Hallo,

ich spiele in einer Bigband, da haben wir zwei Tenorsaxofonisten, die ständig OCB-Zigarettenpapier dabei haben und es sich zw. die Zähne klemmen, oder kurz durchzeihen. Hat jemand eine Idee, was für einen Sinn das hat?

lg
Markus

Nabend,

komisch....dann sind es doch deine Kollegen, frag sie doch einfach mal selbst.

greets

Wulf

das waren bestimmt mal Raucher...

Moin, @Ossie,
da hat @Wulf recht.

Vielleicht hat die Benutzung des OCB-Papiers auch gar nichts mit dem Saxen zu tun, sondern
- mit Zahnreinigung, bevor die weiblichen Fans die Bühne stürmen,
- sind ein meditativer Akt zur Verbesserung der Konzentration,
- lassen sich in der Pause mit angefeuchtetem Blatt die Zigarretten schneller drehen.

Lippen-Schoner!

Früher gabs das französische Zigarettenpapier noch ungummiert. Daher die alte Vorliebe für französische Marken.

Vor etlichen Jahren habe ich mir im Zuge eines mehrstündigen Gigs mit dem Sopransax die Unterlippe blutig gespielt. Ein Kollege (Raucher) gab mir damals ein Zigarettenpapier, das ich gefaltet über die Unterkiefer-Zähne gelegt habe. Damit konnte ich relativ schmerzfrei weiterspielen.
Problematisch wurde das Ganze erst, als ich bei einem Stück auch singen sollte und sich das schon etwas aufgeweichte Zigarettenpapier torpedoartig ins Publikum verabschiedet hat.

Das mit dem Zigarettenpapier sieht man häufiger bei klassischen Saxophonisten, da die mit etwas mehr Lippendruck spielen. Als Profi ist man zeitweise etwa 5-6 Stunden am Horn und wenn man das mal ein paar Tage am Stück macht, kann es sein, dass die Unterlippe innen schmerzt bzw. angegriffen ist. Das Papier legt man gefaltet über die untere Zahnreihe als Lippenschutz und OCB nimmt man eben deshalb, weil es im Gegensatz zu den meisten anderen Marken sich nicht durch die Nässe auflöst. Die meisten anderen Papiere weichen so durch, dass man schon nach kuzer Zeit lauter Teigschnipsel im Mund rumfahren hat - bei OCB bleibt das an einem Stück.

Im Jazz braucht man das eigentlich nie, da der Ansatz wesentlich lockerer gestaltet ist und der Druck des Kiefers auf die Lippen recht leicht ist.

LG
noodles

ich kenne auch einige Klarinettisten, die das machen...
Warum wird die Lippe blutig ? Weil man mit den Zähnen reinbeisst...
Warum beisst man auf die Lippe? Weil man keine Lippenspannung mehr hat für einen vernünftigen Ansatz
Spielt man so? Nein, das ist ein Scheissdreck, das weiss jeder Anfänger, da quetscht man halt mit Kieferdruck die Töne hin... im Bierzelt wird's schon nicht auffallen...cheerio...(meine Meinung...)

Thomas schrieb:Blödsinn! Es gibt viel Leute, die einfach scharfkantige Ecken an den Zähnen haben, oder feine Zwischenräume, in die sich die Lippen eingraben können und überansprucht werden. Ist bei mir auch so. Wenn ich 5 Stunden übe, benutze ich Zigarettenpapier. Bei einer Stunde brauche ich das auch nicht.
Wenn man gezielt 3-4 Stunden Altissimo am Stück übt, bekommt fast jeder Probleme.

noodles schrieb:
Spass beiseite - ich kannte das auch. Viele Klarinettisten haben sich so geholfen.

Ich hatte die Probleme nicht - allerdings hatte ich früher auch selten mehr als 2-3 Stunden / Tag gespielt und immer "angemessene" Öffnungen und Blätter.

Bei den "schlabberigen" Saxophon Ansätzen ist das mE nicht so erforderlich. Vielleicht beim Sopran(ino)?