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THEMA: wie finde ich die Tonart eines Stückes sozusagen 'on the fly'?

wie finde ich die Tonart eines Stückes sozusagen 'on the fly'? 28 Mai 2005 23:31 #3022

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Hab da mal ne Frage, wie find ich auf die Schnelle sozusagen 'on the fly' die richtige Tonart, um mitspielen zu können? Wenn ich mir CD's anhöre, möchte des öfteren mal sozusagen mit einsteigen, aber es dauert viel zu lange, bis ich die Tonart habe. Ich möchte den Fall nicht komplizieren, weil es viele Stücke mit Modulationen gibt. Es geht mir nur um den einfachen Ansatz. Ich kannte mal einen Saxophonisten, der hatte das voll drauf, der hat ein paar Sekunden gedudelt, dann wußste er Bescheid. Das Dudeln klang übrigens recht systematisch, weiß nicht, ob er da chromatisch ranging und sich die guten Töne merkte?


Wächst denn das Gras schneller, wenn man daran zieht?
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wie finde ich die Tonart eines Stückes sozusagen 'on the fly'? 30 Mai 2005 01:37 #3031

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Tja,Bloozer!
Ich bin sicherlich nicht der richtige, um das zu beantworten!
Als Ben Webster in die Duke Ellington Band kam, gab es sehr viele Solisten in der Band, und sie mahnten Ben, bloß nicht die gleichen Töne wie Sie zu spielen!
Woraufhin Ben Webster sagte, `Ich werde schon was finden`! :lol:

Liebe Grüße Hans
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wie finde ich die Tonart eines Stückes sozusagen 'on the fly'? 30 Mai 2005 10:34 #3033

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Hallo Bloozer......also ich mache es meist so das ich einfach fis, cis, gis usw. probiere...das gleiche dann mit den B Tonarten...Klappt in der Regel recht gut...im Allgemeinen hört man dann schon den Unterschied...
Gruß nach Hannover
Mario
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wie finde ich die Tonart eines Stückes sozusagen 'on the fly'? 31 Mai 2005 11:05 #3046

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Mario,
dein Ansatz, die Tonart zu finden hat was. Hab darüber intensiv nachgedacht. Wenn ich im Quintenzirkel im Uhrzeigersinn rumgehe betrachte ich die großen Septimen der Tonarten nacheinander, also für C ist das H, für G ist das f#, für D ist das c# usw. Wenn sich also h, f# und c# gut anhören, aber g# nicht mehr, dann könnte ich die Tonart D erwischt haben. Ist jedoch das h gleich unpassend geh ich linksherum und schau mir die Quarten an, also für C ist das f, für F ist das Bb, für Bb ist das Eb usw. Wenn sich also f, Bb, und Eb gut anhören aber Ab nicht mehr hab ich wahrscheinlich die Tonart Bb erwischt. Jetzt muß ich noch raushören, ob das ganze nach Dur oder Moll klingt und entsprechend evtl die parallele Molltonart nehmen.
Ich sage wahrscheinlich, da Harmonisch und Melodisch Moll nach diesem Schema nicht so einfach zu fassen sind.
Aber trotzdem, ich finde den Ansatz gut, weil man mit ganz wenig Tönen schon Bescheid weiß.

Hans, Ben Webster und viele cracks brauchen sich wahrscheinlich keine Gedanken um Tonarten zu machen, die wissen intuitiv schon welche Töne gut sind.
:-)
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wie finde ich die Tonart eines Stückes sozusagen 'on the fly'? 01 Jun 2005 20:03 #3065

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Hi Bloozer,

ich möchte auch mal was sagen.
Sicherlich kann man durch kurzes anspielen herausfinden, welche Töne passen und welche nicht.
Darauf ist es sicherlich auch nicht das allerschwerste grundlegende Melodien zu spielen.
Dennoch bin ich der Meinung, dass ein gesunder Ausgleich zwischen Gefühl und Theorie erst die Möglichkeit schafft, seine Impros interessant auszuweiten.

Es gibt nun die verschiedensten Übungen und Ansätze, wobei es doch immer wieder darauf hinausläuft, sich die Tonleitern zu Gemüte zu führen.

Ich kann Dir nur empfehlen, falls nicht schon der Fall, in den Tonleitern eine Sicherheit zu bekommen, damit dass Umsetzen in der Improvisation leichter fällt um mit der Basis noch das eigene Gefühl einfliessen zu lassen.

Wie aber gehe ich da am besten vor und bekomme eine schnelle Sicherheit?

Nun, oft wird mit den einfachen Tonarten begonnen und man szeigert sich zu denen mit viel b und #.
Ich empfehle gleich in den sauren Apfel zu beissen und sich gar nicht erst in die Situation zu versetzen, ab 4b und# aufzuhören.
Sprich ich beginne mit der C-Dur Tonleiter und steigere mich Chromatisch nach oben vor.
Ich spiele diese Tonleiter vom Grundton bis zur None und wieder abwärts bis zur Sekunde. Dann wechsel ich automatisch zur nächsten Tonleiter, in dem Fall Des-Dur usw.

Hast Du die Tonleitern so alle durch, gewinnst Du weitere Sicherheit in dem Du diese Tonleitern weiter übst, aber die nächste runde nur bis zur Septime, alles andere bleibt. Nächste runden dann nur noch bis zu Sexte... Quinte... Quarte...!

Und immer nur so schnell spielen, dass diese Übung Fehlerfrei von den Fingern geht.
Halte das eine Zeitlang durch und Du bekommst eine erstaunliche Sicherheit, Töne zu höhren und nachzuspielen.
Als weitere Übung empfehel ich dann von diesen Tonleitern den Dreiklang reinzuarbeiten.
Eine tolle Übing siehst folgend aus.
Beispiel C-Dur:
Grundton - Terz - Quinte - Grundton - Oktave - Quinte - Terz - Grundton und dann alles Chromatisch wieder aufwärts.

Und danach den Dreiklang mit verminderter Septime.

Dann bist Du ziemlich Fit was die Dur Tonarten angeht und weiter gehts mit Moll.

Das hört sich jetzt nach einer Lebensaufgabe an, ist es aber nicht. Ein bischen durchhalten und Du wirst tierisch Fit in Deiner Technik.
Wenn Du Improvisieren willst und nicht das Gefühl haben willst immer da selbe zu machen, dann hilft das enorm weiter.

In der Improvisation ist es schon wichtig schnell umsetzen zu können, welche Tonart man spielt. Der Dreiklang bzw zusätzlich die Septime sind die wichtigsten Töne, die den Schwerpunkt in Deiner Impro bilden, darum finde ich es so sehr wichtig.

Soweit erst mal, hier können wir gerne noch weiter darüber diskutieren.
Das ist aber nur meine Meinung und muss bestimmt nicht geteilt werden. Mir hats schon irgendiwe geholfen bei der Impro und ich zähle mich bestimmt nicht zu jemandem der es gut kann, aber es ist zumindest dadurch besser geworden.

Gruß,

ToKo
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wie finde ich die Tonart eines Stückes sozusagen 'on the fly'? 02 Jun 2005 11:44 #3075

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Toko, was ich ganz gut drauf habe ist die Dur- und Mollpentatonik aller 12 Grundtöne. Ich üb meist im Quintenzirkelabstand also c,g,d,e... usw.

Deine angedeuteten Methoden zum Üben der Tonleitern find ich interessant. Aber andererseits, puh ich schreck davor zurück, es ist ja doch eine verdammte Quälerei. :oops: Hast du diese Vorgehensweise selbst bis zum letzten durchgeführt? Dann Hut ab!

Mir ging es primär um die Identifizierung der Tonart. Ich wollte das, was ich da bezüglich der großen Septimen etc angedeutet hab nur zu dem Zweck nehmen.
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