mehr Gefühl!? 18 Nov 2008 13:54 #65716

  • royrogers
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Das mit dem Dudelsack wollte ich nur mal für mich klären, ob ich das richtig verstanden hatte. Mein erster Lehrer, selbst Saxprofi, meinte halt erst mal einfach spielen, zunge und so kommt später. Deshalb sitzt da die Basis nicht richtig.

Im Grunde war der Thread ansonsten schon fertig. Meine ´Frau sagt. ich klinge Sch..." Ich dachte das wär normal, jetzt weiss ich, nur ich klinge Sch....

Wieso Wallenstein mich tendenziell jetzt anzickt, weiss ich nicht, ist aber auch wurscht.

Zum Lehrerthema: Ich kene das mit Lehrern nur so, dass eine Regelmäßigkeit im Untericht üblich ist und auch natürlich erwartet wird, das zwischen den Stunden was passiert. Und genau das kann ich vor allem zwischen November und Mai nicht garantieren. Dann wird es für einen Lehrer schon mal unbefriedigend. Deshalb habe ich keinen.

Die einmal im Monat Variante kenne ich gar nicht. Ist das eine Übliche Variante? (Will jetzt nicht extra einen neuen Thread eröffnen)

Gruß

Roy
Think of Ray Charles and you think of sunglasses at night!
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Re: mehr Gefühl!? 18 Nov 2008 14:07 #65719

  • Leont
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Roy: Dann such dir einen Saxstudenten oder einen sehr Fortgeschrittenen Schüler.

Was das üben angeht, du bist erwachsen, da muß ein Lehrer gar nichts mehr erwarten, das ist dein Ding. Bei mir kommt es manchmal auch vor, dass ich die Woche für den Unterricht nichts machen konnte, dann macht mein Lehrer halt etwas anderes oder neues mit mir, und ich lerne auch eine Menge.
Der Lehrer ist nicht dazu da, deine Übfortschritte zu beobachten, sondern dein Spiel zu hören, es konstruktiv zu kritisieren, die Hilfestellungen geben und auch es vormachen. Gerade bei deiner Problematik hilft Hören und Imitieren mit einem Lehrer sehr viel.

privat Lehrer geben sehr wohl Einzelstunden, nur dann ne Stunde vorher absagen geht natürlich nicht.
Meist ist das auch ein wenig teurer als wenn man nen Monatlichen Festpreis hat.
Such dir einfach jemanden Sympatischen, der dich ein wenig führen kann.
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