Hallo,

ich hab da mal so einige "kleine" Fragen....:

Ich habe ein Keilwerth Tenorsax (dass nicht mehr das Jüngste ist) und würde es gern öfter spielen (ohne zu meinen Eltern zu flüchten, da ich nur eine Wohnung habe) aber es ist leider sehr laut und ich möchte meine Nachbarn nicht "unnötig" quälen. Welche Dämmung gibt´s da oder welche ist die Beste? ..oder bringt dass generell überhaupt nichts und ich muss weiterhin mit meinem Sax zu meinen Eltern fahren (was heißt dass ich dann nur sehr wenig zum Üben komme..)?

Dann hab ich da noch ein Problem, ich habe eigentlich mal Klarinette und nicht Sax gelernt - naja es ist ja irgendwo dann auch fast das gleiche... Da ich schon immer lieber Sax spielen wollte hab ich meine Klarinette irgendwann in die Ecke gestellt und Jahre später zufälligerweise ganz günstig dieses Sax bekommen. Mit dem Sax klappts ja mit Töne rausbringen usw. ganz gut, ich komm aber nur bis um unteren "e" und weiter nach unten bring ich die Töne nicht mehr raus - ein Oktave höher klappt. Liegt es an meiner "Unfähigkeit" an meinem Ansatz oder ist es einfach reine Übungssache (komm ja aus obigen Gründen nur sehr selten dazu...)? :-\

Wer super wenn mir da irgendjemand mal weiterhelfen könnte!!! :-ß

Viele Grüsse
Sonja

Hallo Sonja,

Also wegen dem Üben sehe ich nur 3 Möglichkeiten:
1) Du redest mit deien Nachbarn, und fragst ob es sie stört wenn du um eine bestimmte Uhrzeit übst.
2) Du suchst dir einen Proberaum zur Untermiete in der Nähe deiner Wohnung. (auch bei Musikschulen nachfragen)
3) Du gehst weiterhin zu deinen Eltern.

Das Sax an sich dämmen geht nicht. Da hilft nur leiser spielen. Und deine ganze Wohnung zu dämmen halte ich für nicht praktikabel.

Wenn dein Sax wirklich so alt ist, kannst du es ja mal durchchecken lassen. Ich tippe aber eher auf Ansatzprobleme. Aber das kommt mit etwas Üben recht schnell.

Als kleine Dämmung kann man auch in den offenen Kleiderschrank spielen.
Wenn ich irgendwo neu eingezogen bin habe ich immer eine Kiste Sekt oder Prosecco gekauft und bei den Nachbarn mit meiner Tel. Nummer abgegeben mit der Bitte wenn´s sehr stört einfach kurz anzurufen. Hat in 33 Jahren nie einer angerufen. Ich habe nur die üblichen Ruhezeiten eingehalten.

Es gibt keine Dämung oder sonst was (wie bei den Trompeten) die funktioniert. Und selbst wenn, sollte man damit nicht spielen. Auch nur leise spielen ist Grütze. Beim Sax geht es sehr viel um Sound, und damit der gut wird, mußt du dich vor allem gut selber hören und Lautstärke ist etwas, das auch kultiviert werden muß. Es gibt gesetzlich geregelte Übzeiten, mach dich schlau (von Bundesland abhängig, ab und zu auch um Mietvertrag). Ansonsten, "ne Flasche Rotwein kann Wunder im Nachbarschaftsverhältnis bewirken.

So, und nun die große Enttäuschung, der Saxansatz und der Klarinettenansatz sind unterschiedlich. Ja die tiefen sind Übungssache, aber wenn du mit deinem Klarinettenansatz rangehst wird das so bleiben. Laß mich raten, du machst das noch autodidaktisch.
Such dir Privat einen guten Lehrer (Reicht wahrscheinlich schon ein Student) zu dem du alle zwei Wochen mal gehen kannst. Das dürfte sehr helfen.

@Dr_Sax:
Ich nehm" mal an, dass du mehr als nur ne halbe Stunde am Tag geübt hast

Ich/wir haben damals alle Maßnahmen ergriffen:

- Vorm Einzug/Vertrag mit dem Vermieter gesprochen
- bei allen Nachbarn nach dem Einzug gesprochen
- exakt an die Zeiten gehalten

Es gibt trotzdem immer wieder Streß. Mittlerweile lass ich mich nimmer aus der Ruhe bringen.
Ich üb" nich übermäßig viel. 1-2h am Tag, wenn ich frei hab" mal mehr...

Viele Grüße

Chris

hoi sonja,

was den umgang mit den nachbarn angeht: da hatte ich bisher nie stress, im gegenteil, selbst die alte nachbarin im erdgeschoss freut sich darüber, dass wir ein musikalisches haus sind (es gibt noch ein klavier und den e-bass meiner tochter). im haus zuvor meinte man nach nen paar wochen, dass ich ja nicht mehr so rumquietsche, wie am anfang *g*

wichtig ist meiner meinung nach, dass du spätestens um 20 h schluss machst und vielleicht die nachbarn mal nach ihren ruhebedürfnissen befragst. vielleicht gibt es bestimmte zeiten für mittagsschläfchen oder lesezeiten im haus - da kannste ja rücksicht drauf nehmen.

ich denke, dass es einen großen unterschied zwischen einem freizeit- und einem berufsmusiker gibt: der erste kann immer mal was schön anzuhörendes mit dem übepensum mischen, somit mindert sich die zumutung für die nachbarn (spielen und üben sind ja unterschiedlichen zumutungsniveaus)

lieben gruß
nadja

Um die Zeit zu überbrücken, bis du es richitg kannst, hier ein Tipp, der ursprünglich von eine NASA Wissenschaftler für strömungstechnik stammt.
Das Tenor ist in seinen Längenverhältnissen und dem Knie unten eigentlich eine Fehlkonstruktion, da sich bei dieser Länge fürs Hauptrohr eine sehr stabile Tonsäule bildet, für die es schwer ist, den Bogen unten zu bekommen.
Lege einfach mal ein Objekt hinein, z.B: deinen herzschonen oder einen Korken, dadurch entstehen Luftverwirbelungen und die "Luft findet leichter den Ausgang"
Probiers aus, es hilft wirklich.
Gerade bei ältern Instrumenten liegt es deshalb nicht immer am Spieler.

hi sonja ,

ein älteres saxophon ? auch ein altes schätzchen muß völlig dicht sein , sonst ists kein vergnügen .

davon abgesehen kannst du einige passagen auch oberhalb von e oder d ( ohne okavklappe und dann auch "oben" ) lernen ohne loszudonnern - instrumental-tuning und voodoo kommt ggf. später...

Es funktioniert, auch wenn ich mal in Frage stelle, daß die Nasa für diese Lösung verantwortlich ist.

Andere Lösung wäre auch ein anderes Mundstück. Ich kann auch nicht jedes Mundstück mit jedem meiner Saxophone kombinieren. Da gibt es auch die ein oder ander Paarung, die dann unten herum nicht so geht und flattert. Zumindest wenn das gleiche Blatt verwendet wird. Notfalls auch mal eine halbe Stärke reduzieren. Sollte m.E. helfen. Von fremden Objekten im Sax hält mein Lehrer nix.
JEs

ich hab immer mal wieder probleme, die unteren töne direkt anzuspielen - ist von der tagesform (und was weiss ich sonst) abhängig - dann hilft es mir, die unterlippe/den unterkiefer ein wenig vor zu schieben.

LG
nadja