Willkommen, Gast
Benutzername: Passwort: Angemeldet bleiben:

THEMA: Was ist legato tongue?

Re: Was ist legato tongue? 31 Jul 2008 07:33 #59885

  • Waldi62
  • Waldi62s Avatar
  • Offline
  • C-Melody
  • Beiträge: 267
Moin Moin,
grad sehr verwirrt schaut...
Kann man sich das so vorstellen, das man eine Note also im Legato z.B. einen ganzen Takt lang spielt aber auf beispielsweise dem dritten Schlag nur mit Erhöhung der Luft mehr betont? Ist es das was mit Kaubewegung gemeint ist?

Gruss Waldi
Die Musik drückt aus, was nicht gesagt werden kann<br />und worüber zu schweigen unmöglich ist.<br /><br />Victor Hugo
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.

Re: Was ist legato tongue? 31 Jul 2008 08:24 #59888

  • rupi
  • rupis Avatar
  • Offline
  • C-Melody
  • Beiträge: 292
  • Dank erhalten: 15
Moin,
versuch mal mit der Zunge in Richtung "La,la", statt Ta,ta oder Da,da zu spielen. So hab ich das bisher sowohl für Posaune als auch Sax für mich verstanden und umgesetzt. So wie Antonio schon schreibt, nicht "anstoßen" sondern antreiben.
Es ist für mich aber zugegebenermaßen mit der Posaune deutlich leichter umzusetzen.

Gruß
Rüdiger
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.

Re: Was ist legato tongue? 31 Jul 2008 08:44 #59889

  • Billy
  • Billys Avatar
  • Offline
  • Kontrabass
  • God's favorite chord: G-sus
  • Beiträge: 3425
  • Dank erhalten: 5
Hi Raggae,
Da steht auf der Einleitungs-Seite, dass man möglichst häufig "legato tongue" benutzen sollte. Weiß einer von Euch, wie das genau geht und wie es klingen sollte?

ich habe noch mal nachgeschaut. Da steht

"I have intentionally omitted staccato marks in order to avoid very short and detached notes. I must also stress that the legato tongue should be used frequently. With legato tonguing, one can effectively play a steady flow of moving notes intermingled with accents and tongued notes on different parts of the beat."

Hast du nicht das Heft mit CD gekauft?

Am besten hört man das bei dem Stück "Fancy Free" (Seite 15).
Übrigens sind diese 4 Wiederholungstöne (Achtel) wie bei "Fancy Free" eine tolle Übung dafür. Da könnte man für sich eine eigene Übung draus machen:
Man wählt eine Tonleiter (z.B. G Dur), spielt die ersten vier Achtel von diesem Stück auf jedem Ton der Tonleiter so wie bei diesem Stück.
Man könnte später noch den 5. Ton der Phrase hinzu nehmen, aber nimmt dann natürlich den gleichen Ton als fünften Ton (in diesem Stück ändert der sich ja).
In Silben gesprochen: Da-da-da-dat Daa

Man bemerke, dass der letzte Ton in der Achtel-Viererkette diese abschliesst und somit kurz gespielt wird. Das macht man auch, wenn"s da nicht steht und ist typisch für Swing-Phrasierung. Dazu steht auch in dem Heft, dass man z.B. bei Literatur von Stan Kenton oder Count Basie sehr wenig dieser Phrasierungsnotationen findet, weil die Musiker schon aufgrund ihrer Erfahrung schon richtig phrasieren.

Hierbei geht es letztendlich um ein sehr weiches Anstossen (sagt ja auch schon der Begriff "tonguing"). Das Anstossen ist sehr weich und genau das ist schwer. Der Tonfluss soll dabei nicht wie beim Staccato unterbrochen werden. Die Zunge darf aber auch nicht so nah ans Blatt, dass jedes Anstossen "surrt".

Wie will man das sonst machen? Mit dem Luftstrom? In etwa solche Silben: Ha-ha-ha...?
Nein! Hier zu sagen "nicht anstossen" finde ich persönlich verkehrt! Man schafft es anfangs nicht, so weich anzustossen, aber das kommt schon noch. Macht nicht alles komplizierter als es ist. ;-)

Hier zeigt sich mal wieder, wie wichtig es ist, einen (jazzerfahrenen) Lehrer zu haben.
Zumindest hilft die CD dabei, zu verstehen, wie es sich anhören muss, aber nicht bei der Durchführung. Und genau dann kann man sich etwas "falsches" angewöhnen.

Schöne Grüße,
Billy

Nachtrag:
Also: Es geht wohl beim "Legato Tongue" um die Art des Anstossens. In Legato-Phrasen wird natürlich nur der erste Ton angestossen und der nächste mit Legato-Bogen verbundene Ton wird nicht auch noch angestossen. Deshalb finde ich "Legato Tongue" vom Begriff etwas verwirrend, weil widersprüchlich.
In diesem Beitrag ist für Gäste nicht alles sichtbar. Bitte melde dich an, oder registriere dich.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.

Re: Was ist legato tongue? 31 Jul 2008 12:09 #59893

  • pue
  • pues Avatar
  • Offline
  • Moderator
  • Beiträge: 2673
  • Dank erhalten: 87
Legato heißt es, da die Schwingung des Blattes (bestenfalls) nicht unterbrochen, sondern nur gedämpft wird. Der Übergang von Ta über Da über La zum reinen Binden der Töne ist von den Profis stufenlos spielbar.

Es gibt einen Moment, wo das Blatt zwar noch schwingt, die Zunge aber dennoch das Blatt dämpft. Wer ein schönes englisches TH aussprechen kann, kann vielleicht nachempfinden, was ich meine. Ich erweitere also:

Ta Da La Tha Aa

Bei allen Antsößen schnellt die Zunge nur ganz kurz ans Blatt.

Der "Tha"-Effekt taucht auch in Ghostnotes auf, wo der Ton richtig gegriffen, aber nicht komplett zum Schwingen kommt, weil die Zunge in einer TieÄitsch verharrt.

Den Ton mit Ha oder womöglich einer Unterkieferbewegung anzuschieben, empfehle ich nicht. Stehe neuen Techniken trotzdem offen gegenüber.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.

Reeds-Shop

Re: Was ist legato tongue? 31 Jul 2008 12:24 #59894

  • Raggae
  • Raggaes Avatar
  • Offline
  • Tenor
  • Beiträge: 855
Interessant - ich dachte nämlich immer, dass Legato heißt, dass man mit der Zunge gar nichts macht und nur Klappen öffnet bzw. schließt. Ich habs gerade mal in meiner Übungsstunde probiert, aber legato klingt das leider gar nicht mehr, sondern ziemlich abgehackt.

Da muss ich wohl mal viel mehr mit der Zunge üben. Ein Problem, das mir dabei auch aufgefallen ist: Ich habe viel Lippe auf dem Blatt, weil ich den Sound mag, tendiere aber dazu, dass Mundstück nur ein bisschen in den Mund zu nehmen. Da komme ich mit der Zungenspitze gar nicht richtig ans Blatt ran. Ist ne gute Erinnerung, das Mundstück weiter in den Mund zu nehmen. Oder ist es auch ok, wenn man mit der Zunge statt am Blatt an der Lippe dämpft bzw. abstoppt - also so, dass die Lippe dann wiederum das Blatt dämpft?

@Billy: Vielen Dank für Deine Mühe! Ich habe das Heft mit CD gekauft. Da werde ich mir die Stücke gleich mal anhören.
Kaufst du noch oder spielst du schon?

Tenor: YTS 62C, McHeinlein 9*, Rigotti Queen 2,5
Sopran: Cannonball Big Bell Stone Curved, Steamer, Rigotti Queens 2,5
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.

Re: Was ist legato tongue? 31 Jul 2008 14:15 #59904

  • pue
  • pues Avatar
  • Offline
  • Moderator
  • Beiträge: 2673
  • Dank erhalten: 87
Legato heißt gebunden, also ohne Zungenstoss, hattest du richtig gedacht.

Dein Ansatz laäßt vermuten, dass du extrem weich spielen möchtest.

Wenn das Ergebnis das ist, welches du hören willst, ist alles erlaubt. Gebräuchlich ist deine Methode nicht.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.

Re: Was ist legato tongue? 31 Jul 2008 15:21 #59909

  • Raggae
  • Raggaes Avatar
  • Offline
  • Tenor
  • Beiträge: 855
Legato heißt gebunden, also ohne Zungenstoss, hattest du richtig gedacht.

Aber dann ist legato tonguing doch ein Widerspruch in sich, oder?
Dein Ansatz laäßt vermuten, dass du extrem weich spielen möchtest.

Wenn das Ergebnis das ist, welches du hören willst, ist alles erlaubt. Gebräuchlich ist deine Methode nicht.

Ja, genau. "Alles ist erlaubt" klingt mal richtig gut! O0
Kaufst du noch oder spielst du schon?

Tenor: YTS 62C, McHeinlein 9*, Rigotti Queen 2,5
Sopran: Cannonball Big Bell Stone Curved, Steamer, Rigotti Queens 2,5
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.

Re: Was ist legato tongue? 31 Jul 2008 16:03 #59913

  • JES
  • JESs Avatar
@pue
Meister, schmeißt Du da nicht zwei Dinge durcheinander??
Ein reines Legato ist das totale Aneinanderbinden von Tönen. Da wird dann aber auch nix mehr irgend wie angestoßen. Ev. noch etwas betont durch leichtes Erhöhen der Lautstärke durch etwas mehr Luft, aber kein Anstoßen, weder mit Ta,Da Tha oder sonst was.
Beim Legato tongue verstehe ich aber doch, daß es zwar gebunden wirken soll (legato), trotzdem eine Art Anstoßen (tongue) erwartet wird. Dann würde eher das Da oder von Dir noch besser beschriebenes Tha zur Anwendung kommen.
Nur, fürchte, ich endet das hier in Haarspalterei. Meine persönliche Interprätation wäre, da es sich um ein Übungsbuch handelt, eben alle Varianten durchzuspielen, also vom harten Staccato über normales Anstoßen bis hin zum reinen Binden. Dann zusätzlich so leise wie möglich alle Varianten, anschließend mit allem, was drin ist.
Ist es ein Stück, welches in einer Band gespielt werden soll, na dann Frage ich den Vorturner, wie er es gerne hätte, und spiele es dann so, wie ich meine. Vielleicht ist es ja zufällig das Gleiche :).
Von CD kann ich mir ja anhören, was gemeint sein soll.
JEs
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.

Re: Was ist legato tongue? 31 Jul 2008 17:35 #59917

  • pue
  • pues Avatar
  • Offline
  • Moderator
  • Beiträge: 2673
  • Dank erhalten: 87
Lest doch mal Billys letzten Satz. Da ging es ja gerade um die Widersprüchlichkeit des Begriffs und da knüpfte mein Beitrag an. Legato ist gebunden, richtig. Ich sagte, es gibt einen stufenlosen Übergang vom harten Ta bis zum Legato. Das legato tongue kommt kurz vor dem Legato, wo die Zunge ruht. Beim legato tongue ist die Zunge halt noch dran und stört das Blatt minimal.

Der Begriff ist also widersprüchjlich, man kann ihn aber so verstehen, dass der Ton durchklingt, nur minimal abgedämpft wird aber nicht unterbrochen wird. Das muss man vormachen und hören, anders geht es nicht, mom...

AaThaLaDaTaDaLaThaAa.mp3

Pardon, es ist eine Klarinette, die lag hier gerade rum, aber das Prinzip ist das gleiche. Wie man das nennt, ist doch egal.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.

Re: Was ist legato tongue? 31 Jul 2008 18:34 #59920

  • Raggae
  • Raggaes Avatar
  • Offline
  • Tenor
  • Beiträge: 855
Der Begriff ist also widersprüchjlich, man kann ihn aber so verstehen, dass der Ton durchklingt, nur minimal abgedämpft wird aber nicht unterbrochen wird. Das muss man vormachen und hören, anders geht es nicht, mom...

AaThaLaDaTaDaLaThaAa.mp3

Pardon, es ist eine Klarinette, die lag hier gerade rum, aber das Prinzip ist das gleiche. Wie man das nennt, ist doch egal.

Toll! Je zarter, desto schwieriger, oder? Bist Du dabei die ganze Zeit mit der gleichen Stelle der Zunge an der gleichen Stelle am Blatt und veränderst nur, wie stark Du "zudrückst"?
Kaufst du noch oder spielst du schon?

Tenor: YTS 62C, McHeinlein 9*, Rigotti Queen 2,5
Sopran: Cannonball Big Bell Stone Curved, Steamer, Rigotti Queens 2,5
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Moderatoren: pue
Ladezeit der Seite: 0.195 Sekunden

Neues im Forum

Mehr »

Wichtige Events


Alle Events

Neues im Marktplatz

Inhalt PreisStadt Datum

Dukoff Miami Florida D7 Tenor ( / Mundstücke)

Dukoff Miami Florida D7 Tenor
Verkaufe gebrauchtes Dukoff Miami Florida D7 Tenormundstück ohne Klemme und Kappe. Das Mundstück spi[...]
350.00 €
Hamburg
06.11.2024
von ambus
1348 Klick(s)

Brancher Tenormundstück LJ 25 ( / Mundstücke)

Brancher Tenormundstück LJ 25
Verkaufe Brancher Tenorsaxmundstück Bahn LJ 25 gebraucht in sehr gutem Zustand ohne Klemme und Kappe[...]
160.00 €
Hamburg
06.11.2024
von ambus
1115 Klick(s)

SELMER MARK VI SOPRAN ( / Saxophone)

SELMER MARK VI SOPRAN
Verkaufe mein SELMER MARK VI SOPRAN Goldlack mit Gravur, Ser.-Nr. 189xxx, gebaut 1971. Das Instrumen[...]
4 850.00 €
Hamburg
18.10.2024
von ambus
108 Klick(s)
Neuen Account oder einloggen.

Online sind:

Aktuell sind 148 Gäste und keine Mitglieder online

Helfe Saxwelt mit einer kleinen Spende:

Donate using PayPal
Betrag:

Danke für die Hilfe an:

SpenderWährungBetrag
Martinfür €:30.00
Bertfür €:12.34
SaxWS Huelsafür €:50.00
Ernstfür €:20.15
Späteinsteiger WSfür €:40.00
Klausfür €:25.00
Karinfür €:25.00
Matthiasfür €:10.00
Peterfür €:30.00
Martinfür €:30.00
Zum Anfang