hallo,
ich selber spiele seit längerer zeit gitarre und hab den rhythmus von dort bereits intus.
was mir immer wieder mal geholfen hat sind 4 dinge:

1. auch wenns blöd und langweilig ist: klatschen

2. mit dem fuss den takt mitklopfen..... allerdings nicht mit einem fuss, sondern abwechselnd mit beiden. es ist irgendwie natürlicher so, da wir uns ja auch so fortbewegen. anfangs ist dies ungewohnt, aber mit der zeit musst du dir nicht mal mehr gedanken dazu machen, sondern das "läuft" dann autonom für sich, so oder so, gerade durch. klatschen und mit dem fuss kannst du kombinieren.
man bekommt so mit beiden füssen, meiner meinung nach, besser das gefühl für den rhythmus, da ein fuss immer für den on und der andere für den off ist und man sich dann so besser orientieren kann.

3. unbedingt ein metronom kaufen: das metronom kann man mit 8teln laufen lassen, mit 4teln und für advanced mit nur 1 klick je takt (und diesen dann auf dem 3 "und" 8-))

4. nimm dich selber mit einem recorder auf. gerade am anfang hat man der gehör noch nicht so und das gehirn schwindelt einem an und sagt einem, das man genau das so spielt, wie es sein sollte, bzw man es im kopf hat. die aufnahmen können frustrierend sein am anfang, sind aber sicherlich ein gesunder entwicklungsschritt.
man hört effektiv am anfang unterschiedlich, wenn man selber spielt und wenn man nur zuhört

gruss
marco

ich weiß, das ist jetz vermutlich entmutigend. Ich habe als Kind fast 10 Jahre klassische Konzertgitarre gespielt und spiele jetzt seit 4 Jahren Sax.

Ich habe nach wie vor die größten Probleme Rhythmus zu lesen! Viertel, Ganz oder Halbe kein Problem. Sobald aber Achtel, Pausen, Sechzehntel etc. dazu kommen bin ich weg. Ich verlasse mich leider zu sehr auf mein Gehör, das ist in meinen Augen ein großer Fehler. Wenn mir jemand das Stück ein paarmal vorspielt, habe ich es oft rhythmisch drin. Ich kann dir leider nicht sagen, warum ich das anders nicht hinbekomme. Ich habe schon alles mögliche probiert und finde es immer wieder absolut frustrierend.

Für mich wäre ein einem Satz einer BigBand zu spielen, vermutlich mein absoluter super Gau. Ich bräuchte immer jemanden, der die gleiche Stimme mit mir spielt, an den ich mich ran hängen kann.

Ich drücke dir die Daumen, dass es bei dir bessser klappen wird als bei mir. >

auch "ne gute Rhythmus-Übung: wenn du nach der "Jazzmethode für Saxophon" lernst, kannst du die Stücke mit Hilfe der Begleit-CD mitspielen. Dann hörst du, wenn du daneben liegst

Als zusätzliche Übung kannst du den Stereokanal der Saxstimme wegblenden und alleine, also nur mit Begleitung spielen. Das ist schon eine rhythmische Herausforderung!

Ich habe die CD am PC abgespielt und mit GoldWave mitgeschnitten. Danach jedes Stück einzeln gespeichert und noch einmal zusätzlich gespeichert -- ohne den rechten Kanal. Jetzt kann ich die Stücke hintereinander weg und ohne viel Rumgefummel am Ghettoblaster mitspielen :-D

Grüße von wallenstein

Du darfst nicht vergessen, daß Du als Anfänger ja noch diverse Probleme zur selben Zeit lösen mußt: richtig atmen, auf den Ansatz achten, die richtigen Klappen erwischen, unverkrampft spielen, richtig Noten lesen und in die richtigen Griffe umsetzen, Oktavklappe drücken nicht vergessen etc. etc.

Am besten ohne Instrument mit Metronom (idealerweise eines, welches auf einer gewählten Taktzeit einen sich von den anderen »Klacks« deutlich abhebenden Ton erzeugtt) und (!) klatschen die Noten/Rhythmen singen/brummen.

Egal ob ohne oder mit Instrument: Bei neuen Stücken erst die Stelle/n raussuchen, die Schwierigkeiten bereiten und darauf das generelle Tempo abstellen. Kann man ein Stück zu 95% bei 120 MM spielen aber 5% bereiten erheblich Schwierigkeiten und man verspielt sich resp. »verhudelt« diese Stellen, kann es passieren, daß sich das »Falschspiel« einprägt und man diese Stellen später nur ganz mühsam wieder glätten kann.

Schwierige Stellen ruhig isoliert üben. U.U. einen Takt mehrfach zerlegen und erst mit einer kleinen Stelle anfangen und dann langsam eine weitere Note hinzunehmen etc.

Beste Grüße aus MH
Dexter

1. Metronom ist Lebenswichtig ;D

2. Zum Üben sehr zu empfehlen ist das "Solfège Rythmique (Cahier No. 1)" von Dante Agostini