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THEMA: Frage zu Timing-Übungen

Re: Frage zu Timing-Übungen 20 Mär 2008 17:20 #53915

  • mckoi
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Das ist famos auf den Punkt gebracht!

:-ß

Gruß Jörn
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Re: Frage zu Timing-Übungen 20 Mär 2008 17:21 #53916

  • Billy
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Hallo,

"lautes Klopfen mit dem Fuss" find ich nicht gut:
Erst mal kostet das laute "Klopfen" zu viel Kraft und Energie. Hinzu kommt, wenn man sich so etwas beim Üben angewöhnt, dass man später im Zusammenspiel andere auch noch stört bzw. irritiert.

Ich habe das in der Schulbigband anders gelernt:
Erst einmal muss der Rhythmus klar werden, also muss dieser erst mal in den Kopf rein. Das bedeutet: Saxophon aus der Hand und beiseite legen! Ja, das muss auch mal sein.

Schritt 1.
Es läuft das Metronom auf Vierteln (den Zählzeiten). Zur Hilfe gibt es Metronome, die die erste Zählzeit immer betonen (z.B. erklingt dann auf dem Metronom ein anderer Ton).
Nun kann man entweder beim Gehen (im grösseren Kreis, wir konnten in der Aula latschen) den Rhythmus sich klar machen oder man tappst wechselweise mit dem rechten und linken Fuss auf der Stelle, wenn man nicht viel Bewegungsspielraum hat. Wenn ich das im Sitzen mache, hebe ich nicht mal den gesamten Fuss, sondern nur den Vorderfuss (oft reicht auch der Zeh, das spürt man doch!). Aber: Saxophonspielen und Singen im Sitzen ist der Zwerchfellatmung sehr nachteilig!

Im Übrigen hat das Gehen den Vorteil, dass man das eigentlich recht oft am Tag macht und man diese Übung im Prinzip unterwegs machen kann, allerdings eher ohne Metronom. ;-)
Wichtig ist beim Gehen oder wechselseitigen Tappsen, dass der eine Fuss immer auf den ungeraden Zählzeiten und der andere Fuss immer auf den geraden Zählzeiten ist. Das macht später Sinn, wenn es um Betonungen geht: So sind z.B. die Zählzeiten 1 und 3 immer auf dem rechten Fuss und die Zählzeiten 2 und 4 auf dem linken Fuss. Wenn man merkt, dass das Tappsen oder Gehen gleichmässig läuft, klatscht man dazu den Rhythmus.

Schritt 2:
Das Klatschen hat den "Nachteil", dass es nicht lange erhallt (es sei denn, man ist in einer Kirche ;-)). Man hat also kein richtig definiertes Tonende.
Deshalb ist der nächste Schritt, dass man den Rhythmus mit den entsprechenden Tondauern singt! Hierfür muss man nicht singen können. Es geht hier eher darum, die Tondauer mit zu berücksichtigen. Das Singen macht man im Stehen, wegen der Zwerchfellatmung.

Schritt 3:
Wenn der Rhythmus dann auch beim Singen klappt, nimmt man das Saxophon.
Man tappst wieder im Stehen wechselweise mit den Füssen und versucht, den Rhythmus, den man gesungen hat, zu spielen. Nun kommen nämlich noch die richtigen Tonhöhen dazu (es sei denn, man konnte vorher schon nach Noten singen ;-)). Dabei achtet man darauf, dass der Luftstrom besonders bei ganzen Noten gleichmässig ist. Wenn man also ganze Noten spielt, sollte man nicht die Zählzeiten mit dem Luftstrom hören: Dahahaha..., sondern ein gleichmässiges "Daaaaa".

Fazit:
Ich finde diese Vorgehensweise recht gut, weil mit jedem Schritt etwas mehr hinzukommt, auf das man achten muss, sich aber schrittweise auf das neu Hinzugekommene konzentrieren kann, wenn der vorherige Schritt gut klappt:

In Schritt 1: Rhythmus
In Schritt 2: Rhythmus und Tondauer
In Schritt 3: Rhythmus, Tondauer und Tonhöhe.

Das Wippen oder Tappsen mit den Füssen bzw. das Gehen trainiert, ein gleichmässiges Gefühl für die Viertel auf den Zählzeiten zu bekommen.

Schöne Grüsse,
Billy
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Re: Frage zu Timing-Übungen 20 Mär 2008 19:51 #53920

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Hallo,
"lautes Klopfen mit dem Fuss" find ich nicht gut:
Erst mal kostet das laute "Klopfen" zu viel Kraft und Energie. [...]

ich hatte das z.B. auf dem letzten Workshop gesehen:

Da wurde "Stolen Moments" von Oliver Nelson gespielt, hinterher sogar auch aufgeführt. Das Thema fängt mit einem Off-Beat an. Hier wurde mit dem Fuss die Zählzeit 1 auf dem Boden getreten, aber so energisch und kraftvoll, dass der Off-Beat immer zu spät war. Das Timing war schon längst über alle Berge. ;-)

Gruss,
Billy
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Re: Frage zu Timing-Übungen 20 Mär 2008 19:59 #53921

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Schritt 1.
Es läuft das Metronom auf Vierteln...

Welches? Dies hier? ;-)

http://www.123programme.de/

(Download Free Metromome anklicken)

Gruß Jörn
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Re: Frage zu Timing-Übungen 20 Mär 2008 21:07 #53924

  • JES
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"lautes Klopfen mit dem Fuss" find ich nicht gut:
Erst mal kostet das laute "Klopfen" zu viel Kraft und Energie. Hinzu kommt, wenn man sich so etwas beim Üben angewöhnt, dass man später im Zusammenspiel andere auch noch stört bzw. irritiert.

Hi Billy,
ich finde gut, daß Du schreibst, daß Du es nicht gut findest. Aber inhaltlich muß ich sagen Deine Begründung ist quatsch.
Schau Dir Synfoniker an, da sind viele dabei, die den Takt mit dem Fuß klopfen. Es muß, und niemand hat das gesagt außer Du hier, nicht unbedingt laut sein. Auch nicht notwenigerweise sichtbar. Ich klopfe beispielsweise so leicht, daß sich nicht mal der Schuh bewegt, trotzdem habe ich eine gleichmäßige Bewegung des Fußes, die meinem Kopf hilft das Gleichmaß zu halten. Wer wird durch so etwas gestört??
Außerdem steht der Kollege hier am Anfang und sucht nach Möglichkeiten. Was für ihn funktioniert, ob Rythmus klatschen, Metronom, Fuß tippen, Trampeln oder was auch immer, wird er selbst für sich entscheiden müssen.
Unbestritten ist bisher aber, daß der Rythmus wichtiger ist als die Note. Darauf kommt es an. Und daher sollte der Kollege hier beim Üben seinen Schwerpunkt auch auf die gleiche Tonlänge und den Takt legen als auf den Griff auf dem Sax bzw. ob der Ton quietscht.
JEs
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Re: Frage zu Timing-Übungen 21 Mär 2008 02:19 #53929

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Hallo JEs,
Schau Dir Synfoniker an, da sind viele dabei, die den Takt mit dem Fuß klopfen.

die machen das bestimmt nicht laut.
Es muß, und niemand hat das gesagt außer Du hier, nicht unbedingt laut sein.

Ich beziehe mich auf diese Aussage:
[...] also ich kann dir auch nur empfehlen, laut mit dem Fuß mitzuklopfen, dass du ihn auch wirklich hörst [...]

Man muss es nicht unbedingt hören, es reicht, dass man "die Time" spürt. Ein Beispiel, dass "lautes Klopfen mit dem Fuss" dem Timing entgegen wirken kann, habe ich gesehen.
Ich klopfe beispielsweise so leicht, daß sich nicht mal der Schuh bewegt, trotzdem habe ich eine gleichmäßige Bewegung des Fußes, die meinem Kopf hilft das Gleichmaß zu halten.

Ja, das meine ich doch.

Gruss,
Billy
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Re: Frage zu Timing-Übungen 21 Mär 2008 12:08 #53942

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Hallo,
also ich habe eben die Erfahrung gemacht, dass gerade bei Anfängern es sehr viel hilft, wenn sie mit dem Fuß laut mitklopfen, denn bei vielen ist es wenn sie leise sind und das klopfen nicht hören wesentlich unsicherer. Aber es ist natürlich klar, dass man bei einem Auftritt nicht trampeln sollte, dass es den Nachbarn vom Stuhl haut, ich glaub da sind wir uns einig. ;-)

Viele Grüße,
Saxophoneman
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Re: Frage zu Timing-Übungen 21 Mär 2008 14:31 #53945

  • hodu
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Hallo,

für mich haben sich Eure Ratschläge bzw. auch die kontroverse Diskussion gelohnt. :-)

Ich habe meinen Anfang auf dem Weg zum Timing dank Eurer Tipps gefunden.

Heute hab" ich erstmals die halben Noten zählen können, es ist noch nicht perfekt, aber immerhin. O0

V i e l e n D a n k



Beste Gruesse<br />-- Holger
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