Hi, ich habe meine "Ohrerfahrung" schon mal irgendwo anders aufgelistet :13 Jahre Orgelunterricht, 22 Jahre Keyboard u. Synthesizer-Erfahrung (mehrere Bands und Eigenprojekte) und 5 Jahre Trompetenunterricht (in der Realschule davon zwei Jahre im Schulorchester). - In der Zeit hat sich mein Rhythmusgefühl irgendwie (ich will nicht angeben)fast von alleine entwickelt . O.K.,abgesehen vom ersten halben Jahr meiner Orgelausbildung (die erste Orgel stand beim Nachbarn und hatte noch kein Metronom oder Rhythmuseinheit !)Danach hatte ich das ständige "elektrische" Zucken im rechten Bein ,egal ob früher in der Kirche beim Sonntagshochamt ,oder bei den Hausaufgaben in der Schulzeit ,wenn in der Küche aus dem Radio die u.U. schlimmste Schlagermusik klang .Mein rechter Fuß musste(!) im Takt der Musik mitwippen .Selbst wenn ich mal heimlich auf dem Dachboden den uralten Röhrenweltempfänger ausprobierte verriet mich nicht die Musik aus dem Lautsprecher ,sondern das takthaltige Wippen meiner Füsse .
(damals waren halt noch hohe und harte Absätze -auch bei Jungen und Männern- modern und außerdem hatten wir noch Holzdecken) Selbst die spätabends am Wochenenden auf den holländischen Radiosendern laufenden Hardrock u. Heavy-Metall-Liedern im 1/16 Takt stellten für meine Füsse kein Problem dar.Selbst wenn das Lied schon vorbei war oder das Radio ausgeschaltet wurde "liefen" meine Füße sauber weiter.
Als ich mein erstes Rennrad bekam ,gabs für mich noch eine Steigerung des Rhythmusgefühls. Steigerung 1: Trittfrequenz halten im Rhythmus der Musik
Steigerung 2: Musik mit schnellen Takt (bzw.Rythmus)schreiben, um die Fahrtgeschwindigkeit möglichst hochzuhalten. (Bsp.: 1/8 - 100BpM - 23,5km/h(Durchschnittsgeschw.),oder 1/16 - 125 BpM - 28,0km/h ,o. 1/16 - 160BpM - 33,5km/h .
Da ich einen der ersten (schweineteuren) "walkman" und eine E-Orgel mit DIN-Ausgang hatte ,konnte ich über Vaters Stereoanlage mir für jedes Trainingsgelände mein eigenes "Tempo-Band" zusammenmischen und auf dem mobilen Sony überall einsetzen .
Ergo :Ich will eigentlich nur damit sagen ,daß mir das Hören vieler (ich meine auch wirklich viel Musik - auf Notebook + ext.Festplatte: ca 3,5 TB mp3-Dateien),mehr gebracht hat als tägliches Üben mit einem Metronom. - Ja, ich weiß, kein Vergleich zu den Musizierübungen mit einer Band , oder zu einem Metronom (ich weiß es ,nochmal) aber man darf auch eine gewisse "Live-Dynamik" nicht ausser acht lassen - warum gibt es denn sonst z.B.Drumcomputer mit "humanize"-Funktion.
Also,ich wollt´ nur sagen,ich fange jetzt mit dem Saxophon mal wieder ein neues Instrument an zu lernen und bin momentan echt froh ,nach 31 Jahren musizieren ,wenigstens so etwas besitze wie ein "zufällig erworbenes" Takt & Rhythmusgefühl )
So ,jetzt geh ich was essen !