HIGH VOLTAGE HORNS a.k.a. THE TIJUANA WONDERBRASS

Heute möchten wir euch eine Band vorstellen, die bestimmt viele von euch schon einmal gehört haben, ohne dass sie vielleicht wussten, wer hinter diesem tollen Sound steckt.

Ihr kennt sicher die Gruppe The BossHoss und viele ihrer großen Hits, wie z.B. „Don´t gimme that“. Wir hatten uns schon oft gefragt, wer steckt eigentlich hinter dem mitreißendem Bläsersound bei vielen Songs von The BossHoss? 

Und wir haben es herausgefunden: Es sind die HIGH VOLTAGE HORNS a.k.a. The Tijuana Wonderbrass!!!

Das sind: Stefan Kapitzke am Alt- und Tenorsaxophon, Semjon Barias an der Trompete und Christian Fischer an der Posaune. Die Drei sind seit 2010 an vielen Produktionen mit The BossHoss beteiligt. Hier sind sie die „Tijuana Wonderbrass“. In anderen Projekten sind sie bekannt als die „High Voltage Horns“!

Im Herbst 2013 waren sie gerade auf der FLAMES OF FAME Tour mit The BossHoss in vielen Städten in Deutschland, der Schweiz und Österreich unterwegs. The Tijuana Wonderbrass sind nämlich nicht nur verantwortlich für den klasse Bläsersound in vielen Songs von The BossHoss, wie z.B. bei „Live it up“ sondern sie sind auch die Live-Begleitmusiker der Band, wenn es zu Auftritten durch die ganze Republik geht.

Über diese drei Musiker wollten wir natürlich mehr wissen! Wie sind sie überhaupt zu The BossHoss gekommen? Wie fühlt man sich, wenn man vor so einem riesigen Publikum auftritt? In welchen Songs spielen sie mit? Und noch viele Fragen mehr. In einigen Videos konnte man schon sehen, dass die Jungs nicht nur super spielen sondern auch eine grandiose Performance auf der Bühne ablegen. Unser Interesse war geweckt, mehr zu erfahren. Und jetzt kommt’s:

Einen Tag vor dem Auftritt von The BossHoss in Hamburg am 30.10.13 bekamen wir eine Nachricht von Stefan Kapitzke, dem Saxophonisten der Tijuana Wonderbrass mit einer Einladung zum Konzert!!! Auf der Gästeliste!!!

Am Konzerttag sollten wir uns vor dem Soundcheck mit den drei Jungs treffen. Leider fing der Soundcheck schon früher an als geplant und wir kamen zu spät, um diesen live mitzuerleben. Und wenn man zu spät kommt, kommt man nicht mehr rein :-( Dafür sorgen schon die vielen Sicherheitskräfte. Und das ist auch gut so. Sicherheit geht schließlich vor! Also kamen wir erst nach dem Soundcheck hinein. Aber auch ohne Soundcheck war es ein absolut aufregendes Erlebnis!!! Wir trafen zum ersten Mal The Tijuana Wonderbrass! Drei ausgesprochen sympathische Musiker! Sie hatten gerade den Soundcheck hinter sich mit The BossHoss, die wir hier auch zum ersten Mal live sahen. Das war wirklich sehr aufregend!!!

Stefan, Semjon und Christian nahmen uns mit nach oben, in die heiligen Hallen: die Künstlergarderoben, um dort mit uns das Interview zu führen. (Auch hier gab es wieder Sicherheitskräfte, die uns vorher schon mal aufklärten, dass wir einen Fotopass benötigen, um die Band später beim Konzert fotografieren zu dürfen.) Das Interview fand völlig locker und entspannt statt. Die Drei haben Smatjes jede Frage beantwortet. Dabei fanden wir Interessantes über die Band heraus. Z.B. wie sie sich kennen gelernt haben, auf welchen Festivals und mit welchen anderen großen Bands sie schon gespielt haben oder welche Musik sie privat hören! Aber auch, welches Saxophon Stefan spielt und vor allen Dingen, warum er es so gerne spielt!

Es ist auf jeden Fall ein tolles Interview geworden. Es lohnt sich absolut, es sich anschauen! Leider müsst ihr noch das Ende des Berichts abwarten, um es zu sehen. Aber auch der Bericht lohnt sich! Wir haben viele tolle Fotos geschossen. Leider passen nicht alle 1000 auf diese Seite ;-)

Nach dem Interview mussten wir uns leider von Stefan, Semjon und Christian verabschieden. Die Drei mussten sich auf das Konzert vorbereiten.

Wir besorgten uns in der Zwischenzeit schon mal den Fotopass. Mit diesem durfte Smatjes in den Fotograben direkt vor der Bühne. Sozusagen Auge in Auge mit The BossHoss und The Tijuana Wonderbrass! Allerdings nur für drei Songs. Dann mussten alle Fotografen den Graben wieder verlassen. Aber soweit war es noch nicht.

Da wir noch Zeit hatten, habe ich mir vorher die neue CD von The BossHoss „Flames of Fame“ an einem Merchandisingstand gekauft. Eine gute Entscheidung, wie sich später herausstellte, denn: die CD läuft bei uns momentan rauf und runter. Faszinierend großartiger Sound von The BossHoss und den Tijuana Wonderbrass!!!

Und dann ging’s ab zur Bühne! Zu diesem Zeitpunkt war es noch nicht so voll und so suchten wir uns einen Platz direkt vor der Bühne. Langsam füllte sich der Saal allerdings und es wurde immer voller. Wie wir später erfuhren, war das Konzert restlos ausverkauft. Und in die Alsterdorfer Sporthalle in Hamburg passen immerhin 7000 Menschen!

Vor uns die Bühne! Verhüllt mit einem riesigen schwarzen Vorhang mit dem Logo der Flames of Fame Tour: weißer Tigerkopf auf schwarzem Grund! So langsam kamen wir in Stimmung und warteten schon gespannt, wann es endlich losgehen würde. Smatjes machte sich zwischenzeitlich auf den Weg zum Fotograben.

Nun kamen aber erst einmal die Vorbands. Und die hatten es in sich! Eine coole Band: „Die Jägermeister Blaskapelle“. Eine bunte Mischung, ein verrückter Haufen Blasmusiker, die verschiedene Titel mit Pauken und Trompeten coverten. Saxophone, Trompeten, Tuba und Posaunen, es war alles dabei. Dabei ging wirklich die Post ab. Es wurde auch ein Stück von The BossHoss gecovert, was das Publikum natürlich in absolute Begeisterung versetzte. Und auch die darauf folgende Band „the Graveltones“ rockte den Saal.

Allerdings wurde der Wunsch nach The BossHoss und den Tijuana Wonderbrass immer stärker…

… und dann war es soweit!!!

Mit einem Song über The BossHoss wurde das Publikum immer heißer gemacht. Die Bühne strahlte blutrot, das Publikum hielt es kaum noch aus. Wie gebannt starten alle auf die Bühne. Und dann…

… mit einem Ruck fiel der Vorhang und das Publikum bekam SIE endlich zu sehen!!!!

Ihre heiß ersehnten Stars: The BossHoss und The Tijuana Wonderbrass!!! Boss, Hoss, Guss, Russ, Hank, Frank und Ernesto mit Cowboyhut, Stefan, Semjon und Christian im original mexikanischen Mariachi-Kostüm und Sombrero. Ein stürmischer Applaus ging durch die Halle und ebbte erst wieder ab, als sich das Publikum wieder etwas beruhigte.

Die Band spielte derweil schon ihr erstes Stück: GOD LOVES COWBOYS. Ich war total geflashed und wusste gar nicht wo ich zuerst hinschauen sollte. Zu BossHoss, die ich schon oft im Fernsehen gesehen hatte und auf diesem Konzert zum ersten Mal live? Oder zu den Tijuana Wonderbrass, die mich mit ihren genau auf den Refrain abgestimmten Bewegungen so in ihren Bann zogen, dass ich fast nicht mehr weg sehen konnte. Und dann dieser Bläsersound dazu!!! Einfach nur traumhaft. „We are, we are, we are…“ Es geht mir einfach nicht mehr aus dem Kopf. So ein toller Song!!!

Stefan, Semjon und Christian boten von Anfang an eine Performance mit ihren Instrumenten, dass einem die Spucke wegblieb. Ich habe noch nie Saxophonisten, Trompeter oder Posaunisten gesehen, die so eine coole Choreografie mit ihren Instrumenten veranstalteten, wie die Drei. Die Instrumente wurden mit einer scheinbaren Leichtigkeit von einer Hand in die andere geworfen, durch die Luft gewirbelt oder in einer coolen Pose präsentiert. Dabei schwangen die Tijuana Wonderbrass auch noch lässig ihre Hüften, als ob das alles überhaupt nicht anstrengend wäre. Dabei muss es Schwerstarbeit sein, während des Spielens auch noch so eine tolle Choreografie zu präsentieren.

Die Drei passen wirklich ganz toll zu The BossHoss. Der Bläsersound ihrer Instrumente gibt der sowieso schon einzigartigen Musik noch einen besonderen Kick!

Ein Sound, bei dem man von Anfang an einfach mittanzen musste. Vor mir, hinter mir, neben mir, überall wippte das Publikum begeistert mit. Hände gingen in die Höhe und alle sangen mit.

Die beiden Bands gaben alles und so jagte ein Hit den nächsten. Von „Do it“ über „Rodeo Radio“, „Polk salad Annie”, “My personal song”, “Word up”, “Stalion Batalion” oder “Hey ya” – Hier gab es Songs aus den verschiedenen Alben von The BossHoss. Ein besonderes Highlight war natürlich der Song „Don´t gimme that“! Hier rastete das Publikum vor Begeisterung noch mehr aus, als sie es vorher schon taten.

Zu diesem Song bewegten sich die Tijuana Wonderbrass in die Mitte des Laufstegs und lieferten uns eine Show der Extraklasse. Die Zuschauer gingen total ab!

Christian, Stefan und Semjon holten alles aus ihren Instrumenten heraus. Ein Sound, der einen einfach nur mitriss!!! Natürlich gab es dafür einen tosenden Applaus!  

So ging es das ganze Konzert über! Mit tollen Solis z.B. zu „I say a little prayer“ begeisterten die Tijuana Wonderbrass einfach Jeden im Saal. Traumhaft schön, wie Stefan, Christian und Semjon auf ihren Instrumenten spielten. Gänsehautfeeling pur!!! Wie auch bei den anderen Musikern!

Alle Musiker beherrschten ihr Instrument zu 100%! Richtige handgemachte Musik! Ob Gitarre, Kontrabass, Mundharmonika, Keytar, Schlagzeug, Waschbrett, Saxophon, Trompete oder Posaune – es klang alles wahnsinnig gut! Die Stimmen der beiden Frontmänner Alec und Sascha dazu waren der Hammer!!! Damit brachten sie bestimmt ganz viele Frauenherzen zum Schmelzen. Und als Alec dann auch noch sein Hemd auszog, war es wahrscheinlich gänzlich um die Eine oder Andere geschehen. Dabei war ihm bestimmt einfach nur zu warm ;-)

The BossHoss und The Tijuana Wonderbrass sind einfach megageile Musiker!!! Das kann man nicht anders sagen!

Leider neigte sich das Konzert langsam dem Ende zu. Wie sagt man: Wenn´s am schönsten ist, soll man aufhören :-( Und es war soooooooooo schön! Ich hätte mir gewünscht, dass es niemals aufhört. Und ich glaube, alle anderen im Saal dachten ganz genauso!

Aber leider war nach den Zugaben dann auch wirklich Schluss :-( Einfach so (seufz)… Schluss… Vorbei… Die Halle leerte sich und wir machten uns dann auch auf den Heimweg.

Also, wer hier nicht dabei war, hat definitiv etwas Großartiges verpasst! Also, vielleicht sieht sich der Eine oder die Andere aus der Saxwelt mal beim nächsten Konzert von The BossHoss? Aber nur wenn die Tijuana Wonderbrass dabei sind!!!!

Vielen Dank an The BossHoss und die Tijuana Wonderbrass für das Meeeeeeeeeeega-Konzert!!! Es war so toll, dass wir dabei sein durften!

Und wer von euch jetzt auch schon ganz neugierig auf unsere Drei von den High Voltage Horns a.k.a. The Tijuana Wonderbrass geworden ist, sollte sich das folgende exklusive Interview von den Dreien für die Saxwelt anschauen!

(Da wir für die Musikaufnahmen beim Konzert leider nur unsere Fotokamera und ein Handy zur Verfügung hatten, kommt es beim Abspielen des Films in den Musiksequenzen teilweise zu Verzögerungen. Bild und Ton laufen dadurch manchmal nicht synchron. Das ist durch die unterschiedliche Framerate des Handys und dem restlichen Film technisch bedingt und konnte leider nicht anders bewerkstelligt werden. Wir hoffen, ihr stört euch nicht daran und genießt das Video!)

  {youtube}ffQLFce3N9A{/youtube}

Vielen Dank an Semjon Barias, Stefan Kapitzke und Christian Fischer für das Interview!!!

P.S. Wer noch mehr traumhaft schöne Musik hören möchte, dem kann ich besonders die CD „Low Voltage“ von The BossHoss empfehlen! Hier sind die Tijuana Wonderbrass und die Streicher vom deutschen Filmorchester Babelsberg mit dabei! Wirklich ein ganz tolles Album!!!

 

Zuletzt aktualisiert am Sonntag, 01. Dezember 2013 15:31

  Buffet Group Germany (Julius Keilwerth Saxophone)

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Buffet Group Germany

Die Buffet Group ist neuer Markeneigentümer der Julius Keilwerth Saxophone. Mit der Übernahme waren zunächst viele organisatorische Dinge zu erledigen und es blieb nur wenig Zeit für anderes.  So kamen bei den Kunden und Fans der Julius Keilwerth Saxophone immer neue Fragen auf, die nun hier exklusiv in der Saxwelt beantwortet werden. Dies hat man sich jedoch nicht so einfach gemacht und die Fragen von den jeweiligen Fachabteilungen beantworten lassen, die dafür zuständig waren. So stellte man sicher, dass jede einzelne Frage durch den zuständigen Mitarbeiter mit höchster Fachkompetenz beantwortet wurde.

Interview

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1. Wo sind die angekündigten Liebmannsaxophone? Werden diese noch produziert?

Gerade aktuell ist es zu einer neuen Vereinbarung zwischen der Buffet Group und David Liebman über die Fortsetzung der Zusammenarbeit gekommen. David Liebman wird Ende September die Fertigung in Markneukirchen besuchen. Details und Informationen über die künftige Palette an Sopran-Saxophonen werden in Kürze separat veröffentlicht.

2. Kein Hinweis zum Liebman-Sopran?
Ist das zur Verfügung gestellte Prospekt nur ein Auszug aus dem Gesamtprogramm?

Siehe Antwort zu 1.

3. Welche Endorser stehen Keilwerth zur Seite?

Bedeutende Musiker aus USA, wie z.B. David Liebman, Ernie Watts, Kirk Whalum, Ron Blake und Brad Leali, oder auch aus Europa, wie z.B. Pepe Lienhard , stehen Keilwerth seit Jahren zur Seite. Gerade aktuell ist auch Albie Donnelly (Supercharge) wieder zu Keilwerth zurückgekehrt und wir können Angela Puxi (Deutschland), Renaud Demoustier (Belgien), Vincent Jourde (Belgien) und Martin Kershaw (UK) als neue Keilwerth Spieler begrüßen.

4. Wo bekomme ich ein Keilwerthsaxophon? Derzeit findet man hauptsächlich Sonderaktionen der Keilwerthsaxophone aber kaum mehr ein reguläres Angebot.

Keilwerth Saxophone sind weltweit im Fachhandel erhältlich. Offizielle Fachhändler für die Instrumente der Buffet Group sind auf der Webpage www.buffet-group.com ersichtlich.

5. Neben der 90SXR-Reihe (R wie Rolled Tonholes) wird auch die SX90-Reihe "erweitert", um Bariton und Bass (Tenor und Alt -zwischendurch mal wieder Toneking genannt- werden aber nicht vorgestellt) . Aber zumindest das 90SX Bari und auch das Bassmodell verfügen nun auch über gebördelte Tonlöcher. Wo liegt dann der Unterschied zur SXR-Reihe ?

Hier ist gemeint, dass die SX90 Reihe die Keilwerth Modellpalette um Bariton und Bass Saxophon erweitert. Alto und Tenor Saxophone der SX90 bzw. Toneking Reihe werden nicht mehr produziert.

6. Das individuelle Bogendesign wird nur kurz irgendwo im Text erwähnt, aber nicht bei der jeweiligen Featureliste pro Modell. Wird dies gefertigt und wenn ja, für welche Modelle?

Da alle Keilwerth Saxophone das typische weite Design des Bügels haben, ist dies nicht mehr separat in der Features-Liste bei jedem Instrument erwähnt.

7. Im Text des ePaper heißt es, dass das SXR das einzige Sax mit verstellbaren Seitenklappen sei. Hmmm...das gibt es doch teilweise auch bei Jupiter ("Ergosax" heißt es dort, glaube ich).

Die verstellbaren Seitenklappen sind eine Innovation von Keilwerth aus den 80er Jahren und in diesem Design - sowohl in der Höhe als auch im Winkel verstellbar - einzigartig.

8. Was mir im Prospekt allerdings auch aufgefallen ist, ist dass Keilwerth unter "gebördelten Tonlöchern" offenbar was anderes versteht, als der Rest der Welt. Dort werden anscheinend alle Tonlöcher gebördelt und beim R-Modell dann noch zusätzlich Ringe aufgelötet. Oder versteht man hier das Ziehen der Tonlöcher als "Bördeln"?

Hier hatten sich leider Druckfehler in der ersten Version des e-papers eingeschlichen. Die richtige Formulierung lautet „gezogene Tonlöcher mit aufgelöteten Bördelringen“ .

9. Bei den Vintage-Modellen steht im Katalog z.B.: "Klappen: Hochglanzpoliertes Neusilber" Die Klappen sind aber matt. Wie werden diese in Zukunft ausgeführt?

Auch hier hat der Fehlerteufel zugeschlagen, die Klappen beim Vintage Modell sind matt vernickelt.

10. Wo ist denn das goldfarbene sx90r best online casino Bariton hin? Versteckt sich das irgendwo?

Im Standardprogramm wird derzeit nur das SX90 Bariton (ohne Bördelringe) in der Ausführung Goldlack produziert. Auf Anfrage wäre allerdings als Sonderbestellung auch das SX90R Bariton in Goldlack erhältlich.

11. Wie sieht es in Zukunft aus mit Buffet S3 Prestige und/oder Keilwerth CX-90?

Beide Modelle sind nicht mehr im aktuellen Produktionsprogramm der Buffet Group und eine Wiederaufnahme der Produktion für diese beiden Modelle ist nicht geplant.

12. Mich würde mal interessieren, ob es von Buffet wieder eigenständige Instrumente in der Traditioin des S1 geben wird.

Die Buffet Group arbeitet derzeit an einem Projekt für eine neue Modellreihe von Buffet Crampon Saxophonen. Keilwerth Saxophone gelten als Referenz für den Jazz, Rock und Pop Bereich, die Buffet Crampon Saxophone werden hauptsächlich für den Klassik Bereich konzipiert. Nach aktueller Planung soll das neue Buffet Crampon Alto Saxophon auf der Shanghai Fair vorgestellt werden.

13 Mich würde die Produktpolitik für Buffet / Keilwerth interessieren:

- Werden die beiden Saxmarken unabhängig voneinander fortgeführt?

Ja!

- Oder werden die beiden Saxreihen zusammengeführt ? Wenn ja, wie?

Nein!

14. Welche der Baureihen beider Marken werden fortgeführt / eingestellt ?

Derzeit keine Änderung geplant, aktuelle Baureihen werden fortgeführt.

- Werden einzelne Baureihen an neue Standorte verschoben? Wenn ja, wohin?

Es sind keine Änderungen der Produktionsstandorte geplant.

15. Wann wird die Keilwerthwebseite fertiggestellt werden?

Die neue Webseite für Keilwerth ist entwickelt und wird nun kurzfristig online gehen.

16. Wie kann es sein, dass es immer noch keine Möglichkeit gibt, sich online via Homepage über Keilwerth-Instrumente zu informieren? Meine letzte Information ist vom Herbst 2011. Da wurde mir mitgeteilt, die Keilwerth-Homepage würde "demnächst" veröffentlicht.

Die Buffet Group hat die Webseiten für alle Marken neu entwickelt und da diese alle zu einem einheitlichen Termin online gehen sollen, kam es zu Verzögerungen. Für die Keilwerth Saxophone gibt es als Übergang zwei Facebook Seiten:

17. Wie sieht es mit Garantieleistungen der Keilwerthsaxophone aus, die noch von der Firma Schreiber/Keilwerth verkauft wurden?

Ansprechpartner in Sachen Garantieleistungen für Saxophone, die durch Schreiber/Keilwerth verkauft wurden, ist immer noch die Insolvenzverwaltung.

18. Stimmt es, dass bei Keilwerth keine Endkontrolle mehr stattfindet? Spart Buffet hier die Kosten für einen Holzblasinstrumentenmeister zu Lasten der Händler bzw. der Kunden ein?

Jedes bei der Buffet Group hergestellte Instrument durchläuft eine umfangreiche Endkontrolle, was selbstverständlich auch für die Keilwerth Saxophone gilt.
Es handelt sich also hier wieder nur einmal um ein Gerücht.

19. Was will Keilwerth (endlich) gegen die massiv auftretenden Intonationsprobleme mit dem D" beim sx90r Tenor unternehmen?

Jedes Saxophon auf dem Markt hat seine eigene Charakteristik in Bezug auf die Intonation. Keilwerth arbeitet ständig an Verbesserungen seiner Instrumente.

20. ich finde an Keilwerth u.a. toll, dass die Firma bundesweit Workshops veranstaltet. Sei es zum Thema Improvisation, Tonbildung oder Ensemblespiel. Gibt es irgendwo eine Übersicht (Download?), wann und wo diese Workshops stattfinden? Wie viele Workshops sind für den Rest von 2012 und für 2013 geplant? Wo finden sie statt?

Diese Keilwerth Workshops gibt es sogar weltweit, Zeiten und Orte werden in der Regel durch die Dozenten oder den begleitenden Fachhandel bekanntgegeben. Informationen hierüber finden sich aber auch auf den Keilwerth Facebook Seiten bzw. dann auch auf der künftigen Keilwerth Webseite.

 

 


 

Wir danken der Buffet Group Gemany für dieses Interview und die offene Beantwortung der zahlreichen Fragen.

Fotos:

Renaud Demoustier (Endorser für Keilwerth-Saxophone) ,

Tino Riedel (zuständig für die Endkontrolle der Keilwerth-Saxophone)

   
             

Zuletzt aktualisiert am Sonntag, 03. Januar 2016 22:56

Saxwelt-Interviews

Hier findet ihr eine Reihe von Interviews mit den unterschiedlichsten Saxophonisten, Firmen und Bands. Alle haben irgendetwie mit dem Thema Saxophon zu tun. Meisten sind es Interviews bei denen die Saxweltler im Forum die Fragen gestellt haben. Diese haben wir dann losgeschickt und etwas später die Antworten erhalten. Andere wiederum habe ich direkt am Telefon geführt oder neuerdings auch mit der Kamera direkt am Ort des Geschehens aufgenommen.

Habt ihr Ansprechpartner mit denen ihr gerne ein Interview machen möchtet und hier dgfev online casino in der Saxwelt veröffentlicht haben wollt, dann sprecht mich an. Wir haben immer ein offenes Ohren für neue Ideen.

Die Interviews

In Kürze

  •  Derzeit haben wir keine Interviews geplant. Hast du eine Band die wir bei einem Auftritt besuchen sollen oder einen Vorschlag für ein Interview. Melde dich bei Smatjes

Zuletzt aktualisiert am Samstag, 25. April 2015 22:37

Coastmen

Jazz Rock Musik zum Schwelgen und Staunen, wunderbare Klänge zum Fantasieren und Träumen. Erfahrene Musiker, die das Publikum mit eingängigen Melodien begeistern und durch einen mitreißenden Groove bewegen - das sind Coastmen. Bei Coastmen findet jeder Musikliebhaber etwas, was ihn berührt und zum Träumen verleitet. Höchste Zeit also, Coastmen zu erleben und in die Welt der Melodien und Grooves des modernen Fusion Jazz best online casino Rock / Jazz Rock einzutauchen.
Hier seht ihr nun unser erstes Videointerview. Ihr könnt in diesem Interview etwas über Coastmen erfahren. Wie ich finde, ist uns das Interview ganz gut gelungen. Aufgenommen haben wir es beim SummerJazz 2012. Den kompletten Bericht findet ihr hier: Summerjazz 2012

 

Zuletzt aktualisiert am Samstag, 12. Dezember 2015 00:32

Barbara Dennerlein

 

 


Ihre CDs wurden mit Auszeichnungen, mehrfach mit Jazz Awards und dem Preis der deutschen Schallplattenkritik bedacht, ihre CD "Take Off" (Verve/Universal) erreichte sogar Platz 1 der Jazz-Charts und wurde als meistverkauftes Jazz-Album gefeiert. Barbara Dennerlein gehört zum Kreis der wenigen deutschen Künstler mit internationaler Reputation. Sie präsentiert sich auf ihren Veröffentlichungen und in ihren Konzerten als kompetente Vertreterin einer neuen Generation von Jazz-Musikern und wurde dadurch zur Protagonistin ihres Instrumentes, der legendären Hammond B 3.

Swing und Bebop, Blues, Soul, Latin und Funk - für Barbara Dennerlein gibt es keine starren Grenzen, sondern fließende Übergänge. Das hängt mit ihrem Geschmack, ihrem Talent und mit ihrer Souveränität auf dem Instrument zusammen. Ein ziemlich universales Instrument und ohne Zweifel fasziniert das Spiel von Barbara Dennerlein auch deshalb, weil sie es wie kein anderer versteht, die Möglichkeiten ihres Instrumentes voll auszuschöpfen und unter der Vielzahl von Klangmöglichkeiten einige entdeckt hat, die sie als Jazzmusikerin unverwechselbar machen.


Dieses Interview wurde von HWP und Barbara Dennerlein per Telefon geführt. Wir danken Barbara Dennerlein für die Geduld und die ausführliche Beantwortung der vielen Fragen!


 

Interview

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 



 

 

 

 


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 



 

 

 

 


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 



 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 




 

 

 

 


 

 

 

 

 

 

 

 

 


 

 

 

 


1. Hatten Sie Vorbilder ?

Vorbilder im eigentlichen Sinne hatte ich nicht, jedenfalls wie es halt viele machen die sich einen heraussuchen und dann kopieren. Ein Musiker der mir natürlich sehr gut gefallen hat war Charlie Parker, aber er war einer von mehreren im Prinzip!

2. Haben Sie Platten von Jimmy Smith, welchen Einfluss hatte er, und haben Sie ihn jemals kennen gelernt ?

Oh da gibt es viel zu erzählen, selbstverständlich habe ich auch Platten von Jimmy Smith, wie von anderen Organisten auch. Einfluss hatte er nicht so sehr, eher mein damaliger erster und einziger Lehrer, welcher damals (1975) selber Jazz gespielt hat auf einer Hammond B3 Orgel. Er unterstützte und förderte auch meine Liebe zum Jazz. Es war damals das erste was ich auf diesem Instrument gehört habe und es hat mich total begeistert. Ich habe mich an den anderen Organisten gar nicht orientiert, sonder die lernte ich so nach und nach zufällig kennen. Mein Stil war eigentlich immer schon anders und entwickelte sich über die Jahre immer weiter.
Das wird ganz deutlich, wenn man meine Spielweise heute vergleichtmit z.B. der von Jimmy Smith, den ich sehr schätze, weil er sehr viel für die Orgel getan hat, ein ganz wichtiger Musiker war und auch fantastisch gespielt hat. Aber trotzdem ist meine Spielweise meilenweit ent
fernt. Es ist auch sehr wichtig für einen Musiker, eine eigene Stimme zu haben. Jimmy Smith habe ich sehr gut gekannt. Wir lernten uns bei einem Orgelwettbewerb kennen, der damals von der Firma Wersi veranstaltet wurde, und wo ich den zweiten Platz belegt hatte, als Einzige mit einem Jazz-Stück. Als jeder der drei Sieger am Schluss noch einmal ein Stück spielen musste, spielten die beiden anderen wieder ihr gleiches Stück und ich wählte spontan ein anderes: * On the Sunny Side of the Street*. Sehr zum Erstaunen der Leute setzte sich Jimmy dann zu mir auf die Orgelbank und spielte quasi `rücksichtslos` mit. Das war ein tolles Erlebnis und so haben wir uns kennen gelernt, was auch immer wieder aufgefrischt wurde, wenn er in München war. Bis er mich dann scheinbar als Konkurrenz gesehen hat, und als wir beim ZDF Jazzclub zusammen spielen sollten, und er sich plötzlich geweigert hat. Von da an, war das Verhältnis leider nicht mehr so wie vorher.

3. Eine Ihrer CDs heißt `Tribute to Charlie `, was verbindet Sie mit Charlie Parker?

Als ich angefangen habe zu spielen, ging es zuerst mit Swing und Bossa Nova los, dann kam zwangsläufig der Bebop der mich berührt hat und allen voran natürlich Charlie Parker. Mehr kennen gelernt habe ich das durch diese Play Along Platten, zu denen man mitspielen konnte. Ich hatte eine LP mit Duke Ellington und eine mit Charlie Parker, und es faszinierte mich wahnsinnig, die Lines und Improvisationen der Musiker zu hören und mitzuspielen. Charlie Parker hat auch einen sehr berührenden vollen Ton!

4. Wie viele Stunden am Tag spielen Sie?

Zu wenig! Wenn ich auf Tour bin, ist die Orgel nicht gleich aufgebaut, dann kann ich erst beim Soundcheck spielen und beim Konzert ohnehin. Daheim spiel ich dann eine Stunde, da ich sehr viele Sachen mache, aber wenn mehr Zeit übrig bleibt, dann auch sicherlich mehr.

5. Wie schwierig ist die Kombination zwischen Tastatur und Fußpedale/Bass?

Es ist sehr schwierig, weil man mit vier Gliedmaßen unabhängig sein muss, weil man nicht nur die Rhythmik, sondern auch die richtigen Töne und Harmonien im Griff haben muss. Eine Sache die ich immer wieder übe und die mich, bei schwierigen Stücken welche ich komponiere, auch fordert. Es wird von vielen unterschätzt weil es wirklich eine harte Arbeit ist, so unabhängig voneinander zu spielen, zumal man da nicht mehr denken darf, weil wenn es richtig grooven soll, das ist gefühlte Musik, und schon im nächsten Moment spielt man sie.

6. Bei diesem direkten Kontakt zu den Basspedalen, scheinen Schuhe und das Gefühl eine besondere Rolle zu spielen?

Ja, das ist richtig, ich habe ja meinen Schuhen ein Stück gewidmet * Dancing Shoes *. Ich habe da so spezielle `Jazzdance Schuhe ` weil man da über die dünne Ledersohle so ein gutes Gefühl für die Pedale hat. Einige Organistinnen spielen auch barfuss, was aber für die Füße nicht sehr gesund ist. Ich finde es immer sehr lustig, wenn man zu einer Kirchenorgel kommt und die Schuhe der Organisten/innen stehen dann dort.

7. Glauben Sie, das es einen männlichen und weiblichen Spielstil gibt ?

Das ist schwierig zu sagen, wen ich Jazzmusikerinnen höre, dann könnte ich nicht sagen was typisch männlich oder weiblich wäre. Es ist ja eine Frage der Empfindung, wo es Frauen gibt, die weiblicher oder gar männlicher empfinden, wie auch bei Männer. Es gibt da unterschiedlichste Spielweisen, ich kann da keinen Unterschied hören , als dass ich es einem weiblichen oder männlichen Stil zuordnen könnte, mag sein das es jemand hören kann.

8. Welche Tipps haben Sie für Anfänger, besonders viel üben?

 

Üben ist schon mal immer richtig, aber eine Regelmäßigkeit ist sehr wichtig auch wenn man nicht viel Zeit hat. Und das man die Musik spielt, die man am liebsten mag, denn dann lernt man am besten. Bei der Orgel sollte man von Anfang an das Fußpedal mit einbeziehen, weil das einfach mit dazugehört.

9. Dies scheint aber für einige ein `Horror` zu sein?

Ja, wenn es für jemanden ein `Horror` ist, dann sollte man sich ein anderes Instrument suchen. Ich weiß dass es viele nicht mit einbeziehen, aber es wäre so, als wenn man bei einer Gitarre eine Seite weglassen würde. Wenn man in die Geschichte der Kirchen- oder Konzertorgel schaut, dann wird man keinen Organisten finden, der nicht Fußpedal spielt. So jemand hätte überhaupt keine Chance! Es hat sich bei der populären Musik so eingeschlichen, das Fußpedal zu vernachlässigen, und ganz schlimm ist es wenn die Orgel auseinander geschnitten wird und das Fußpedal gänzlich entfernt wird, weil kaum benutzt!

10. Haben Sie das absolute Gehör ?

Leider nicht, ich hätte es gern, aber ich beneide alle die es haben!Aber man bekommt über die Jahre ein relativ gutes Gehör!

11. Wie sieht Ihr Übungsplan aus?

Oh je, wenn ich das machen würde was ich plane, dann würde ich nur noch üben, denn es gibt noch so viel zu entdecken und zu üben. Aber die Zeit habe ich leider nicht, würde ich mir total wünschen, also wenn mir einer einen doppelt so langen Tag schenken würde, oder jemand der mir alle unerfreulichen und bürotechnischen Dinge abnehmen würde, dann würde ich mich ganz der Musik widmen.
Da gibt es z.B. noch viel Theorie, Arrangementtechnik, ich würde gern mehr Bigbandarrangement schreiben oder für großes Orchester, neue Stücke, es ist unendlich viel das man üben kann.

12. Was halten Sie von NI B4 (dem VST-Hammond-Plugin) und würden Sie es einsetzen?

Ich selber brauche und benutze sie ja nicht, weil ich ja meine original Hammond habe. Vielleicht wenn ich mal schnell eine Demo via PC aufnehmen möchte, so als Arbeitsgerät, aber nicht als Endlösung für eine Aufnahme. Diese Plugin´s sind schon unheimlich gut geworden, aber sie spiegeln doch nicht die Seele einer originalen Röhren Hammond wieder.

13. Basteln Sie sich ein Crew für ein abgefahrenes, inspirierendes Fusions-Projekt zusammen, wer begleitet Sie dabei?

Die Frage ist ja schon lustig, da gibt es viele interessante Musiker. Aber einer meiner Träume ist ja so eine Art Jazz-Show, mit den Mittel die sonst in ein Rockkonzert gesteckt werden, also so mit Videoprojektion, Lightshow, auch Umsetzung mit Tanz, und einem großen Orchester. Aber da braucht man auch einen Sponsor dazu! Könnte sich gerne bei mir melden!

14. Wie sehen Sie als Jazzbotschafterin die deutsche Jazzszene?

Sehr positiv, insofern weil ich mich auch mehr wieder orientiere nach Nachwuchsmusikern und neue Kontakte knüpfen möchte, um mit neuen Musikern zu spielen. Ich entdecke, dass es wieder wahnsinnig viele gute Musiker gibt, auch junge Musiker die schon toll spielen. Wir haben eine sehr lebendige Musikerlandschaft auf der einen Seite, und andererseits im Vergleich zu anderen Ländern, eine sehr interessante und vielseitige Club und Veranstaltungs-Szene.
Natürlich haben im Moment alle ein bisschen zu kämpfen, das ist aber allgemein so. Aber es gibt erstaunlich viele Liebhaber dieser Musik, Leute die Jazzclubs gründen und Festivals veranstalten, und somit viel
e Spielmöglichkeiten. Daher sehr interessant was sich da in Deutschland bewegt, es geht in sehr viel Musikrichtungen und interessante Projekte. Von daher, bin ich sehr positiv eingestellt, und merke das es auch immer wieder sehr junge Leute sind die sich für den Jazz interessieren! Das einzige was nach wie vor im Argen liegt, sind die Medien, die dem Jazz ja wenig Raum einräumen, und wenn dann nur spät nachts! Ich selber habe ja eine monatliche Radiosendung auf Deutschland-Radio Kultur die aber leider auch nachts ausgestrahlt wird. Dadurch habe ich immer einen guten Überblick was an Neuerscheinungen kommt, und man muss sagen, es gibt wahnsinnig viele CDs und man kommt nicht mehr nach, alles zu spielen, was an Angebot da ist. So eben auch viele amerikanische Musiker bei uns spielen, weil es sehr gute Auftrittsmöglichkeiten bei uns gibt.

15. Gibt es noch viele B3 Spieler/innen bei uns die Sie kennen ?

Viele gibt es nicht, ich bin sicher eine Wegbereiterin gewesen, weil ich unbeirrbar als junges Mädchen schon dieses Instrument gespielt habe und keine Kompromisse eingegangen bin, auch zu Zeiten wo die Orgel überhaupt nicht populär war.
Ich habe es schon mehrmals erlebt, dass die Orgel abgeschrieben schien, und dann plötzlich wieder angesagt war, da tauchen dann wieder Organisten auf, die eigentlich Keyboarder sind, aber über dem Boom wieder die Liebe zu dem Instrument entdeckten, und eben so schnell es wieder fallen lassen. Ernsthafte Organisten/innen die wirklich nur dieses Instrument spielen, egal was gerade angesagt ist, gibt es nicht sehr viele, auch weltweit nicht!
Obwohl, z. Zeit wieder sehr viel Hammondorgel gehört wird, was zeigt, dass man den Keyboard oder Klon-Techniksound ja wieder über hat! Ich bin der Überzeugung, dass die Hammondorgel immer da sein wird (mal mehr, mal weniger), weil das Publikum an echten Sounds ein großes Interesse hat!

16. Wer bewältigt Ihr schweres Gerät zu den Auftritten?

Meine Orgel ist umgebaut, so dass man sie zerlegen kann, aber mit allem Equipment was noch dazu gehört, habe ich schon eine halbe Tonne. Ich habe immer einen eigenen Techniker dabei, der es aufbaut und den `Sound` abmischt. Es werden aber auch vor Ort Hilfskräfte vom Veranstalter gestellt. Wenn man denn die Orgel zu viert nimmt ist es nicht mehr so schlimm!

17. Beschäftigen Sie sich mit der Entstehung, der Architektur, dem Hersteller von Kirchenorgel ?

Weniger, mit der Geschichte und dem Alter. Es ist für mich wichtiger ob der Sound stimmt, wie es klingt! Ich habe mir z.B. mehrere Hammondorgeln über die Jahre gekauft, und sie klingen alle fantastisch, Details sind mir da nicht so wichtig, Hauptsache es funktioniert und hat einen tollen Sound!

18. Preise, Auszeichnungen, 1.Plätze, 2.Plätze ohne Ende... Was bedeuten Ihnen diese Auszeichnungen und wie wichtig sind sie?

Na ja, man macht etwas um den Leuten Freude zu machen. Wenn sich darüber hinaus Anerkennung als Feedback einstellt, ist das motivierend.
In dem Sinne ist eine Auszeichnung eine Anerkennung, die mich sehr erfreut, aber das wichtigste ist für mich das Pub
likum, das nicht immer alles im Detail verstehen muss, aber es soll den Menschen Freude machen, so dass sie die Musik fühlen können. Das ist für mich die wichtigste Anerkennung. Die anderen Dinge, gute Kritiken und Preise! Natürlich freut man sich darüber auch, aber ich weiß eben aus meiner Erfahrung, dass oft so genannte Kritiker über Konzerte schreiben, die erstaunlich wenig Background haben. Man freut sich dann immer wieder, wenn Leute mit genügend Hintergrundwissen etwas schreiben! Natürlich haben die Leute, die Auszeichnungen vergeben, in der Regel sehr viel Ahnung vom Jazz. Dennoch muss man es auch relativieren, denn es hängt auch sehr viel mit Promotion zusammen. Wenn man viel im Gespräch ist, dann bekommt man auch schon mal einen Preis und wird ausgezeichnet. Wenn ich z.B. weniger in den USA bin, dann bekomme ich auch nicht so schnell eine Auszeichnung, aber das hat dann weniger mit der Qualität meiner Musik zu tun , sondern eher mit der Präsenz.

19. Haben Sie als Musikerin Ihr Auskommen, oder ist es so schwer wie in den USA?

Das habe ich in etwa vorhin schon beantwortet. Viele amerikanische Musiker kommen zu uns, weil die Bezahlung und die Auftrittsmöglichkeiten besser sind. Klar, im Moment ist es alles schwieriger und weniger geworden. Die Gelder sind weniger geworden beim Publikum wie auch bei den Veranstaltern. Besonders schwer haben es Newcomer, aber so wie bei mir z.B. wenn man sich einen Namen erarbeitet und aufgebaut hat und darauf bedacht ist Qualität zu präsentieren, dann hat man auch `Gott sei Dank` ein sehr treues Publikum, das man natürlich pflegen muss und nicht enttäuschen darf ! Ich habe viel zu tun und muss erfreulicherweise nicht `jammern`, und ich bin dankbar dass ich so ein treues Publikum habe!

20. Können Sie `On the Road` noch ein normales Familienleben führen?

Das ist ein bisschen schwierig, weil man auf Tournee ständig eingespannt ist und nicht viel Zeit hat: Frühstücken... losfahren... im Hotel einchecken... Soundcheck u. Probe... Abendessen... dann das Konzert... und man geht schlafen. Am nächsten Tag sieht es dann genauso aus, da bleibt für ein Familienleben wenig Zeit!Als Frau ist es eh schwieriger, weil man in der Regel diejenige ist, die die Kinder bekommt. Da sind wir Frauen eher benachteiligt Familie und Beruf unter einen Hut zu bringen.

21. Kommt man auf Ihre Webseite http://www.barbaradennerlein.com stellt man fest, alles `Handmade Babara Dennerlein`, wie managen` oder organisieren sie sich?

Ja das ist richtig, ich habe die Fäden in der Hand und treffe meine eigenen Entscheidungen, habe mein eigenes Label eben Bebab Records, das Büro ist in München und ich arbeite da auch viel mit meiner Familie. Ich habe natürlich auch CDs unter Fremd-Label gemacht, meine Plattenfirma wird vertrieben über Sony BMG, also es sind durchaus Partner da, mit denen ich zusammen arbeite. Aber die übergeordnete Organisation mache ich selber, was viel Arbeit bedeutet, aber den Vorteil hat, dass es viel Freiheit gibt und ich keine Kompromisse musikalischer Art machen muss. Ich entscheide, wann, wo, ich mit wem spiele und aufnehme, und welche Musik ich spiele, was mir sehr wichtig ist. So kann ich dem Publikum das rüber bringen, was ich empfinde, und nicht das, was mir irgendjemand vorsagt, wie z.B. ich müsste dieses oder jenes machen, weil es gerade ankommt oder man sich so besser verkaufen könnte! Das hat natürlich auch seinen Preis, aber mir ist meine Freiheit und die Ehrlichkeit mit der ich Musik spielen kann wichtiger!

22. Welche neuen Projekte stehen an ?

Viele, das eine hatte ich schon erwähnt, das Projekt mit philharmonischem Orchester. Es wird eine neue CD auf Bebab Records erscheinen, voraussichtlich in diesem Jahr, und wir erhoffen uns dadurch auch mehrere Konzerttermine mit dem über 70-köpfigen Orchester. Ebenso wird dieses Jahr beim US-Label Verve eine Best Of CD erscheinen. Diverse Bandprojekte und zudem spiele ich mit Kirchenorgel oder Konzertorgel, das ist schon sehr viel.

23. Haben Sie es als Frau schwerer in der Musik Szene, oder ob es nicht auch von Vorteil sein kann eine Frau in diesem Geschäft zu sein?

Generell eigentlich nicht, aber es kann schon vorkommen, wenn eine Frau mit etwas nicht einverstanden ist, sie eher als `zickig´ gilt, während es bei einem Mann als besonders `tough ` gesehen wird.

24. Was ist Ihr Lieblingsgericht?

Oh ich esse gerne, und besonders gern japanisch. Also Sushi !

25. Was ist ihr Lieblingsweihnachtslied?

Kein bestimmtes, zu Weihnachten bekommt man ja einiges an Repertoire zu hören, vielleicht * White Christmas *!

26. Welche Beziehung haben Sie zum Instrument Saxophon?

Ein besonders gutes, denn ich habe mit sehr vielen hervorragenden Saxophonisten gespielt. Bei diesem sehr persönlichen Instrument, wenn mit schönem Ton gespielt, passt es eben ausgezeichnet zur Orgel!

27. Was halten Sie von Lester Young?

Viel, ein phantastischer Musiker mit einem phantastischen Klang, er hat ja sehr viele Saxophonisten beeinflusst!

28. Was gibt Ihnen außer Musik noch Kraft?

Meine Familie, ich bin ja ein Familienmensch. Und die Natur, und eben mein kleiner Hund, mit dem ich jeden Tag eine Stunde spazieren gehe.


Verehrte Lady Barbara, ganz herzlichen Dank für dieses Interview im Namen aller Saxer und Saxerinnen von Saxwelt! Ja, auch mir hat es viel Spaß gemacht!

 

Zuletzt aktualisiert am Sonntag, 05. August 2012 17:57

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