Was vielen, mir auch, bei Kenny G. unangenehm aufstößt, liegt glaube ich eher in der Stilistik als im Klangideal. Aber vielleicht gibt es da Wechselwirkungen. Man müsste ihm mal ein New Wonder mit Vintage-Mundstück in die Hand drücken.

Abgesehen davon will ich nicht alle Käufer seiner 75 Millionen Tonträger zu Idioten erklären.
Eins muss man ihm lassen - er hat einen unverwechselbaren Stil mit hohem Wiedererkennungswert, das kann nicht jeder von sich behaupten.

Gruß
Joachim

Kenny G's "Songbird" im Disney Film "Cars"...

Hier Kenny G mit "Pick Up the Pieces" am Tenor:



Apropos... so vieles hilft hier dem "Fragesteller" nicht... üben müssen alle schon selbst.

@Saxman1991


Es ist natürlich dein Geschmack wenn du so etwas für genial hältst, aber es ist wirklich nicht so schwer wenn du dir die Noten und Harmonielehre raufschaffst.

Der Rest ist in der Tat sehr viel Effekte, Raumhall, Doubler, u.a.!

Die wirkliche Kunst am Spiel spiegelt sich in den Großmeistern wieder, sie stehen am Anfang
was Klangformung und Stilistik angeht!

Dort kannst du im Bereich Mellow Jazz alles finden was die ersten Gehversuche erleichtert, der Schritt zum Smooth ist nur gering !

Genial entspricht deinem Empfinden, und bei deinen Beispielen gibt es sicherlich welche die es besser hin bekommen.

Deine Sprache, dein Gesang muss den Übergang finden zum Mundstück, Töne anschlagen, stoppen, aushalten, ziehen, ganz ähnlich der gesungenen Melody.

Beginne mit einem normalen Mundstück, dein Einfluss ist größer als dir jetzt klar ist!

Hier ein paar Großmeister, sicherlich antiquiert, aber auch Kenny G hat sie am Anfang gehört!

Die schnellere Stilistik oder helleren Klang für Popmusik erwächst automatisch!

ARTIKULATION ist das Geheimnis, wie ein Lutschbonbon ..langsam, schnell zerbeißen kannst du ihn immer noch !


Solo beginnend: Ben Webster----dann---Colemann Hawkins---dann wieder-- Ben Webster



LG Hans

Das ist ein sehr schöner Beitrag in jeder Hinsicht!

Hola,

Danke Hans, du hast wieder gezeigt, du verstehst was von Klang, Sound und Saxophon. Solche Beiträge tun gut und motivieren!

PS: Metall?.......?

@SaxFlo
Du hast mit Deiner Gegenfrage - meiner Ansicht nach - das Problem der Anfrage von Saxman1991 richtig erkannt und mit Deiner Antwort - zwar ziemlich generell - aber dennoch im Wesentlichen richtig geantwortet.
Saxman1991 müsste seine Frage eigentlich an seinen Lehrer richten (wenn er einen hat), der sie nicht nur beantworten können, sondern gleich auch die richtigen Tips parat haben sollte.

@HWP
Mir gefällt, wie Du Dich (in bewährter und fachkundiger Weise) mit dem Thema ausführlich auseinandersetzt und welche Aussagen Du in der Lage bist, dazu zu machen und welche passenden, praktischen Musikbeispiele Du jeweils dazu bringst. Hochachtung!

Mit den Kommentaren von mariko1290 und elOso kann ich mich voll und ganz identifizieren und habe dem nicht viel mehr hinzuzufügen!

Über Musikstile und Interpretation kann man unterschiedlicher Ansicht sein, das ist jedenfalls Geschmacksache. Glücklicherweise sind Geschmäcker unterschiedlich, sonst würde jeder das gleiche haben, erreichen und spielen wollen. Das wäre ja schrecklich.

Für mich stehen zwei Gedanken darüber: Saxophon spielen gehört zu den schönsten Beschäftigungen auf der Welt! Und: Es kann nicht genug Saxophonistinnen und Saxophonisten geben!

Daraus folgt, dass jeder - unabhängig von seinem Können, seiner Stilrichtung und seinem Geschmack - möglichst viel Freude am Saxophonspiel haben soll. (Nach Möglichkeit sollte das zur Vermeidung zwischenmenschlicher Konflikte aber ohne "Zwangsbeglückung" anderer erfolgen.) Wenn es gut ankommt, stellt sich der Erfolg ohnehin von selbst ein.